Die Erträge gingen 2022 um rund 30 Prozent auf 1,87 Milliarden Franken zurück. Der Betriebsgewinn EBIT und der Reingewinn sanken ebenfalls jeweils um rund 30 Prozent auf 1,13 Milliarden respektive 1,01 Milliarden Franken.

Die EBIT-Marge lag bei 60,5 Prozent nach 62,8 Prozent im Vorjahr. Die mittelfristige Zielgrösse des Unternehmens sind rund 60 Prozent. Den Rückgang erklärt Partners Group in einer Mitteilung vom Dienstag auch mit höheren Personalkosten angesichts eines harten Wettkampfs um Talente sowie Auswirkungen der Inflation, aber auch dem starken Schweizer Franken.

Deutlich höhere Dividende

Die Aktionäre dürfen sich dennoch über eine höhere Dividende in der Höhe von 37 Franken freuen. Begründet wird dies mit einem trotzdem "soliden" Ergebnis und der Zuversicht, künftig weiter nachhaltig zu wachsen. Nachdem für das Rekordjahr 2021 je Aktie 33 Franken ausgeschüttet wurden, ist es ein Anstieg um 12 Prozent. Es seien 95 Prozent des Gewinns nach 60 Prozent im Vorjahr.

Mit den Resultaten hat der Vermögensverwalter die Erwartungen am Markt mehr oder weniger erreicht. Bei der Dividende hatten die Analysten im Durchschnitt sogar mit deutlich weniger gerechnet.

Derweil machten die wichtigen performanceabhängigen Einnahmen 2022 lediglich noch 14 Prozent der Gesamteinnahmen aus. 2021 hatte der Anteil noch bei überdurchschnittlichen 46 Prozent gelegen. Üblicherweise sind es 20 bis 30 Prozent. Für das laufende Jahr rechnet Partners Group mit einer Normalisierung, allerdings eher zum zweiten Halbjahr 2023 hin.

An den erfolgsabhängigen Gebühren verdient das Unternehmen deutlich mehr als an den fixen Verwaltungsgebühren. Die fixen Managementeinnahmen legten um 12 Prozent auf 1,60 Milliarden zu, während die Performance Fees noch lediglich 269 Millionen ausmachten nach 1,20 Milliarden im Vorjahr.

Weniger Boni

Wenn es weniger gewinnbringende Verkäufe von Beteiligungen gibt, schont das aber auch gleichzeitig die Personalkosten (-31%). Die variable leistungsabhängige Komponente der Löhne fällt dann geringer aus. Die gesamten Betriebskosten lagen 2022 fast um ein Viertel tiefer bei 740 Millionen Franken.

Seit Mitte Januar war bereits bekannt, dass Partners Group per Ende 2022 Vermögen in der Höhe von 135 Milliarden US-Dollar verwaltete - nach 131 Milliarden Ende Juni. Die akquirierten Neugelder beliefen sich in dem Jahr auf 22 Milliarden nach 25 Milliarden im Vorjahr.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Gesellschaft mit so genannten Kapitalzusagen von 17 bis 22 Milliarden Dollar. Ausserdem geht sie 2023 von einer Steuerquote von 15 bis 17 Prozent aus. Ab 2024 und darüber hinaus könnte diese wegen möglicher neuer Vorschriften ansteigen auf ungefähr 18 bis 19 Prozent.

ys/tt

(AWP)