Normalerweise werden die Gehälter einmal im Jahr per 1. Januar angepasst. "Angesichts des starken Anstiegs der Inflation in der ersten Jahreshälfte haben wir jetzt aber beschlossen, zur Jahresmitte das Grundgehalt von Mitarbeitern zu erhöhen, die am stärksten unter den steigenden Lebenshaltungskosten leiden", sagte Personalchefin Kirsta Anderson im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.

Ein hoher Anteil der Vergütung bei Partners Group besteht aus Aktien und aufgeschobenen Komponenten. Ein Mitarbeiter kann daher eine Menge Geld verlieren, wenn er das Unternehmen verlässt. Die Mitarbeiter sind dafür aber am Unternehmen und damit am Erfolg beteiligt.

Den Vorwurf der Knebelverträge wies Anderson zurück. "Wir wollen sicher keine Leute behalten, die nicht hier sein wollen", sagte sie. Der sehr langfristige Ansatz bei der Vergütung entspreche dem langfristigen Ansatz bei Geschäftsentscheidungen und Investitionen. Die Anreize seien aber dahingehend etwas angepasst worden, "sodass wir Mitarbeiter an das Unternehmen binden, aber auch nicht abschrecken".

Konstantes Personalwachstum geplant

Trotz des derzeit schwierigen Marktumfelds mit einer möglichen Konjunkturabschwächung wird der Zuger Asset Manager gleichzeitig aber nicht weniger neue Mitarbeiter einstellen. "Wir glauben, dass das Wachstum der Mitarbeiter konstant bleiben sollte, angesichts des ebenso kontinuierlichen Wachstums des Unternehmens", sagte Anderson.

Üblicherweise wächst das Personal bei der Gesellschaft im Einklang mit dem Wachstum der Vermögen, durchschnittlich rund zehn Prozent. Viel Raum für Skaleneffekte gibt es bei der äusserst selektiven Investitionsstrategie nicht. Wachsen die verwalteten Vermögen, wird auch mehr Personal benötigt.

Kritik aus Governancesicht an der Zusammensetzung des Verwaltungsrats - die drei Gründer, der Präsident versus lediglich vier unabhängigen Mitgliedern - wies Anderson derweil zurück. Das widerspiegle den unternehmerischen Führungsansatz von Partners Group. Dieser sei ein Vorteil, und darin sehe sie kein Problem.

(Das vollständige Interview im Wortlaut ist auf dem Premium-Dienst von AWP zu lesen)

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(AWP)