Der Frankfurter Flughafen erwartete am Freitag wie auch an den kommenden beiden Tagen jeweils mehr als 180 000 Passagiere. Die Gäste werden dabei gebeten, sich zweieinhalb Stunden vor Abflug am Check-In einzufinden. In München werden jeweils mehr als 100 000 Passagiere pro Tag erwartet. Das sind zwar jeweils Höchstwerte im laufenden Jahr, aber gleichzeitig auch deutlich weniger als die Rekorde aus der Zeit vor der Corona-Pandemie, als in Frankfurt schon mal mehr als 240 000 Passagiere an einem Tag gezählt worden sind.
Am Flughafen München war die Lage am letzten Schultag laut einem Sprecher "sehr entspannt". Gedränge oder längere Wartezeiten blieben demnach aus. Es seien weniger Geschäftsreisende und mehr Urlauber mit Gepäck unterwegs. "Die Flieger dürften durchaus voll werden." Für den Freitag standen in München rund 800 Starts und Landungen auf dem Plan. Auch am Nürnberger Flughafen blieb eine grosse Reisewelle zum Beginn des Wochenendes aus. Vor allem klassische Urlaubsziele waren nach Angaben eines Sprechers am Freitag nachgefragt. Ab Mittag seien zudem deutlich mehr Familien mit Kindern ins Terminal gekommen.
Mit dem Beginn der Osterferien in den meisten deutschen Bundesländern wollen an diesem Wochenende Hunderttausende zu Urlaubsreisen vor allem in den Mittelmeerraum aufbrechen. Bei Eurowings sind vor allem Ziele in Spanien gefragt mit Palma de Mallorca an der Spitze. Freie Plätze gebe es unter anderem noch nach Thessaloniki, Zypern sowie nach Zürich und Mailand, teilte die Lufthansa -Tochter am Freitag in Köln mit.
In Berlin hätten alle Bereiche am Flughafen sich intensiv auf den Reiseverkehr vorbereitet, teilte der für den Betrieb verantwortliche Geschäftsführer Thomas Hoff Anderson mit. Den Reisenden empfehlen die Verantwortlichen auch dort, rund zweieinhalb Stunden vor Flugbeginn vor Ort zu sein und online ein Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle zu buchen. Die Bundespolizei bat die Passagiere, sich rechtzeitig über die Situation an ihrem jeweiligen Abflugflughafen zu informieren und die Ausweisdokumente zu überprüfen, ob sie auch bei der geplanten Rückreise noch gültig sind.
Streiks im öffentlichen Dienst müssen die Oster-Touristen wegen der am Sonntag einsetzenden Friedenspflicht beim Schlichtungsversuch in dem Tarifkonflikt nicht fürchten. Die Betreibergesellschaften der Flughäfen wie auch Airline-Vertreter haben einen reibungslosen Ablauf angekündigt. Ein nochmaliges Abfertigungschaos wie im vergangenen Sommer soll unbedingt vermieden werden.
Dem Flughafenverband ADV zufolge haben die grösseren Flughäfen weiterhin Probleme, ausreichend Personal zu finden. Um das geplante Flugprogramm abwickeln zu können, planten die Flughäfen, Airlines und Dienstleister aber wesentlich enger gemeinsam, erklärte in diesen Tagen ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. "Wir sind operativ für das kommende Wochenende gut gerüstet", sagte auch eine Sprecherin der Lufthansa. Deutschlands grösste Airline setzt zu Ostern wieder einen Boeing 747-Jumbo auf der ungewohnten Kurzstrecke nach Mallorca ein.
An den grossen NRW-Flughäfen soll es keine übermässig langen Warteschlangen geben. Man sei nach dem Chaos im vergangenen Sommer gut vorbereitet, sagten Sprecher der Airports. Die Ziele der Osterurlauber sind etwa Türkei, Mallorca, Ägypten und London, berichtete der Düsseldorfer Flughafen. Am Nachbarflughafen in Köln ist es ähnlich: Beliebteste Reiseländer sind hier Spanien, die Türkei und Italien. Beide Flughäfen erwarten in den Ferien zusammengenommen rund 1,4 Millionen Passagiere./ceb/DP/nas
(AWP)