Bei Handelsschluss liegt der Bluechips-Index SMI 0,2 Prozent im Minus bei 9084 Punkten.  Die Stimmung sei angesichts guter US-Konjunkturzahlen und dem Durchbruch im Streit um das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) grundsätzlich gut. Allerdings dämpfen die anderen politischen Baustellen den Risikoappetit der Anleger.

Händler sagen, das Handelsabkommen zwischen den USA und Mexiko schüre die Hoffnung, dass US-Präsident Donald Trump auch den Dialog mit China wieder aufnehmen werde. Das Barometer für die Stimmung der amerikanischen Konsumenten war mit 133,4 Punkten deutlich besser als erwartet.

Merklich gebremst wurde der SMI vom Pharmaschwergewicht Novartis, das 0,7 Prozent an Wert einbüsst. Mit Roche und Nestlé schwächen sich auch die beiden anderen SMI-Riese um 0,1 und 0,3 Prozent ab.

Luxusgüteraktien im Hoch

Gefragt waren dagegen die Aktien der Luxusgüterhersteller Swatch und Richemont mit Kurszuwächsen von 1,8 und 1,6 Prozent. Die Wettbewerbsbehörde (Weko) verzichtet auf eine Untersuchung der beiden Uhrenhersteller wegen Wettbewerbsbehinderung. Zudem äusserte sich der Chef der Richemont-Tochter IWC positiv zur weiteren Entwicklung. Die Region Asien-Pazifik habe sich erholt und die USA zeigten ebenfalls eine gute Entwicklung. Händler verwiesen auch auf das unerwartet starke Quartalsergebnis und die Prognoseerhöhung des US-Edeljuweliers Tiffany.

Bei den zyklischen Firmen legen die Aktien des Personalvermittlers Adecco und der Bauchemiefirma Sika zu. Die Anteile des Elektrokonzerns ABB,  des Zementproduzenten LafargeHolcim und des Prüfkonzerns SGS schwächen sich ab.

Die Bankaktien Credit Suisse und UBS machen anfängliche Einbussen teilweise wett. Die Pläne der CS, hochverzinste Zwangswandelanleihen im Volumen von 5,9 Milliarden Franken zurückzuzahlen, dürften sich Händlern zufolge positiv auf den Kurs auswirken. Die Bank könne damit ihre Finanzkosten doch erheblich senken.

Bei den uneinheitlich tendierenden Versicherungswerten sticht Bâloise mit 2,8 Prozent Kursabschlag heraus. Das Unternehmen verzeichnete im ersten Halbjahr unerwartet einen Gewinnrückgang auf 270 von 299 Millionen Franken. Zudem sanken die Prämieneinnahmen um 3,6 Prozent.

Gefragte Maschinen- und Anlagenbauer

Am breiten Markt waren die Titel der Maschinen- und Anlagenbauer Rieter, Autoneum und Georg Fischer gefragt.

Die Aktien des Solarindustrieausrüsters Meyer Burger fallen um 3,6 Prozent auf 0,67 Franken. Credit Suisse senkte das Kursziel auf 0,65 von 0,85 Franken. Das Rating lautet "Neutral".

Die Aktie von Barry Callebaut ziehen 3,0 Prozent auf 1730 Franken an. Nach Angaben von Händlern erhöhte Kepler Cheuvreux die Empfehlung auf "Buy" von "Hold". Das Kursziel lautet neu 2000 Franken.

Die Aktien des Glasverpackungsherstellers Vetropack legen nach einem besser als erwarteten Halbjahresergebnis 7,7 Prozent zu.

(Reuters/cash)