Bei einem Jahresverbrauch von 4'500 Kilowattstunden, was etwa einem Vierpersonenhaushalt entspricht, macht die Erhöhung rund 13.50 Franken pro Jahr aus, wie die BKW in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt.

Der Gesamtpreis, den die Kundinnen und Kunden für Strom bezahlen, setzt sich aus den drei Elementen Energie, Netznutzung sowie diversen Abgaben zusammen.

In der Grundversorgung beliefert die BKW ihre Kundinnen und Kunden hauptsächlich mit Strom aus den eigenen Kraftwerken. Hier bleibe der Preis gleich wie im laufenden Jahr. Für die Netznutzung verrechnet die BKW 2023 ebenfalls gleich viel wie bisher. Hingegen erhöht die Swissgrid aufgrund steigender Preise an den europäischen Strommärkten die allgemeinen Systemdienstleistungen um 0,3 Rappen pro Kilowattstunde.

Neue Tarifstruktur

Auf Anfang 2023 kündigt der Stromkonzern zudem eine Vereinfachung der Tarifstruktur an. Kunden mit einem jährlichen Bezug bis zu 50'000 Kilowattstunden sollen nur noch einen Einheitstarif für die Energie- und Netznutzung bezahlen. Damit kostet laut BKW jede bezogene Kilowattstunde gleich viel.

Bisher gab es auch noch einen optionalen Doppeltarif für Kunden, bei denen mehr als die Hälfte des Strombedarfs am Abend und in der Nacht anfällt. Hier kommt ein Hoch- und Niedertarifsystem zum Einsatz.

Für Kunden, die vom optionalen Doppeltarif in den Einheitstarif wechseln, können sich laut BKW höhere Kosten ergeben. Der Konzern will diese Kunden laut Mitteilung bis Ende August schriftlich informieren.

Der künftige Einheitstarif soll ein Anreiz sein für eine effiziente Netznutzung und Lastspitzen verhindern, die insbesondere durch die zunehmende Elektromobilität entstehen.

(AWP)