Für das abgelaufene Geschäftsjahr ergibt sich damit ein Umsatzplus von 12 Prozent auf 223,6 Milliarden Kronen. Am 30. November schlossen die Schweden auch ihre letzten Läden in Russland und Belarus. Wie viele andere Unternehmen zogen sie sich aus diesen beiden Ländern wegen des Krieges Russlands gegen die Ukraine zurück. Exklusive der Geschäfte in Russland, Belarus und der Ukraine erzielte H&M im Geschäftsjahr 2021/22 ein Umsatzplus von 15 Prozent. Im Schlussquartal blieben zudem zwischen 25 und 50 Läden in China im Zusammenhang mit neuen Lockdowns im Zuge der Corona-Pandemie zeitweise zu.

Anders als bei Inditex am Vortag reagierten die Anleger bei H&M am Donnerstag negativ auf die Geschäftszahlen. Die Papiere der Schweden sackten zwischenzeitlich um fast 5 Prozent ab. Gegen Mittag lagen sie noch rund ein Prozent im Minus. Analyst Richard Chamberlain von der kanadischen Bank RBC sah die Umsatzzahlen zwar leicht über dem Marktkonsens. H&M erlebe aber kurzfristig einen "perfekten Sturm an Kostendruck", mahnte er. Ab der zweiten Hälfte kommenden Jahres zeichne sich aber Entspannung ab.

Im Fokus stehen in der Bekleidungsbranche aktuell vor allem die hohe Inflation und deren Folgen für das Kaufverhalten der Kunden, welches darunter leiden könnte. Hinzu kommen hohe Beschaffungskosten, die auf die Gewinnmargen drücken, wenn sie nicht vollständig auf die Verkaufspreise aufgeschlagen werden können. Auch daher hatte H&M im Herbst ein Sparprogramm vorgestellt. Detaillierte Zahlen inklusive der Gewinnentwicklung will H&M am 27. Januar veröffentlichen./nas/mis/jha/

(AWP)