"Die Auswirkungen des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine, steigende Zinsen, hohe Baukosten und der Fachkräftemangel stellen die Wohnungsbranche vor immense Herausforderungen", sagte Unternehmenschef Rolf Buch bei Vorlage der Quartalszahlen. Es gebe einen sich zuspitzenden Mangel an bezahlbaren Wohnungen, insbesondere in den grossen Ballungsräumen. Gleichzeitig erfordere der Klimawandel entschlossenes Handeln.

Vonovia sei es auch in diesem Jahr gelungen, neue bezahlbare Wohnungen zu bauen, den Bestand weiter energetisch zu sanieren und die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Es würde aber einer gemeinsamen Kraftanstrengung bedürfen, um auch in Zukunft in diesem Mass in Deutschland investieren zu können. Anderenfalls drohe die Wohnungsfrage zum sozialen Zündstoff der nächsten Dekade zu werden. Diese Herausforderungen könne die Immobilienwirtschaft nicht allein lösen.

In den ersten neun Monaten 2022 legte der operative Gewinn (FFO) vor allem dank der Übernahme von Deutsche Wohnen im Jahresvergleich um 35 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro zu. Aber auch das Development-Geschäft entwickelte sich deutlich besser. Die Miete stieg per Ende September im Schnitt auf 7,47 Euro pro Quadratmeter - das waren 1,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zum Zuwachs trugen vor allem modernisierte Wohnungen bei.

Kosten für energetische Sanierungen wie etwa Wärmedämmung sowie den Austausch alter Heizungsanlagen und Fenster können Vermieter teilweise auf die Miete umlegen. In Deutschland betrug die durchschnittliche Miete per Ende September bei Vonovia 7,36 Euro pro Quadratmeter. Der Umsatz kletterte in den ersten neun Monaten um gut 31 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro./mne/he/zb

(AWP)