Das letzte Börsenjahr war aus Schweizer Perspektive nicht gerade berauschend. Die Performance von knapp 4 Prozent des Swiss Market Index (SMI) ist aus langfristiger Sicht durchaus okay. Aber im Vergleich zu ausländischen Märkten, vor allem in den USA oder Deutschland, schnitt der Schweizer Aktienmarkt doch klar unterdurchschnittlich ab.

Zurückgehalten wurde der Leitindex im letzten Jahr hauptsächlich durch das unüblich schlechte Abschneiden von Roche und Nestlé, welche im Leitindex eine hohe Gewichtung haben und das Gesamtbild somit etwas verzerren. Vielleicht gehören die zwei Verlierer nun zu den Gewinneraktien in diesem Jahr, denn in Erwartung eines eher unsicheren ersten Halbjahres aus wirtschaftlicher Sicht könnten wieder defensive Aktien gefragt sein.

Viele Ökonomen rechnen nach einer kurzen und milden Rezession in den USA und einer Verbesserung der konjunkturellen Lage in Europa dann ab Mitte 2024 wieder mit einer Erholung der globalen Wirtschaft. In solchen Phasen sind bei Anlegern wiederum zyklische Aktien "en vogue".

Aufgrund des konjunkturell gemischt erwarteten 2024 kann es durchaus Sinn machen, die Risiken möglichst breit zu streuen und nicht nur auf eine Handvoll Einzelaktien zu setzen. Die Zürcher Kantonalbank hat mit dem Tracker-Zertifikat auf die «ZKB Jahresfavoriten 2024» ein Angebot lanciert, das dieses Bedürfnis abdecken kann.

Das Zertifikat beinhaltet zehn Schweizer Aktien, denen das Aktien-Research der ZKB im Jahr 2024 besonders gute Aussichten einräumt und die im Zertifikat alle mit zehn Prozent gewichtet sind. Es sind  fünf gross kapitalisierte Unternehmen (Large Caps) im Anlagevehikel sowie fünf klein- und mittelkapitalisierte Firmen (Small- und Mid-Cap-Aktien) im Basket vorhanden. Im Verhältnis zur Börsenkapitalisierung sind kleine und mittlere Unternehmen somit relativ höher gewichtet.

Punkto Large Caps beinhaltet das Zertifikat zwei Schweizer Aktien, die im letzten Jahr besonders gut abgeschnitten haben. Der Vermögensverwalter Partners Group stieg an der Börse 49 Prozent. Die Aktie des Zement- und Baustoffherstellers Holcim hat 2023 rund 30 Prozent zugelegt. Beiden Titeln wird nun noch mehr zugetraut.

Aktienkursentwicklung von Holcim von Anfang 2020 bis Ende 2023.

Aktienkursentwicklung von Holcim von Anfang 2020 bis Ende 2023.

Quelle: cash.ch

Holcim treibt den Firmenumbau hin zu einem Anbieter von nachhaltigen Baulösungen voran, und das wird auch von den lange Zeit kritischen Investoren, die den Fokus auf Nachhaltigkeit legen, nun allmählich honoriert. Mit dem Kauf des US-Unternehmens Durolast hat Holcim  im letzten Jahr die Präsenz im nordamerikanischen Dachgeschäft zudem weiter gestärkt.

Im Tracker-Zertifikat auf die «ZKB Jahresfavoriten 2024» befinden sich indes auch zwei SMI-Aktien, die im letzten Jahr schlecht abgeschnitten haben. Hier wird also auf eine Rückkehr zu besserem  Börsenwachstum gesetzt.

Zum einen ist dies Lonza. Der Basler Pharmazulieferer, der im letzten Jahr fast 30 Prozent an Wert verloren hat, wächst seit dem Ende der Corona-Pandemie weniger schnell. Das Unternehmen enttäuschte die Investoren nicht bloss mit gesenkten Prognosen, sondern auch mit einem weiteren Abgang eines Konzernchefs. Chancen bieten aber nun die tiefe Bewertung und die guten mittelfristigen Trends beim Wachstum. Auch ein erstklassiger neuer CEO könnte neuen Schwung in die Aktie bringen.

Auch Roche ist ein Börsenverlierer 2023. Die Aktie ist auf den tiefsten Stand seit Mitte 2018 gefallen. Beim Pharmakonzern rechnen die einige Analysten 2024 und 2025 mit einem starken Gewinnwachstum. Der Logistikkonzern Kühne+Nagel ist schliesslich ebenfalls als «Large Cap» im Tracker-Zertifikat auf die «ZKB Jahresfavoriten 2024» vertreten.

Auch bei den klein- und mittelkapitalisierten Unternehmen setzt das Zertifikt auf zwei Börenverlierer 2023, denen man Aufholpotenzial bescheinigt. Der Sensorenhersteller AMS Osram, der an der Börse im letzten Jahr wegen des hohen Kapitalbedarfs und dem Ergebnisrückgang fast 50 Prozent an Wert verloren hat, kann nach der Kapitalerhöhung und der strategischen Neuausrichtung wieder zurück auf die Erfolgsspur kommen. Beim Labortechnik-Hersteller Tecan wird von Experten die tiefe Bewertung hervorgehoben.

Andere zwei Aktien bei den Small- und Mid-Caps sollten entsprechend der Auswahl im Tracker-Zertifikat auf die «ZKB Jahresfavoriten 2024» ihren Aufschwung im 2024 fortsetzen. Die Aktie von Accelleron, Weltmarktführer im Turbolader-Geschäft, ist seit der Abspaltung von ABB im Oktober 2022 im Wert um rund 60 Prozent gestiegen.

Aktienkursentwicklung von Accelleron von Oktober 2022 bis Ende 2023

Aktienkursentwicklung von Accelleron von Oktober 2022 bis Ende 2023

Quelle: cash.ch

Accelleron überzeugt die Investoren mit hohen Gewinnmargen. Jährlich will die Firma organisch um 2 bis 4 Prozent wachsen. «Accelleron ist gut positioniert, um von einem ausserordentlich starken Markt für Handelsschiffe sowie der hohen Nachfrage auf dem Gasverdichtungsmarkt zu profitieren», sagte CEO Daniel Bischofberger im letzten September.

Der Flughafen Zürich - auch diese im Zertifikat vertretene Aktie hat im letzten Jahr zugelegt - hat sich zwar 2023 weiter von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholt. Beim Verkehrsaufkommen fehlt dem Flughafen aber noch immer noch rund 10 Prozent zum Niveau von 2019 vor Ausbruch der Pandemie, es besteht also weiteres Aufholpotenzial. Auch der Nicht-Flugbetrieb, wozu das Dienstleistungszentrum «Circle» gehört, verzeichnet weiterhin eine gute Dynamik. Der Versicherer Helvetia schliesslich rundet das Paket von zehn Aktie im Tracker-Zertifikat auf die «ZKB Jahresfavoriten 2024» ab.