Das ist an den Märkten passiert
...ebenfalls eher etwas vorsichtig aus. Analysten hatten sich rückblickend eindeutig mehr erhofft. Kursseitige Vorschusslorbeeren erscheinen zumindest teilweise unverdient. Morgen Donnerstag folgt Platzrivale Roche mit dem Jahresergebnis. Nestlé als drittes Schwergewicht im Bunde meldet sich erst in einigen Wochen zu Wort. Alle drei Zahlenkränze haben das Zeug, den SMI zu bewegen.
New Yorker Börse vergangene Nacht von Gewinnmitnahmen bei den Tech-Giganten ausgebremst. Enttäuschender Ausblick beim Chipgiganten AMD nachbörslich ein Spielverderber. Aktie schon im regulären Handel schwach. Auch Schwergewicht Alphabet überzeugt nicht. US-Aktienfutures deshalb auch heute früh in Asien wieder unter Druck. Verlieren bis zu 0.8pc. Dortige Börsen uneinheitlich. Schweiz dürfte wegen Novartis im Tagesverlauf so etwas wie ein Eigenleben unter negativen Vorzeichen führen.
Schwergewicht Novartis zieht den SMI vorbörslich nach unten. Wildes Hin und Her bei Logitech. Bei den Nebenwerten stehen gefragte Sandoz und Valiant schwächeren Technologiewerten wie Comet, VAT Group oder Sensirion gegenüber.
Diese Aktien schlagen vorbörslich aus
Gewinner:
Sandoz +0.8% (Produktnews)
Valiant +0.6% (Zahlen)
Verlierer:
Novartis -2.1% (Zahlen)
Sensirion -1.2% (Verkaufsempfehlung)
Das sind die heutigen Schlagzeilen, Gerüchte und Kursziele
Novartis: Quartalsumsatz 11.42 Mrd $ (erw. 11.65 Mrd $). Op. Kerngewinn 3.82 Mrd $ (erw. 4.14 Mrd $). Ausblick eher etwas vorsichtig. Wenigstens die Dividende ohne Überraschungen. Vontobel bleibt dennoch für BUY bis 101 Fr. und die Basler KB für ÜBERGEWICHTEN bis 100 Fr. Morgan Stanley widerspricht mit EQUAL-WEIGHT bis 97 Fr.
Barry Callebaut: Citigroup wirft das Handtuch. Geht auf NEUTRAL (Buy) bis 1400 (1900) Fr.
Accelleron: Credit Suisse Funds baut auf 3.1pc aus.
Aluflexpack: Baut in den USA ein Produktionsstandort auf. Folgt dem Ruf des grossen Geldes (Subventionen)...
Ascom: UBS mit positiver Rückmeldung von einem Investorentreffen mit VR-Präsident Valentin Chapero. Ermutigende Aussagen zur Suche nach einem neuen Finanzchef und der künftigen Dividendenpolitik. Bleibt für BUY bis 11 Fr.
Avolta: Aktie für J.P. Morgan ein Kauf mit OVERWEIGHT bis 60 (61) Fr. Kleinere Schätzungsanpassungen auf die Zahlen hin. Starker Franken könnte bremsen.
Bystronic: Langjähriger Firmenchef Alex Waser verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Für ihn kommt Domenico Iacovelli. Mirabaud Securities bleibt für BUY bis 610 Fr. und Kepler Cheuvreux gar für BUY bis 725 Fr.
Geberit: Morgan Stanley erhöht auf 412 (404) Fr. mit UNDERWEIGHT. Späte Reaktion auf die Zahlen.
Meyer Burger: ZKB geht auf UNTERGEWICHTEN (Übergewichten). Zugang zu neuem Eigenkapital entscheidet über Überleben oder nicht. Was für eine Kehrtwende!
Montana Aerospace: Ankeraktionär Michael Tojner nutzt den zuletzt starken Aktienkurs. Trennt sich von einem 2.2pc-Paket und hält neuerdings noch 50.1pc am Zulieferer. Platzierungspreis bei 15.25 Fr. je Stück. Kepler Cheuvreux bleibt für BUY bis 21 Fr.
Sensirion: Schliesst Lizenzvereinbarung mit Thorlabs. UBS startet dennoch mit SELL bis 62 Fr. Hohe Kostenbasis und teurer Bestandesaufbau von Silizium sorgen für Margendruck.
SIG: Fondstochter der UBS will es wissen. Erhöht die Beteiligung am Verpackungsmaschinenspezialisten von 3.2 auf 5pc. Hauseigener Analyst rät schliesslich ja auch zum Kauf der Aktie.
Swiss Re: Morgan Stanley erhöht auf 95 (94) Fr. mit UNDERWEIGHT.
Valiant: Jahresgewinn 144.3 Mio Fr. (erw. 139.2 Mio Fr.). Dividende wird auf 0 Fr. je Aktie erhöht. Kepler Cheuvreux ist für BUY bis 105 Fr., Mirabaud Securities sogar für BUY bis 125 Fr.
Derivate: Mit Ausnahme des Call-Warrants WLOBFV auf Logitech. Noch keine nennenswerten Umsätze.
4 Kommentare
Barry Callebaut: Citigroup reduziert Kursziel von 1900 auf 1400. Oder besser gesagt, der Analyst ist jetzt aus den Winterschlaf erwacht und merkt dass der Kurs bei 1280 liegt!
Wer kreiiert eigentlich diese allzu hohen Erwartungen in einer Wltwirtschaft die mit Wachstum zu kämpfen hat und das durch geopolitische Ereignisse negativ beeinflusst wird. Die Weltwirschaft hat die Grenzen des Wachstums längst erreicht.
Lieber matchwinner1
Faktoren wie die jahrzehntelangen wirtschaftlichen Fehlallokation in China, der Teuerungsschub der letzten Jahre oder die De-Globalisierung werden sich früher oder später negativ in der Weltwirtschaftsentwicklung niederschlagen. Ausserdem ist die Welt völlig überschuldet. Der wirtschaftliche Grenznutzen immer neuer Schulden geht vermutlich gegen Null. Angefeuert werden die Erwartungen einzig durch den AI-Hype. Aber eben: Alles bloss ein Hype.
Lieber Insider
Mit Deiner Analyse einverstanden.
Nur bei AI bin ich anderer Ansicht:
Ich vermute, die Entwicklungen bei AI werden die Entwicklungen des globalen Wirtschaftens nachhaltig beeinflussen.
(Dass aber AI-bezogene Kursausschläge ein Hype sind, dem kann ich beipflichten.)