Das ist an den Märkten passiert
…insgesamt meldeten bisher im S&P 500 Index 83pc der Unternehmen einen Gewinn über den Schätzungen für das zweite Quartal. Die Gewinne liegen im Schnitt 7,9pc darüber, wie Factset berechnet hat. Dies liegt unter dem 5-Jahres-Durchschnitt von 9,1pc, aber über dem 10-Jahres-Durchschnitt von 6,9pc. Anlegerinnen und Anleger sollten sich darauf aber nicht allzu viel einbilden, lagen die Erwartungen doch so tief, dass sie leicht zu schlagen waren. Für Matthew Tormey, Leiter US Equities bei UBS Global Wealth Management, dient die Berichtssaison kurzfristig denn auch nicht als ausreichender Katalysator für steigende Aktienkurse. Die Bewertungen seien hoch, da Aktien gerade vor der Berichtssaison eine ihrer stärksten Renditen aufweisen. Insgesamt bleibe der Bullenmarkt aber intakt und in den nächsten zwölf Monaten bestehe weiteres Aufwärtspotenzial.
Derweil kommt das hiesige Börsenbarometer wegen der Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche nicht auf Touren. Novartis konnte letzte Woche zwar mit den Quartalszahlen überzeugen, die Guidance zum zehnten Mal in Folge erhöhen. Seither ernüchterndes Kursminus von 4pc. Lässt das für Nestlé und Roche am Donnerstag wenig Gutes erahnen?
SMI mit leichten Abgaben in den zweiten Börsentag der Woche erwartet. US-Futures im späten Handel mit Gewinnmitnahmen. Trotz Zahlenflut relativ kleine Ausschläge. Keine grossen Impulse an der Konjunkturfront, ruhiger Handel erwartet.
Das sind die heutigen Schlagzeilen, Gerüchte und Kursziele
ABB: Deutsche Bank sieht weiterhin Abwärtspotenzial, passt Schätzungen an neu bis 45 (42) Fr. mit SELL. CFRA zuversichtlicher, geht bis 57 (45) Fr. mit HOLD. Zudem Titelverkauf über 1 Mio Fr. aus dem Verwaltungsrat oder Geschäftsleitung.
Accelleron: Research Partners geht bis 78 (48,30) Fr. mit KAUFEN. Berenberg etwas vorsichtiger bis 60 (45) Fr. mit HOLD.
Also: Umsatz 5,93 Mrd Fr. (erw. 5,95 Mrd Euro), Ebitda 126 Mio Fr. (erw. 128 Mio Euro). Verfehlt Erwartungen beim Gewinn knapp, bestätigt Guidance für 2025.
Avolta: Octavian reduziert auf 52 (58) Fr. mit BUY. Wechselkurse und Abschwächung der Reisenachfrage in den USA belasten, Schätzungen 2026 und 2027 gesenkt.
Bossard: Umsatz 1H2025 547,9 Mio Fr. (erw. 547 Mio Fr.), Ebit 55 Mio Fr. (erw. 59,4 Mio Fr.), Wachstumsflaute hält an.
Dätwyler: Umsatz 563 Mio Fr. (erw. 568 Mio Fr.), Profitabilität zieht leicht an, Ausblick bestätigt.
Givaudan: Umsatz 3,86 Mrd Fr. (erw. 3,89 Mrd Fr.), organisches Wachstum 6,3pc (erw. 6,5pc), Ebitda-Marge 25,2pc (erw. 22-24pc). Solides Zahlenwerk unter Berücksichtigung des schwachen $, Marge top.
Holcim: Deutsche Bank geht in einer Sektorstudie bis 69 (66) Fr. mit BUY.
Julius Bär: Nettoeinnahmen 407 Mio Fr. (erw. 431 Mio Fr.), Neugeldzuflusss 7,9 Mrd Fr. (6,5 Mrd Fr.). Bleibt Übergangsjahr für die «Bären».
Lindt&Sprüngli: Umsatz 2,35 Mrd Fr. (erw. 2,3 Mrd Fr.) dank Preiserhöhungen und Dubai-Schokolade, organisches Wachstum 11,2pc (erw. 10pc). Marge und Gewinn etwas tiefer, hohe Einkaufspreise als Gegenwind.
Sika: Deutsche Bank senkt in einer Branchenstudie auf 271 (284) Fr mit BUY.