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Kürzlich berichtete ich, dass die UBS den Aktien von Zurich Insurance über die nächsten 12 Monate einen Anstieg bis auf 500 Franken zutraut. Er stehe mit grosser Überzeugung hinter seiner "Buy" lautenden Anlageempfehlung, hielt der für die grösste Schweizer Bank tätige Analyst Will Hardcastle damals fest. Interessant war insbesondere die Aussage, wonach er sich bei seinem Kursziel auf eher konservative Schätzungen abstütze.

Zustimmung erhält der UBS-Analyst nun von niemand geringerem als seinem Berufskollegen Michael Huttner von der Berenberg Bank. Seines Erachtens ist die Versicherungsgruppe heute eine ganz andere als noch vor zehn Jahren, insbesondere was die Schwankungsanfälligkeit der Ertragskraft anbetrifft. Das Tagesgeschäft sei heute deutlich breiter abgestützt und sehr viel widerstandsfähiger als in früheren Tagen.

Mit anderen Worten: Mit Dividendenkürzungen wie etwa in den Jahren 2002 (von sechs auf einen Franken je Aktie) oder 2008 (von 15 auf elf Franken) ist künftig wohl nicht mehr zu rechnen. Huttner geht sogar noch einen Schritt weiter und rechnet im kommenden Frühjahr mit einer Erhöhung der Dividende um nicht weniger als 15 Prozent.

Die Aktien von Zurich Insurance haben den Dividendenabgang vom April endlich wettgemacht (Quelle: www.cash.ch)

Wenn es jemand wissen muss, dann der J.P.-Morgan-Veteran aus London - gilt dieser in Börsenkreisen doch als profunder Kenner der Versicherungsindustrie. Auch er preist die Aktien von Zurich Insurance zum Kauf an – wenn auch "nur" mit einem Kursziel von knapp 471 Franken.

Es war der erfreulich solide Zahlenkranz, der die Kursnotierungen auf über 400 Franken ansteigen liess. Ich kommentierte diesen wie folgt:

...und...

Unnötig zu erwähnen, dass die dividendenstarken Aktien von Zurich Insurance weiterhin fester Bestandteil meiner Schweizer Aktienfavoriten für 2021 sind. Auch in den Handelsräumen der Credit Suisse würde die Freude über eine grosszügige Dividendenerhöhung wohl gross sein, rät man dort seit Mitte August doch mit einem kurzfristigen Kursziel von 440 Franken zum Trading-Kauf.

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Einst ein gefeierter Börsenüberflieger, fristet AMS nunmehr schon seit Monaten ein Mauerblümchen-Dasein. Der Sensorenhersteller aus dem österreichischen Unterpremstätten zählt sogar zu den paar wenigen in der Schweiz gehandelten Aktien mit einer negativen Kursentwicklung seit Jahresbeginn.

Darf man einem Kommentar von Oddo Glauben schenken, könnte sich das allerdings schon bald ändern. Nachdem das Wall Street Journal darüber berichtete, dass das amerikanische Kultunternehmen Apple die neuste Generation der Apple Watch mit Blutdrucksensoren ausstatten will, rechnet der für die französische Investmentbank tätige Autor mit neuen Aufträgen – sowohl für AMS als auch für den Rivalen STMicroelectronics.

Verglichen mit dem Stand von Anfang 2018 sind die AMS-Aktien nur noch ein Schatten ihrerselbst (Quelle: www.cash.ch)

Dass bei AMS ausgerechnet seitens von Apple neue Aufträge eingehen könnten, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Denn angeblich ging dem Sensorenhersteller zuletzt bei der Gesichtserkennungsfunktion auf den künftigen Geräten der Amerikaner Auftragsvolumen verloren.

Eigennutz kann man dem Autor des Kommentars aus dem Hause Oddo übrigens nicht vorwerfen, hatte der besagte Analyst die AMS-Aktien erst Mitte Juli doch mit einem Kursziel von 18 (zuvor 21) Franken von "Outperform" auf "Neutral" zurückgestuft.

 

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