«Wie wir schon im März gesagt haben, ist 2025 für uns ein Übergangsjahr», sagte der Konzernlenker im Gespräch mit dem Blatt. Beim Umsatz dürften die Massnahmen noch nicht sichtbar sein, dies auch weil Interroll mit einem sehr geringen Auftragsbestand gestartet sei.

«Hinzu kommt, dass uns die Währungsentwicklung aktuell beim Umsatz knapp vier Prozentpunkte kostet», sagte Asch weiter. Interroll investiere aber massiv in Produktinnovationen und Marktbearbeitung. «Das duldet keinen Aufschub, wenn wir kurzfristig den Trend umkehren und langfristig unsere Marktposition weiter ausbauen und nachhaltiges Wachstum sichern wollen.»

Erste positive Signale

Beim Auftragseingang könne Interroll dagegen bereits erste positive Signale ausmachen. «Das zeigt, dass es uns gelingt, den Abwärtstrend der vergangenen Jahre nicht nur zu stoppen, sondern langsam zu drehen.»

Beim Bestellverhalten sehe Interoll ein gemischtes Bild. E-Commerce- und der Flughafensektor seien anhaltend dynamisch. Auch der Lebensmittelsektor wachse, allerdings in einem moderateren Tempo.

In Europa seien einige der grösseren Projekte verschoben worden. Es herrsche starker Automatisierungsdruck, vor allem in der Industrie.

Der asiatisch-pazifische Raum zeige sich weiterhin dynamisch. China sei sehr preissensibel, und dieser Druck wirkt auf Südostasien und Teile von Lateinamerika. «Aber wir haben solides Wachstum in unserem Produktgeschäft», sagt Asch.

Von den US-Zöllen sieht sich Interroll wenig betroffen. Das Unternehmen sei seit mehr als 50 Jahren in den USA vertreten und produziere auch dort, sagt Asch.

Gemischtes Bild

Unterschiedlich verlaufe das Projektgeschäft. In Amerika hätten einige wenige grosse Endkunden umfangreiche Projekte bei Systemintegratoren in Auftrag gegeben. Davon erwarte er in den nächsten drei bis sechs Monaten Aufträge. «Die Pipeline sieht also gut aus.» In Europa sei das Bild gemischt. Derweil seien die Aussichten im Nahen Osten vielversprechend.

Es gebe Regionen, in denen Interroll noch nicht vollständig etabliert sei, vor allem in Schwellenländern in Südostasien, dem Nahen Osten und Lateinamerika. «Die Ausweitung unserer Präsenz in diesen Gebieten ist für uns ein klarer Schwerpunkt», sagte Asch. Zudem sollen in Asien verlorene Marktanteile zurückgewonnen werden.

pre/hr

(AWP)