Auslöser der kurzen Rally war ein kolportierter kräftiger Bewertungsanstieg des ChatGPT-Anbieters OpenAI.

Zuletzt gewann der Auswahlindex Nasdaq 100 0,12 Prozent auf 24'830 Punkte, nachdem er zum Börsenauftakt noch deutlich über 24'900 Punkte gestiegen war. Der breite S&P 500 verlor 0,09 Prozent auf 6'705 Zähler. Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial pendelte zwischen leichten Gewinnen und Verlusten und gab zuletzt um 0,16 Prozent auf 46.370 Punkte nach.

Ausgebremst wurden die wichtigen US-Indizes vom Regierungsstillstand. Der sogenannte «Shutdown» führt dazu, dass in den USA keine Konjunkturdaten von den Regierungsbehörden mehr veröffentlicht werden. Damit entfielen an diesem Donnerstag die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sowie der viel beachtete Auftragseingang für die Industrie. Am Freitag dürfte zudem der Arbeitsmarktbericht für den Monat September ausbleiben.

Dass die vom Dienstleister ADP am Vortag veröffentlichten September-Daten im privaten Arbeitssektor schwach gewesen waren, lässt allerdings so manchen Anleger auf weitere Zinssenkungen hoffen. Die Wahrscheinlichkeit für einen nächsten solchen Schritt wird laut dem Indikator FedWatch-Tool inzwischen bei 99 Prozent gesehen. Die US-Notenbank wird die nächsten geldpolitischen Entscheidungen Ende Oktober bekannt geben.

Die gefragteste Branche an diesem Handelstag war die der Technologiewerte. Für Käufe sorgten Neuigkeiten zu OpenAI. Gemessen an einer neuen Platzierung von Belegschaftsanteilen wird das Unternehmen Kreisen zufolge nun mit rund einer halben Billion US-Dollar bewertet. Vor einem halben Jahr hatte die Bewertung noch bei rund 300 Milliarden Dollar gelegen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete.

Entsprechend legten Aktien aus dem KI-Bereich zu. Nvidia setzten ihren Rekordlauf fort und stiegen um 1,5 Prozent, ebenso Lam Research , die um 1,0 Prozent zulegten. AMD knüpften mit plus 2,6 Prozent an ihre Vortagsgewinne an. Am Vorabend im späten Handel hatten die Papiere bereits Rückenwind bekommen, nachdem «Semafor Media» berichtet hatte, dass sich der Chiphersteller Intel mit Konkurrent AMD in Gesprächen befinde, um diesen als Kunden für sein Fertigungsgeschäft zu gewinnen. Die Intel-Aktie, die am Vortag um rund 7 Prozent hochgesprungen war, legte zuletzt um 0,6 Prozent zu.

Die Anteile der tags zuvor an die Börse gegangenen Immobilien-Kapitalgesellschaft Fermi gaben nach dem 55-prozentigen Kurssprung am Mittwoch um 2,7 Prozent nach.

Die Aktien der Kreditauskunfthäuser Equifax und Transunion sanken zwischen 7 und 11 Prozent, während Fico um knapp 24 Prozent hochsprangen. Der Datenanalyseanbieter Fair Isaac (Fico) kündigte ein neues Vertriebsmodell an, mit dem Bewertungskennzahlen zur Einschätzung der Kreditwürdigkeit direkt und ohne die grossen Kreditagenturen an Wiederverkäufer vermittelt werden können.

(AWP/cash)