In Paris gewann der Cac 40 0,21 Prozent auf 5662,67 Punkte. Der Londoner FTSE 100 verlor zugleich 0,13 Prozent auf 6745,52 Punkte.

Marktanalysten nannten vor allem die extrem lockere Geldpolitik als Grund für die stabilen Kurse auf hohem Niveau. Es werde nach wie vor auf weitere Stimulierungen der Wirtschaft in den USA durch den designierten Präsidenten Joe Biden gewartet. Zudem machten die Impfaktionen gegen das Virus Mut, auch wenn vorerst in einigen Ländern weiter der Corona-Notstand herrsche. Italien etwa will nun den Notstand bis Ende April verlängern, Auf Mallorca und Ibiza traten nun verschärfte Regeln in Kraft und auch die Schweiz ergreift drastischere Massnahmen. Viele Geschäfte müssen nun auch dort schliessen.

Unter den Einzelwerten stachen in Paris die Aktien von Carrefour und in Spanien die von Telefonica besonders hervor. In London richtete sich das Interesse unter anderem auf Asos und Just Eat Takeaway .

Carrefour profitierten mit plus 13,4 Prozent von Übernahmeplänen. Die kanadische Alimentation Couche-Tard und der französische Supermarktkonzern bestätigten Gespräche über eine mögliche Transaktion. Es sei jedoch unsicher, ob es zu einer Vereinbarung komme, liess Carrefour verlauten. Mitgezogen wurden von dieser Nachricht auch die Papiere der Supermarktkette Ahold Delhaize , die im EuroStoxx mit plus 1,9 Prozent zu den Favoriten zählten.

Um knapp 10 Prozent nach oben ging es für die Aktien von Telefonica . Der Telekomkonzern verkauft seine Funkmasten für 7,7 Milliarden Euro an den US-Mobilfunkanlagenbetreiber American Tower Corporation . Damit werde das Geschäft sehr attraktiv bewertet, kommentierte Barclays-Analyst Mathieu Robilliard. Europaweit zählten Telekomwerte an diesem Mittwoch zu den Favoriten. Der entsprechende Sektor legte um 1,0 Prozent zu und war damit zweitstärkste Branche nach dem Immobiliensektor.

In London richtete sich die Aufmerksamkeit so mancher Investoren auf den Online-Modehändler Asos und den Essenslieferdienst Just Eat. Während Asos nach einem starken Zwischenbericht über die vergangenen vier Monate bis Ende Dezember um 2,0 Prozent anzogen, gaben die Papiere von Just Eat Takeaway um 4,3 Prozent nach.

Zwar wuchs der Umsatz der Lieferando-Mutter im Corona-Jahr 2020 kräftig, doch das starke Wachstum ging ins Geld. Das Management schätzte die Marge des bereinigen Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf nur noch rund 10 Prozent. Im ersten Halbjahr hatte sie bei 17 Prozent gelegen. Vor allem im vierten Quartal habe das Unternehmen viel in den "Ausbau von Lieferungen" gesteckt, hiess es. Damit sind in aller Regel vor allem Werbung und Rabatte gemeint./ck/he

(AWP)