Der SMI stieg um 0,8 Prozent 9030 Punkte. Zu einem guten Teil geschuldet war der Anstieg dem deutlich Kursplus von Credit Suisse und Novartis.

Macrons Partei La Republique en Marche erzielte am Sonntag die absolute Mehrheit und sicherte sich damit ein starkes Mandat für ihre Reformpläne. Damit sei ein grosser Unsicherheitsfaktor ausgeräumt, sagte ein Händler. "Es ging ein Aufatmen über den Mark." Macron habe gute Chancen, zweitgrösste Volkswirtschaft der Euro-Zone wirklich reformieren zu können. Kaum Beachtung fand der Start der Austrittsverhandlungen Grossbritanniens mit der Europäischen Union (EU), die 2019 abgeschlossen sein sollen.

Gefragt waren die Aktien der Credit Suisse. Die Titel stiegen im Sog mehrerer Kaufempfehlungen um 3,4 Prozent. Viele Banken, die die Analyse im Zusammenhang mit der jüngsten Kapitalerhöhung der Grossbank eingestellt hatten, veröffentlichten Empfehlungen. Unter anderen empfehlen die Analysten von Kepler Cheuvreux, Deutscher Bank, Zürcher Kantonalbank, Mediobanca, Citigroup und Morgan Stanley den Bankwert zum Kauf. Händler sehen in dem Kursplus auch eine technische Erholung. "Die CS-Aktien wurden klar über Gebühr abgestraft", sagte ein Börsianer.

Die Aktien der UBS stiegen um 0,4 Prozent. Auch Versicherungswerte tendierten mehrheitlich fester.

Gefragt war auch Index-Schwergewicht Novartis mit einem Plus von 1,4 Prozent. Der Arzneimittelhersteller hat in Europa grünes Licht für Rixathon erhalten, eine Nachahmer-Version des Roche-Medikaments MabThera erhalten. Roche erzielte mit dem Mittel zur Behandlung von Blutkrebs und immunologischen Krankheiten zuletzt weltweit einen Jahresumsatz von 7,3 Milliarden Franken. Rixathon, ein sogenanntes Biosimilar, wurde Novartis zufolge für alle Indikationen von MabThera zugelassen, teilte Novartis mit. In den USA soll der Zulassungsantrag noch dieses Jahr eingereicht werden. Die Roche-Scheine legten 0,5 Prozent zu.

Mit Nestle trat das dritte SMI-Schwergewicht auf der Stelle. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Titel am Freitag um drei Prozent gestiegen waren. Nestle stellt das Süssigkeiten-Geschäft in den USA auf den Prüfstand und erwägt auch einen Verkauf des Bereichs. Händler spekulierten, dass der neue Nestle-Chef Ulf Mark Schneider weitere Konzernteile überdenken könnte.

Anhaltend gross war die Nachfrage nach den Aktien von Idorsia. Die Anteile der auf die Entwicklung von Herzkreislaufmedikamenten spezialisierten Firma notierten um vier Prozent höher. Bereits am Freitag beim Börsendebüt der vom Biotechnologieunternehmen Actelion abgespaltenen Idorsia hatten die Anleger zugegriffen. Actelion wurde von Johnson & Johnson übernommen und der US-Gesundheits- und Konsumgüterkonzern hatte den 30 Milliarden Dollar schweren Deal am Freitag vollzogen.

Auch bei den Anteilen zyklischer Firmen griffen die Anleger zu. Die Aktien des Elektrotechnikkonzerns ABB zogen 1,1 Prozent an. Die Anteil des Uhrenherstellers Swatch gewannen 2,3 Prozent. Die Titel des Personalvermittlers Adecco wurden um 0,9 Prozent höher gehandelt.

Am breiten Markt stiegen die Aktien von Conzzeta um 4,2 Prozent. Der Mischkonzern hat für das erste Halbjahr ein um über 40 Prozent höheres Betriebsergebnis in Aussicht gestellt. Das Jahresergebnis dürfte über den bisherigen Erwartungen ausfallen, wie es hiess.

(Reuters)