Am Freitag war der Leitindex auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren gestiegen. Der breite SPI hatte sogar ein Rekordhoch erreicht.

Händler vermissten Impulse für neue Käufe. Zudem neige sich die Saison der Quartalsbilanzen dem Ende zu, hiess es. Bei den Grosskonzernen steht am Dienstag der der Zwischenbericht des Personalvermittlers Adecco auf dem Programm. Am Mittwoch folgen der Lebensversicherer Swiss Life und der Kakao- und Schokoladeproduzent Barry Callebaut und am Donnerstag die Zurich Insurance Group.

Die Standardwerte bröckelten mehrheitlich ab. Unter die Räder kam der Uhrenkonzern Swatch mit einem Kurseinbruch von 2,9 Prozent. Händler verwiesen auf eine kritische Studie einer US-Grossbank, wonach der Markt die Bedrohung der Schweizer Uhrenindustrie durch Apple unterschätze. Der Technologiekonzern dürfte im laufenden Jahr mehr seiner Apple-Watches verkaufen als die Schweizer Uhrenindustrie elektronische Uhren, hiess es. Die Anteile von Swatch-Rivale Richemont sanken um 0,4 Prozent. "Richemont ist im Gegensatz zu Swatch auf das Hochpreissegment ausgerichtet und daher weniger anfällig auf die Apple-Konkurrenz", sagte ein Händler.

Auch Anteile von anderen zyklischen Firmen wie Geberit, LafargeHolcim und Clariant schwächten sich ab. Die Aktien von Adecco sanken am Tag vor der Quartalsbilanz um 0,8 Prozent. Analysten erwarten im dritten Quartal ein Gewinnplus von gut einem Fünftel auf 212 Millionen Euro.

Die ABB-Aktien gaben leicht nach. Der Elektrotechnikkonzern strafft sein Geschäft mit Transformatoren. In den USA werde die Transformatoren-Produktion am Standort St. Louis beendet und in den Werken Boston und Crystal Springs konzentriert. In St. Louis, wo im Rahmen des Umbaus 120 Stellen gestrichen werden, bleiben Planungs- und Servicearbeiten. In Europa will ABB die Herstellung von Bahn-Transformatoren im polnischen Lodz zusammenziehen. Prototypen und kleinere Stückzahlen sollen weiterhin in Genf gebaut werden. Allerdings werden in der Westschweizer Stadt 100 Stellen abgebaut.

Die Aktien der Banken Credit Suisse und UBS sanken um 0,4 und 0,8 Prozent. Julius Bär büssten 1,2 Prozent ein. Credit Suisse ist einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge im Zusammenhang mit dem Verkauf von Anleihen an Mosambik nun auch in das Visier des US-Justizministeriums und des FBI geraten. Die Behörden nehmen darüber hinaus auch die VTB und BNP Paribas unter die Lupe.

Die Novartis-Aktien und die Roche-Scheine waren knapp gehalten. Novartis hat bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung der Gentherapie Kymriah zur Behandlung von Blutkrebs-Arten beantragt. Ausserdem erwies sich das Medikament Cosentyx bei der Behandlung der Bechterew-Krankheit als wirksam. Die Titel des dritten SMI-Schwergewichts Nestle verloren dagegen 0,5 Prozent.

Am breiten Markt notierten die Aktien von Temenos um 2,9 Prozent höher. Eine US-Grossbank setzt künftig auf eine Plattform der Bankensoftware-Firma.

Die Leclanche-Titel rückten 2,1 Prozent vor. Der Batteriehersteller hat vom deutschen Energieversorger SWB einen Auftrag für ein 15-Megawatt-Speicherprojekt erhalten.

Die Aktien von Metall Zug fielen um 6,9 Prozent. Das Industrieunternehmen erwartet 2017 einen Rückgang des Betriebsgewinns auf rund 75 Millionen Franken von 94 Millionen im Vorjahr. Bislang hatte das Unternehmen ein leicht tieferes Ergebnis in Aussicht gestellt.

Nach einer Senkung der Empfehlung auf "Neutral" von "Outperform" durch die Credit Suisse sanken die Titel des Anlagenbauers Oerlikon um 3,7 Prozent.

(Reuters)