Anleger reagierten positiv auf neue Signale aus der Notenbank Fed und den ersten Auftritt von US-Präsident Donald Trump vor dem Kongress. Bankaktien legten in Erwartung einer baldigen Zinserhöhung zu. An den Finanzmärkten wird die Wahrscheinlichkeit eines solchen Schrittes bereits im März mittlerweile auf 67,5 Prozent taxiert, nach zuletzt lediglich 30 Prozent, wie Daten von Thomson Reuters ergaben. Auslöser waren Äusserungen von führenden Fed-Vertretern. So sagte das einflussreiche Notenbank-Mitglied William Dudley am Dienstag, die Argumente für steigende Zinsen seien nach der Präsidentenwahl im November viel überzeugender geworden.

Trump lieferte in seiner Rede vor beiden Parlamentskammern zwar keine Details zu seinen Steuer- und Konjunkturplänen, bekräftigte aber seine wirtschaftsfreundliche Haltung und schlug gemässigte Töne an. "Die Märkte gehen nach oben, weil der Präsident milder klingt", sagte Analyst Peter Cardillo vom Investmenthaus First Standard Financial. "Der Dollar und die Anleiherenditen ziehen an, das ist das nächste Thema am Markt. Die Fed übertrumpft den Trump-Effekt."

Der Dow-Jones-Index notierte in den ersten Minuten 1 Prozent höher bei 21'008 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,8 Prozent auf 2383 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg ebenfalls um 0,8 Prozent auf 5873 Stellen.

Anleger kauften insbesondere Bankentitel. Sie spekulieren darauf, dass höhere Zinsen die Gewinnaussichten der Geldhäuser verbessern. Bank of America kletterten um 2,8 Prozent, Goldman Sachs um 2,3 Prozent und Citigroup um 2,7 Prozent. Auf der Gewinnerseite standen ferner Lowe's mit einem Plus von fast 9 Prozent. Die Baumarktkette erfreute die Börse mit einer optimistischen Umsatzprognose. Unter Druck standen hingegen Palo Alto, die fast 22 Prozent abrutschten. Die Gewinn- und Umsatzziele des Cybersicherheitsspezialisten lagen unter den Markterwartungen.

(Reuters)