17:35

In Grossbritannien registrieren die Behörden 6035 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Am Samstag lag die Zahl bei 7434, wie Daten der Regierung zeigen. Die Zahlen vom Sonntag bedeuten einen Rückgang binnen sieben Tagen von 21,2 Prozent. Zudem wurden 144 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert (Samstag 290). Hier beträgt der Rückgang binnen sieben Tagen 33,5 Prozent.

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17:20

In Italien verzeichnet das Gesundheitsministerium 17'455 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Am Samstag waren es 18'916. 192 weitere Menschen seien in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, am Vortag wurden 280 Todesfälle gemeldet. Insgesamt wurden bislang 2,92 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.

Seit Ausbruch der Seuche im Februar vergangenen Jahres starben 97'699 Menschen mit oder an dem Virus.

 

 

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17:30

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) will mit Hilfe von massenhaften Tests mögliche Kontrollen an den Grenzen zu Frankreich und der Schweiz vermeiden. In Briefen an Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gesundheitsminister Manne Lucha (beide Grüne), die der Nachrichtenagentur dpa vorliegen, schreibt Strobl: "Da wir bei den Impfungen auf absehbare Zeit nicht schnell genug vorankommen werden, möchte ich eindringlich dafür werben, durch eine umfassende Test-Strategie in den Grenzregionen die Pandemie bestmöglich einzudämmen."

Der Vize-Ministerpräsident reagierte damit auf die Entscheidung der deutsche Regierung vom Sonntag, die Einreise aus der französischen Region Moselle, die an Rheinland-Pfalz und das Saarland grenzt, zu erschweren. Mit Wirkung ab Dienstag wurde die Region als sogenanntes Virusvariantengebiet eingestuft. Strobl schrieb dazu: "Sollten unsere Nachbarländer ebenso vom Bund als "Virusvarianten-Gebiete" oder "Hochinzidenzgebiete" eingestuft werden, drohen auch hier neuerliche Binnengrenzkontrollen. Dieses Szenario gilt es aus meiner Sicht dringlich zu vermeiden."

Denkbar wären aus seiner Sicht ein gemeinsam betriebenes deutsch-französisches und ein deutsch-schweizerischen Testzentrum. Der Vize-Ministerpräsident schreibt weiter: "Massgeblicher Teil der Strategie sollte sein, die dort ansässigen Unternehmen mindestens zwei Mal pro Woche einer Testung zu unterziehen. Die hierfür notwendigen Mittel sollten vom Land getragen werden." Die Testung der Unternehmen hätten auch die Industrie- und Handelskammern in der Grenzregionen gefordert.

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15:20

In Grossbritannien sind bereits mehr als 20 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Das sei eine grossartige Leistung für das Land, schreibt Gesundheitsminister Matt Hancock auf Twitter. "Der Impfstoff ist unser Ausweg. Wenn Sie einen Anruf erhalten, holen Sie sich ihre Injektion", appelliert er an seine Landsleute. Grossbritannien hat als erstes europäisches Land sein Impfprogramm begonnen und stellt eine Aufhebung der derzeitigen Beschränkungen bis Ende Juni in Aussicht. In Grossbritannien leben rund 66,6 Millionen Menschen.

 

 

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13:15

Der Schweizer Kultursektor verlangt vom Bund klare Richtlinien im Hinblick auf eine mögliche Lockerung der Massnahmen gegen die Covid-19-Pandemie. Zudem müssten die Lücken bei den Unterstützungs- und Entschädigungsgeldern für das weitgehende Berufsverbot geschlossen werden.
 
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Beim Anklicken der Grafik erscheint die Übersicht der Johns Hopkins University zur weltweiten Entwicklung der Fallzahlen.

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13:00

Der Bundesrat verzichtet vorerst auf einen Gedenkakt für die knapp 10'000 Opfer der Corona-Pandemie. Die Landesregierung habe sich mit der Frage eines Gedenkanlasses befasst, sagte Ursula Eggenberger, Sprecherin der Bundeskanzlei, gegenüber dem "SonntagsBlick". Die Bewältigung der andauernden Pandemie habe für den Bundesrat Priorität. In die Bresche springen wollen die Landeskirchen.

Sie bereiten derzeit hinter den Kulissen Traueranlässe für die Ostertage vor. Details stehen noch aus. Die katholische Kirche will am 29. März in allen Bistümern Gedenken für die Opfer der Pandemie abhalten, wie eine Sprecherin der Schweizer Bischofskonferenz sagte.

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12:55

Hunde sind in der Lage, das Coronavirus mit ihrem feinen Geruchssinn aufzuspüren. Nun haben das Universitätsspital Genf zusammen mit der Schweizer Armee und dem Sicherheitsdienst der Uno ein Projekt für die Ausbildung von Corona-Spürhunden lanciert, wie die "SonntagsZeitung" und "Le Matin dimanche" berichten.

In den nächsten Tagen treten im Rahmen einer Machbarkeitsstudie drei Hunde ihre Corona-Ausbildung an. Es geht darum, zu testen, ob die Spürhunde ein verlässliches Resultat erzielen. Sollten die Genfer Spürhunde Erkenntnisse aus dem Ausland bestätigen, könnten die Hunde auch in der Schweiz überall dort eingesetzt werden, wo ein Infektionsherd vermutet werde - so etwa in Schulen, Unternehmen oder bei Grossanlässen wie Sportveranstaltungen.

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12:30

Das von der Corona-Pandemie besonders stark heimgesuchte Tschechien will nicht auf die Zulassung des russischen Impfstoffes Sputnik V durch die EU warten. Der Impfstoff könne auch ohne eine Genehmigung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) verwendet werden, sagt Ministerpräsident Andrej Babis.

Vor gut zwei Wochen hat er noch erklärt, sein Land werde die Genehmigung abwarten. Tschechien hat bezogen auf die Bevölkerungszahl eine der höchsten Infektionsraten weltweit. In dem Land mit 10,7 Millionen Einwohnern sind mehr als 1,2 Millionen Infektionsfälle nachgewiesen. Mehr als 20.000 Menschen starben mit oder an dem Virus.

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12:25

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat sich mit dem Vakzin der chinesischen Firma Sinopharm impfen lassen. Das teilt er auf seiner Facebook-Seite mit und schreibt: "Geimpft." Ungarn hat, anders als die EU-Arzneimittelbehörde, Impfstoffe aus China und Russland zugelassen.

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12:05

Ein Corona-Impfpass könnte nach Einschätzung des britischen Finanzministers Rishi Sunak dem Land und der Wirtschaft helfen, sich von den Folgen der Corona-Pandemie zu erholen. Möglicherweise könnten dann zum Beispiel Grossveranstaltungen wieder stattfinden, sagt er der BBC.

Allerdings ist es laut Sunak eine schwierige Frage, ob geimpften Menschen grössere Freiheiten erlaubt werden sollen als nicht geimpften. Premierminister Boris Johnson hat vergangene Woche eine Überprüfung der wissenschaftlichen, moralischen und ethischen Fragen zu einem Impfpass angekündigt.

 

 

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08:50

Unter den deutschen Ministerpräsidenten mehren sich die Stimmen für eine Verwendung des AstraZeneca-Impfstoffs unabhängig von den bisherigen Prioritätengruppen. "Die Priorisierung ist ein Mittel der Mangelverwaltung" und solle für dieses Vakzin "zügig aufgehoben werden", sagt der sächsische Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) plädiert in der "Welt am Sonntag" für eine Lockerung des Prioritäten-Vorgabe. Man könne es sich nicht leisten, "dass Impfstoff herumsteht und nicht verimpft wird, weil Teile der Berechtigten ihn ablehnen".

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08:45

Jugendliche und junge Erwachsene leiden besonders stark unter den Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Nun drohen sie laut "NZZ am Sonntag" auch als Letzte von den Lockerungen zu profitieren, weil zunächst Risikogruppen und ältere Menschen geimpft werden sollen. Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich etwa sieht eine Abstufung nach Alter vor.

Die Eidgenössische Kommission für Impffragen diskutiert derzeit mit dem Bund über eine Anpassung der Empfehlungen, wie deren Präsident, Christoph Berger, sagte. Eine Abstufung bei den unter 65-Jährigen könnte die Impfzentren entlasten. Die Jungparteien haben dafür kein Verständnis. Es wäre prekär, wenn die Jungen als Letzte wieder Festivals besuchen und in die Ferien reisen dürften, so Sarah Bünter von der Jungen Mitte.

 

 

Gesundheitsminister Alain Berset stellt derweil weitere Lockerungen der Corona-Massnahmen für die kommenden Monate in Aussicht. Kultur- und Sportveranstaltungen könnten rasch wieder zugelassen und im Sommer sogar Grossveranstaltungen erlaubt werden. Das bestätigte Bersets Kommunikationschef Peter Lauener gegenüber der "SonntagsZeitung". Das Innendepartement werde diese Vorschläge dem Bundesrat demnächst zur Diskussion stellen. Der Entscheid dürfte in den nächsten Wochen, frühestens jedoch am 17. März, fallen.

Musikfans können somit auf einen Festivalsommer hoffen. Und Profisportligen könnten ab Sommer wieder vor einem grösseren Publikum spielen. Dies aber unter strengen Auflagen. Die Organisatoren bleiben vorerst skeptisch, ob sich die Anlässe auch bei solch hohen Hürden noch rechnen.

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08:00

Die Corona-Pandemie verschärft die soziale Ungleichheit. Das zeigt eine Studie der Konjunkturforschungsstelle (KOF) an der ETH Zürich. Demnach müssen Haushalte mit einem Einkommen von unter 4000 Franken wegen Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit mit 20 Prozent weniger Lohn auskommen, wie der "SonntagsBlick" berichtet. Ein Drittel der Angestellten im Tieflohnsektor seien in der Pandemie mit weniger Einkommen konfrontiert.

Jeder zweite Geringverdiener müsse seine Ersparnisse plündern. Jede neunte Person habe sich verschuldet. Besonders stark von Lohneinbussen betroffen seien einmal mehr Migrantinnen und Migranten. Frauen litten stärker als Männer unter der Pandemie. Denn zwei Drittel der Tieflohnbezüger seien weiblich.

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07:20

In den USA ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen binnen 24 Stunden um mindestens 74'970 auf 28,63 Millionen gestiegen. Das geht aus einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten hervor. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus erhöhte sich um mindestens 1647 auf 512'578.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA gab inzwischen die Notfallzulassung des Vakzins von Johnson & Johnson (J&J) bekannt. Bislang waren in den USA die Mittel von BioNTech/Pfizer und Moderna zugelassen. Im Vergleich zu diesen bietet der Impfstoff von J&J den Vorteil, dass eine Dosis ausreichen soll statt zwei. Zudem muss das Präparat nicht tiefgefroren gelagert werden, was die Verteilung erleichtert. Für die EU will die Arzneimittelbehörde EMA bis Mitte März über eine bedingte Marktzulassung entscheiden. Als weltweit erstes Land hatte Bahrain am Donnerstag eine Notfallzulassung erteilt.

 

 

J&J hatte Ende Januar für das Mittel eine Wirksamkeit von 66 Prozent beim Schutz vor mittelschweren bis schweren Covid-19-Verläufen in seiner weltweiten Untersuchung mit rund 44'000 Teilnehmern gemeldet. Bei der Vorbeugung einer Krankenhauseinweisung war das Vakzin 14 Tage nach der Impfung zu 85 Prozent wirksam und zu 100 Prozent nach 28 Tagen. 

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05:20

Die neuseeländische Metropole Auckland verhängt zum zweiten Mal in diesem Monat einen Lockdown. Der Auslöser für den Schritt ist der Nachweis einer einzelnen Infektion in der Stadt mit fast zwei Millionen Einwohnern. "Es ist mehr als wahrscheinlich, dass es weitere Fälle im Umfeld gibt", sagt die neuseeländische Regierungschefin Jacinda Ardern vor Journalisten. Die Pazifiknation ist mit ihren strengen Massnahmen vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen: Bei fünf Millionen Einwohnern verzeichnet Neuseeland bisher etwas mehr als 2000 Infektionsfälle und 26 Verstorbene.

 

 

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05:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 7890 Neuinfektionen in Deutschland binnen 24 Stunden. Mit 157 neuen Todesfällen steigt die Gesamtzahl auf 70'045. Die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt im Vergleich zum Vortag unverändert bei 63,8 Fällen pro 100.000 Einwohner. Insgesamt wurden in Deutschland bisher mehr als 2,44 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.

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01:55

Die britischen Behörden wollen allen Haushalten mit Schülern oder Studenten pro Woche zwei Schnelltests pro Person anbieten. Gesundheitsminister Matt Hancock weist in einer Erklärung auf das vordringliche Ziel der Regierung hin, wieder die Klassenräume zu füllen. Ab Montag sollen Schnelltest-Kits an mehr als 500 Orten abgeholt werden können. Grossbritannien will die Schulen am 08. März wieder öffnen.

In Grossbritannien will die Arzneimittelbehörde nach Informationen des "Telegraph" "sehr wahrscheinlich" in der anstehenden Woche mit dem offiziellen Zulassungsprozess des Impfstoffs von Johnson & Johnson beginnen. Die Zeitung beruft sich auf einen Regierungsvertreter. Damit werde es womöglich nur noch Wochen dauern, bis ein Vakzin zur Verfügung stehe, das nur ein einziges Mal verabreicht werden müsse. Von bereits zugelassenen Impfstoffen wie denen der Hersteller Biontech/Pfizer und AstraZeneca müssen je zwei Dosen gespritzt werden.

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01:45

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will für den AstraZeneca-Impfstoff die Impfreihenfolge lockern. "Bevor er liegen bleibt, impfen wer will", sagt Söder der "Bild am Sonntag" einem Vorabbericht zufolge. "Denn jeder Geimpfte schützt sich und andere." Der Impfstoff soll daher bundesweit für alle Menschen, die eine Impfung wünschen, freigegeben werden, unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Alters- oder Risikogruppe. Bayern plant laut Söder jedoch keinen Alleingang, sondern strebt eine bundeseinheitliche Lösung an.

 

 

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00:50

Brasilien verzeichnet mit 1386 Verstorbenen den fünften Tag in Folge über 1300 Todesfälle. Wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht, liegt die Zahl der täglichen Infektionsfälle mit 61'602 wie an den Vortagen über der Marke von 60'000.

Das südamerikanische Land erlebt seit November eine zweite Corona-Welle mit anhaltend hohen Infektionszahlen. Insgesamt haben sich in der Nation mit rund 210 Millionen Einwohnern mehr als 10,5 Millionen Menschen angesteckt. Über 254'000 Personen sind nach einer Infektion gestorben. 

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)