Zum Coronavirus-Update vom Dienstag, den 1. Juni 2021, geht es hier.

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18:10

Deutschland und Frankreich werden noch in diesem Jahr jeweils 30 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer weiterreichen. Dies kündigt Bundeskanzlerin Angela Merkel nach dem deutsch-französischen Ministerrat in Berlin an. Im Zentrum stehe dabei die "Freundschaft mit Afrika", sagt Merkel. Nur mit einem globalen Ansatz in der Impfstrategie gebe es ein "wirkliches Gefühl von Gerechtigkeit auf der Welt".

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17:30

Auch Kinder ab zwölf Jahren können in der Europäischen Union nun mit dem Corona-Impfstoff von Biontech /Pfizer geimpft werden. Nach einer Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA erteilte die EU-Kommission nach eigenen Angaben am Montag offiziell die Zulassung. Die EMA hatte am Freitag die Beurteilung abgegeben, dass die Anwendung für Kinder sicher sei. Grundlage war die Prüfung durch den zuständigen Expertenausschuss. "Die Mitgliedsstaaten können nun entscheiden, ob sie ihre Impfkampagne auf junge Leute ausweiten", schrieb EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montag auf Twitter. "Um diese Krise zu beenden, zählt jede Dosis."

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14:55

Nach mehr als sieben Monaten wird die nächtliche Ausgangssperre auf Mallorca angesichts weiter fallender Corona-Zahlen aufgehoben. Sie gelte nur noch bis Sonntag, beschloss die Regierung der bei deutschen Urlaubern beliebten Balearen, zu denen Mallorca gehört, am Montag. Bisher mussten Touristen und Einheimische zwischen Mitternacht und 06.00 Uhr im Hotel oder Zuhause sein. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit auf Mallorca nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid bei 17,4. Knapp 40 Prozent der Balearen-Bevölkerung hat schon mindestens eine Corona-Impfung erhalten, knapp 18 Prozent sind vollständig geimpft.

Erleichterungen gibt es auch bei privaten Treffen. So dürfen nun im Freien Gruppen von bis zu 15 Personen zusammenkommen, in Innenbereichen von bis zu 10 Personen, die auch aus verschiedenen Haushalten kommen dürfen. Die Maskenpflicht auch im Freien bleibt aber erhalten. Ausnahmen gibt es beim Essen und Trinken, Rauchen, Sport sowie am Strand.

Ebenfalls bestehen bleiben die Einreisebedingungen. Bis zum 7. Juni müssen alle Passagiere aus Deutschland einen negativen PCR-Test vorweisen, danach entfällt die Testpflicht für vollständig Geimpfte. Die neuen Regeln gelten vorerst bis zum 20. Juni.

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13:30

Die EU-Kommission spricht sich für eine Lockerung coronabedingter Reiseeinschränkungen zur Hauptreisezeit aus. Sie schlägt vor, dass alle Mitgliedsstaaten über den Sommer hinweg solche Massnahmen schrittweise zurückschrauben. Vollständig Geimpfte sollen demnach etwa von Quarantäne- und Testpflichten ausgenommen werden, wenn sie von einem EU-Land in ein anderes reisen.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1717 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 759. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 810, vor einer Woche bei 1039. Zudem wurden 45 neue Spitaleinweisungen und 9 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein

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12:45

Vietnam setzt den internationalen Flugverkehr nach Hanoi aus. Von Dienstag bis zum 7. Juni dürfen Flüge aus dem Ausland nicht mehr in der Hauptstadt landen, wie die Regierung mitteilt. Starts vom Noi Bai International Airport unterliegen der Regelung demnach aber nicht. Zu Inlandsflügen wurden keine Angaben gemacht. Die Massnahme soll dabei helfen, die Coronavirus-Pandemie im Zaum zu halten. Auch ankommende Flüge am Tan Son Nhat Airport von Ho-Chi-Minh-Stadt sind nach Regierungsangaben ausgesetzt, und zwar bereits seit Donnerstag. Vietnam war es bis Ende April gelungen, die Pandemie weitgehend unter Kontrolle zu halten. Doch seitdem sind die Fallzahlen angestiegen. Mehr als die Hälfte aller bislang 7236 bestätigten Infektionen wurden in diesem Zeitraum registriert. Insgesamt weist das Land mit seinen 98 Millionen Einwohner aber nach wie vor eine der niedrigsten Fall-Statistiken aus.

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11:40

Mit 20 neuen lokalen Infektionen an einem Tag hat China die grösste Zahl neuer Corona-Fälle seit Monaten verzeichnet. Wie die Nationale Gesundheitsbehörde am Montag mitteilte, wurden sämtliche Fälle in der südchinesischen Provinz Guangdong registriert, wo allein in der Provinzhauptstadt Guangzhou (Kanton) 18 neue Infektionen gemeldet wurden.

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11:00

Ein britischer Experte sieht Grossbritannien angesichts der Verbreitung der indischen Variante des Corona-Virus am Beginn einer dritten Welle. "Es hat ein exponentielles Wachstum bei der Zahl der neuen Fälle gegeben und mindestens drei Viertel sind die neue Variante", sagte der Mikrobiologe Ravi Gupta am Montag im BBC-Interview. Die zunächst in Indien entdeckte Variante B.1.617.2 breitet sich im Land zunehmend aus und könnte trotz der weit fortgeschrittenen britischen Impfkampagne die Aufhebung der noch geltenden Corona-Beschränkungen gefährden. Die Variante gilt ersten Erkenntnissen zufolge als deutlich ansteckender als bisherige Formen.

Zwar seien die Fallzahlen derzeit noch relativ niedrig, erklärte Gupta, der in einem Gremium für neue aufkommende Virus-Bedrohungen die Regierung berät. Trotzdem sehe er Anzeichen einer beginnenden Welle. Am Sonntag zählte Grossbritannien gut 3200 neue Corona-Fälle, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 27.

"Es wird wahrscheinlich länger dauern als bei vorherigen Wellen, bis sie sich abzeichnet, weil wir ein hohes Level an Impfungen in der Bevölkerung haben", so Gupta. "Daher könnte es für einige Zeit ein falsches Sicherheitsgefühl geben, das ist unsere Sorge." Bislang sind knapp drei Viertel der Erwachsenen in Grossbritannien erstgeimpft, knapp die Hälfte hat beide Impfdosen erhalten.

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10:40

Die australische Fluggesellschaft Qantas will Reisende künftig mit Rabatten und anderen Anreizen belohnen, wenn sie gegen das Coronavirus geimpft sind. Unter anderem seien auch Fluggutscheine und Prämienpunkte für australische Vielflieger geplant, sagte Airline-Chef Alan Joyce dem australischen Fernsehsender 9News.

Zudem sollen spezielle Preise verlost werden. "Wir werden zehn 'Super-Preise' verlosen, mindestens einen in jedem Bundesstaat und Territorium", so Joyce. Die Gewinner dürfen ein Jahr auf dem gesamten Streckennetz kostenlos reisen.

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09:20

In Australien beunruhigt ein neuer Coronavirus-Ausbruch die Behörden im Bundesstaat Victoria. Die Ämter melden über zehn neue Fälle. Am Freitag war ein sieben Tage andauernder Lockdown in Victoria verhängt worden, nachdem in Melbourne erstmals nach drei Monaten wieder elf Infektionen nachgewiesen wurden. Überlegt wird, den Lockdown über die geplanten sieben Tage hinaus zu verlängern.

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08:30

Am Montag stehen die neuen Coronavirus-Fallzahlen der Schweiz im Fokus, die zu Wochenbeginn jeweils für die letzten 72 Stunden bekannt gegeben werden. Die täglichen neuen Infektionen waren zuletzt auf eine dreistellige Summe gesunken. Die Zahlen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) werden für 13:30 Uhr erwartet.

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07:55

Am Internationalen Flughafen der südchinesischen Stadt Guangzhou sind Hunderte Flüge gestrichen worden, nachdem aus der Region ein Anstieg an Corona-Infektionen gemeldet wurde. Bis Mittag (Ortszeit) wurden nach Angaben des Luftverkehrsdaten-Anbieter Variflight mehr als 500 Flüge abgesagt. Das waren mehr als ein Drittel aller für Montag angesetzten Flüge. Für Sonntag meldeten die chinesischen Behörden 27 Neuinfektionen, 18 davon entfielen auf die Stadt Guangzhou. Der Guangzhou Baiyun International Airport ist einer der grössten der Welt. Im vergangenen Jahr wurden dort trotz der Pandemie 43,8 Millionen Passagiere befördert.

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06:55

Alain Berset befürwortet die Impfung von Jugendlichen gegen das Coronavirus. Der Gesundheitsminister stellte gegenüber dem Westschweizer Fernsehen RTS am Sonntag fest, dass diese Impfstoffe bei Jugendlichen sehr gut wirkten.

Eine gewisse Immunität sei notwendig, um aus der gesundheitlichen Krisensituation herauszukommen, erklärte der Gesundheitsminister in der RTS-Tagesschau. In diesem Sinne sei die Zulassung der Impfung von Jugendlichen "der nächste Schritt", nachdem inzwischen in mehreren Kantonen die Senkung des Impfalters auf 16 Jahre beschlossen worden sei.

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06:10

Der Bundesrat hat letzten Mittwoch beschlossen, die Massnahmen gegen das Coronavirus weiter zu lockern. Am 31. Mai beginnt die Stabilisierungsphase. Ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:

Gastronomie: Ab Montag dürfen die Restaurants auch die Tische im Innern wieder besetzen. An einem Tisch dürfen maximal vier Personen Platz nehmen, draussen sechs. Sämtliche Gäste müssen ihre Kontaktdaten hinterlassen. Am Tisch muss keine Maske getragen werden. Die Sperrstunde zwischen 23 und 6 Uhr wird aufgehoben.

Private Treffen: Bis zu 30 Personen dürfen zu privaten Treffen in Innenräumen zusammenkommen. Im Freien gilt eine Obergrenze von 50. Findet ein Privatanlass  nicht in den eigenen privaten Räumlichkeiten statt, sind bis zu 50 Personen zugelassen.

Veranstaltungen: Für Veranstaltungen mit Publikum gilt ab Montag eine Limite von 100 Personen in Innenräumen und 300 im Freien. Neu darf die Hälfte der Raumkapazität genutzt werden. Dieselben Regeln gelten für religiöse Anlässe.

Sport und Kultur: Bis zu 50 Amateure dürfen gemeinsam Sport treiben. Dieselbe Regelung gilt für Laienkultur. Im Freien sind Chorkonzerte wieder zugelassen. Thermalbäder und Wellnesseinrichtungen dürfen wieder öffnen.

Wellness: Ab Montag ist der Besuch von Thermalbädern und Wellnesseinrichtungen wieder erlaubt.

Präsenzunterricht: An Hochschulen und in der Erwachsenenbildung wird die Kapazitätsbeschränkung für Präsenzveranstaltungen aufgehoben. Voraussetzung ist ein Testkonzept und eine Genehmigung des Kantons.

Homeoffice: Für Betriebe, die regelmässig testen, wird die Homeoffice-Pflicht in eine Empfehlung umgewandelt.

Quarantäne: Genesene sind für sechs Monate von der Kontakt- und der Reisequarantäne ausgenommen. Ebenso sind Geimpfte neu während sechs Monaten von den Quarantänen und der Testpflicht ausgenommen. Auch müssen sie bei der Einreise nicht ihre Kontaktdaten liefern, wenn sie vollständig geimpft sind. Die Regelungen gelten allerdings nicht, wenn man aus Ländern mit besorgniserregenden Virusvarianten einreist.

Laut dem Bundesrat soll noch vor dem Sommer "ein weiterer, ebenfalls grösserer Öffnungsschritt" folgen, wie es am vergangenen Mittwoch vor den Medien hiess. Voraussichtlich am 11. Juni sollen die Pläne in Konsultation gehen. Am 23. Juni will der Bundesrat einen Entscheid über das nächste Öffnungspaket fällen, das dann ab dem 1. Juli gelten soll.

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05:55

Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnet 1978 Neuinfektionen binnen 24 Stunden für Deutschland. Das sind 704 Fälle weniger als eine Woche zuvor. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 35,1. Am Tag zuvor betrug der Wert 35,2. 36 weitere Menschen starben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 88'442. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,68 Millionen Corona-Tests positiv aus. Die Montagswerte sind meist weniger aussagekräftig als die an anderen Wochentagen, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter melden und weniger getestet wird.

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03:20

Venezuela soll Regierungsangeben zufolge über fünf Millionen Impf-Einheiten aus dem Covax-Programm erhalten, um die Pandemie in dem südamerikanischen Land einzudämmen. "Das Covax-Programm hat uns mehr als fünf Millionen Dosen Impfstoff für den Monat Juli versprochen", sagt Präsident Nicholas Maduro in einer Fernsehsendung. Aufgrund von Zahlungsproblemen Venezuelas war es zu Verzögerungen bei der Beschaffung von Impfstoffen gekommen. Das Programm der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Globalen Allianz für Impfstoffe und Immunisierung (GAVI) reagiert nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

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00:00

Die Zahl der Patienten mit chronischer Erschöpfung bis hin zur Suizidgefahr könnte sich nach Einschätzung des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach durch Corona-Langzeitfolgen verdoppeln. "Es gibt zahlreiche Formen von Long Covid", sagte Lauterbach dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND/Montag). Besonders schwerwiegend sei aber das Chronic Fatigue Syndrom (CFS), das sich durch Schmerzen, Schwäche, extreme Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten äussere. "Es handelt sich um eine völlig unnormale physische und psychische Erschöpfung schon nach kleinsten körperlichen Anstrengungen", sagte Lauterbach. Auch die Arbeitswelt werde dieses Krankheitsbild zu spüren bekommen. Vor Corona habe die Zahl der CFS-Kranken bei 250.000 gelegen. "Mit der Pandemie könnte sich diese Zahl verdoppeln."

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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21:45

In den USA sind inzwischen mehr als 135 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien über 366 Millionen Dosen ausgeliefert und fast 294 Millionen verabreicht worden. Knapp 168 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)