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18:25

Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat mit einer Überprüfung des sogenannten Oxford-Impfstoffs gegen Covid-19 begonnen. Es ist das erste Mal, dass dies in der Europäischen Union bei einem Corona-Impfstoff geschieht. Der Impfstoff ist von dem britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford entwickelt worden. Die EMA warnte am Donnerstag vor voreiligen Schlüssen: Dies bedeute noch nicht, dass der Impfstoff schon als wirksam und sicher eingeschätzt werden könne. Das müsse sich jetzt in der Überprüfung erst noch zeigen.

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18:10

Die Mehrheit der Deutschen befürwortet dem ARD-DeutschlandTrend zufolge die Obergrenze für private Feiern. 85 Prozent hätten sich dafür ausgesprochen, ergibt eine Umfrage von infratest dimap im Auftrag der ARD-Tagesthemen. 13 Prozent finden, die Beschränkungen gingen in die falsche Richtung. Vier von fünf Deutschen (78 Prozent) wünschten sich, dass die Bundesländer häufiger einheitlich vorgehen. 54 Prozent sprachen sich dafür aus, vor allem auf die Eigenverantwortung der Menschen zu setzen anstatt auf strenge Regeln. 43 Prozent stimmten dem nicht zu. Infratest dimap befragte am Montag und Dienstag 1001 Personen.

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17:40

Italien verzeichnet erstmals seit dem 29. April wieder mehr als 2000 Neuinfektionen an einem Tag. Das Gesundheitsministerium meldet 2548 neue Fälle. Es gab 24 weitere Tote in Zusammenhang mit Covid-19. Einen Tag zuvor waren es 19. Italien war im März und April besonders hart von der Pandemie betroffen.

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17:15

Im Kanton Zürich ist es zu einem Cluster von Coronafällen in einem Club mit Tanzveranstaltungen gekommen, dies teilt die Gesundheitsdirektion des Kantons mit. "Um weitere Infektionen zu verhindern, wurden die Tanz-Veranstaltungen in diesem Club für die nächsten 14 Tage untersagt." Den Namen des Clubs nannte der Kanton nicht. "Alle Infizierten sind bereits kontaktiert." Der Kanton Zürich meldete am Mittwoch 135 neue Fälle, am Donnerstag waren es 98.

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16:25

Mit Investitionen im zweistelligen Millionenbereich und einem Kernteam von 100 Forschern sucht der Pharmakonzern Boehringer-Ingelheim nach einem Medikament gegen die vom Coronavirus hervorgerufene Krankheit Covid-19. "Wir sind froh, dass wir innerhalb weniger Monate einen Kandidaten finden konnten, der das Virus kaltstellen soll", sagte die Medizinische Leiterin Deutschland, Petra Moroni-Zentgraf, am Donnerstag in Ingelheim.

Über die weiteren Planungen und Schritte könne es aber frühestens im ersten Quartal des nächsten Jahres Informationen geben. Es handele sich um die Entwicklung eines neuen Antikörpers, der das Coronavirus an der Bindestelle mit der menschlichen Zelle angreifen und neutralisieren und somit eine Infektion verhindern soll.

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16:05

Das französische Forschungsinstitut Inserm sucht 25'000 Freiwillige für klinische Studien über potenzielle Impfstoffe. Die Untersuchungen, die in diesem Monat beginnen könnten, würden in 24 Krankenhäusern im ganzen Land durchgeführt, teilt das Institut mit.

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15:50

In Schweden steigt die Pandemie mit 752 Neuinfektionen auf ein neues Hoch seit Juni. Das land ist innerhalb Europas ein Sonderfall, denn es hat Lockdowns bislang vermieden und damit Bewegungs- und Kontakteinschränkungen weniger restriktiv gehandhabt. Nach Monaten eines eher geringen Seuchengeschehens haben die Ansteckungen in den vergangenen Wochen spürbar zugenommen.

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14:15

In England werden die Corona-Einschränkungen auf weitere Landesteile ausgeweitet, darunter die im Norden gelegene Grossstadt Liverpool. Ferner kommen Warrington, Hartlepool und Middlesborough hinzu, wie der britische Gesundheitsminister Matt Hancock dem Parlament mitteilt. Dort sollen die selben Vorkehrungen zur Virus-Eindämmung greifen, wie sie seit Anfang der Woche bereits im Nordosten Englands gelten. Dort wurde unter anderem die Zahl der Menschen begrenzt, die sich in geschlossenen Räumen treffen dürfen. Auch für Pubs und Restaurants gelten schärfere Regeln.

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13:05

Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte plädiert für eine Verlängerung des Ausnahmezustands bis Ende Januar. Er werde dies dem Parlament vorschlagen, kündigt er an. Aktuell gilt der Notstand noch bis Mitte Oktober. Die Behörden können dadurch unter Umgehung von bürokratischen Hürden schneller und einfacher Entscheidungen fällen, wie das Verhängen von Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

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12:30

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag 550 Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden. Zudem registrierte das Amt einen neuen Todesfall. 18 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.

Am Mittwoch wurden 411 Neuansteckungen registriert, am Dienstag 225. Am Montag hatte das BAG die Zahlen für das ganze Wochenende und den Freitag bekanntgegeben. Insgesamt waren für diese drei Tage 782 neue Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2-Virus in der Schweiz und in Liechtenstein gemeldet worden.

Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie 53'832 laborbestätigte Fälle, wie das BAG weiter mitteilte. Seit Anfang der Pandemie mussten 4884 Personen wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stieg gemäss BAG auf 1784.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden bisher 1'380'083 Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, durchgeführt. Gegenüber Mittwoch wurden dem BAG 12'388 neue Tests gemeldet. Bei 4,6 Prozent aller Tests fiel das Resultat über die vergangenen Monate gesehen positiv aus.

Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung waren am Donnerstag nach Angaben des BAG 3352 Personen in Isolation und 6380 Menschen standen unter Quarantäne. Zusätzlich sassen 13'709 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.

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11:10

Die Zahl der Corona-Toten in den Niederlanden ist deutlich höher als ursprünglich gemeldet. Mindestens 10'000 Menschen dürften in der ersten Pandemie-Welle zwischen März und Juni an oder mit Covid-19 gestorben sein, teilt das nationale Statistikamt mit. Die Gesundheitsbehörden hatten bis Mittwoch insgesamt nur 6406 Todesfälle als Folge bestätigter Coronavirus-Infektionen gemeldet. Der Unterschied könnte auf positive Tests zurückgehen, die den Gesundheitsbehörden nicht gemeldet worden seien, heisst es.

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10:15

Der britische Premier Boris Johnson will mit Blick auf den Arbeitsmarkt einen landesweiten Lockdown vermeiden. Es gelte, einen Anstieg der Arbeitslosenzahl zu verhindern, betont Umweltstaatssekretär George Eustice. Bereits jetzt habe die Krise 700'000 Jobs gekostet. Laut Prognosen könnte die Arbeitslosenzahlen in einem negativen Szenario 2021 im Jahresdurchschnitt auf vier Millionen steigen. Die Bank von England geht davon aus, dass die Erwerbslosenzahl bis Ende dieses Jahres auf rund 2,5 Millionen klettern könnte.

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09:45

Knapp zwei Wochen nach Beginn eines Lockdowns hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel einen Rekord erreicht. Das Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, am Vortag seien 8919 neue Fälle registriert worden. Die Zahl der Schwerkranken lag mit 810 weiterhin oberhalb einer von Experten als kritisch für eine Überlastung des Gesundheitssystems bezeichneten Marke. Von allen am Mittwoch gemachten Tests fielen 13,6 Prozent positiv aus.

Den kompletten Bericht finden Sie hier.

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08:45

Maskentragen, Abstandhalten und Händewaschen: Wer sieht, dass sich andere an die Corona-Regeln halten, tut es auch selbst. Solidarität spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, wie eine repräsentative Online-Umfrage von Zürcher Forschenden zeigt.

Die Psychologie spielte eine wichtige Rolle: So nahmen sich die "braven" Menschen zu Herzen, was andere von ihnen denken würden, wenn sie sich nicht regelkonform verhalten würden. Ebenfalls liessen sie sich vom Tun anderer beeinflussen.

Dieselben Menschen fühlten sich auch gegenüber Risikogruppen und dem Gesundheitspersonal moralisch verpflichtet. Ebenso spielte Eigennutz eine Rolle: Die Leute waren überzeugt, sich selbst zu schützen. Und je mehr sie ihren Fähigkeiten vertrauten, sich an die Regeln halten zu können, desto besser hielten sie sich daran.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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06:30

Sieben Monate nach den ersten Corona-Einschränkungen sind ab heute schweizweit Grossveranstaltungen unter strengen Auflagen wieder möglich. Die Kantone entscheiden teilweise autonom, welche Massnahmen dafür ergriffen werden müssen.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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06:20

Die deutsche Regierung hat den Kanton Freiburg von der Corona-Risikoliste genommen. Dieser Kanton gilt damit aus Sicht Deutschlands nicht mehr als Risikogebiet. Nach wie vor auf der Liste stehen seit dem 9. September die Kantone Genf und Waadt.

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05:40

Das Robert-Koch-Institut meldet 2503 Neuinfektionen in Deutschland. Die Gesamtzahl der positiv auf Covid-19 Getesteten liegt laut RKI jetzt bei 291'722. Die Zahl der Toten steigt demnach um zwölf auf nunmehr 9500. Die bisherigen Höchstwerte bei den Neuinfektionen in Deutschland hatten Ende März an manchen Tagen bei knapp 7000 gelegen.

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05:15

Die US-Gesundheitsbehörde FDA weitet nach Informationen von Insidern ihre Untersuchung des Impfstoffkandidaten des Pharmakonzerns AstraZeneca aus. Die FDA habe zusätzliche Daten zu früheren klinischen Studien zu ähnlichen Impfstoffen angefordert, sagten drei mit der Angelegeneheit vertrauten Personen. Da die Behörde Zeit zur Analyse der neuen Informationen benötige, könnte es zu weiteren Verzögerungen bei der Entwicklung des Impfstoffkandidaten kommen, hiess es weiter. AstraZeneca hatte Anfang September seine Studie mit dem Impfstoff wegen einer ungeklärten Erkrankung bei einem Probanden unterbrechen müssen. Der Konzern gehört zum Kreis der führenden Unternehmen im Rennen um einen Impfstoff gegen das Coronavirus.

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01:40

Brasilien meldet nach Angaben des Gesundheitsministeriums binnen 24 Stunden 1031 weitere Todesfälle und 33'413 Neuinfektionen. Das lateinamerikanische Land verzeichnet insgesamt 143'952 Todesopfer und über 4,81 Millionen bestätigte Coronavirus-Fälle.

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00:30

Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist mit Wales und Nordirland erstmals auch Teile Grossbritanniens als Risikogebiete aus. Auch Frankreich mit Ausnahme der Region Grand Est, Litauen, Rumänien, Slowenien, Ungarn, Irland, Estland und Kroatien stehen nun auf der RKI-Risikoliste. 

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00:00

In Frankreich steigt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen wieder über die Marke von 10'000. Die Gesundheitsbehörden geben 12'845 Fälle und damit insgesamt 563'535 bekannt. Die Zahl der Toten stieg demnach um 63 auf 31'956.

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Die US-Seuchenzentren CDC geben 38'764 bekannte Neuinfektionen und 774 weitere Todesfälle bekannt. Damit sind in den USA insgesamt 7,17 Millionen Infektionen und 205'372 Tote verzeichnet.

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(cash/Reuters/Bloomberg/AWP/SDA)