Zum Coronavirus-Update vom Mittwoch, den 28. Oktober, geht es hier.

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19:30

Der Fifa-Präsident Gianni Infantino ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Infantino weise leichte Symptome auf. Er habe sich in Selbstisolierung begeben, teilte der Weltfussballverband mit.

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18:55

Die US-Seuchenzentren CDC geben 63'589 bekannte Neuinfektionen und 483 weitere Todesfälle bekannt. Damit sind in den USA insgesamt knapp 8,7 Millionen Infektionen und 225'084 Tote verzeichnet.

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18:20

Gesundheitsminister Alain Berset wird am Mittwoch eine Änderung der Regel für Risikoländer ankündigen. Laut blick.ch sollen jene Staaten oder Gebiete auf der Risikoliste landen, deren 14-Tage-Wert pro 100'000 Einwohner um 60 höher liegt als jener der Schweiz. Die neue Formel heisst also "CH+60". Bei einem Wert von heute 693 Fällen in der Schweiz liegt der Grenzwert für die Risikoliste demnach bei 753 Fällen. Damit würden die meisten EU-Staaten von der Risikoliste gestrichen. Spanien weist zum Beispiel einen Inzidenzwert von 446 Fällen auf, Frankreich 629, Grossbritannien 416. Von den EU-Staaten würden nur Belgien mit 1391 Fällen, Tschechien mit 1380 Fällen sowie Luxemburg mit derzeit 760 Fällen auf der Risikoliste bleiben.

In Kraft bleiben wird wohl die zehntägige Quarantänefrist für Rückreisende aus Risikostaaten. Schon letzte Woche erteilte Berset Kürzungsvorschlägen eine Absage. Berset fürchet offenbar, dass mit einer Quarantäne-Verkürzung "ein falsches Zeichen" ausgesendet würde, zitiert blick.ch Kreise aus Bundesbern.

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17:55

Belgien ist in der Europäischen Union (EU) zum Land mit der höchsten Covid-19-Infektionsrate geworden. Laut Daten des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten wies das Land mit rund elf Millionen Bürgern 1390 neue Covid-19-Infektionen pro 100'000 Einwohner in den vergangenen zwei Wochen auf.

An zweiter Stelle befinde sich Tschechien mit 1379 Infektionen auf 100'000 Einwohner. Die Zahl der täglichen Positiv-Tests war in Belgien am 20. Oktober auf einen Rekord von mehr als 18'000 gestiegen. Am Freitag will die belgische Regierung zusammenkommen, um über einen möglichen neuen nationalen Lockdown zu entscheiden.

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17:40

Das italienische Gesundheitsministerium meldet 21'994 neue Positiv-Tests, ein Rekord. Zudem gibt es 221 weitere Todesfälle bekannt. Damit wird zum ersten Mal seit Mitte Mai die Marke von 200 Toten pro Tag überschritten.

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16:55

Die EU-Kommission geht Insidern zufolge davon aus, dass bis Ende 2021 nicht genug Impfdosen für die gesamte EU-Bevölkerung bereitstehen werden. Dies habe ein Kommissionsvertreter bereits am Montag EU-Diplomaten mitgeteilt, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von einem Teilnehmer des Treffens.

Ein zweiter Insider äussert sich ähnlich. Die EU mit 27 Mitgliedstaaten und knapp 450 Millionen Einwohnern hat sich zwar eine Milliarde Impfdosen von drei Herstellern gesichert. Experten warnen jedoch, dass möglicherweise nicht jeder Impfstoff wirksam sein wird.

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15:35

In Schweden melden die Gesundheitsbehörden 1870 neue Corona-Fälle. Das ist die höchste Zahl seit Ausbruch der Pandemie. Der bisherige Spitzenwert lag bei 1698 neuen Positiv-Tests binnen 24 Stunden und datiert von Ende Juni. Nach Auskunft der Behörden dürften die Höchstwerte im Frühling allerdings viel höher gewesen sein, weil sie mangels ausreichender Tests nicht erfasst wurden.

Schweden fährt einen international stark beachteten Sonderweg in der Corona-Krise mit deutlich geringeren Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Die Totenzahl im Verhältnis zur Bevölkerungsstärke ist viel höher als in den skandinavischen Nachbarländern, aber niedriger als in grossen europäischen Ländern wie Spanien und Grossbritannien.

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15:15

Gesundheitsexperten bewerten die Lage in der Schweiz weiter als dramatisch. Die Infektionszahlen steigen nach wie vor exponentiell an. Dies könnte die Spitäler in den nächsten zwei Wochen an ihre Grenzen bringen. 

Von knapp 22'200 so genannten Akutbetten sind gut 16'300 belegt, wie Andreas Stettbacher vom Koordinierten Sanitätsdienst (KSD) vor den Medien in Bern sagte. Damit blieben 15 Tage, bis die Betten belegt seien, falls sich an der Entwicklung der Zahlen nichts ändere. Wie mehrere der Gesundheitsexperten erklärten, kann es dann in Spitälern zu so genannten Triagen kommen. Ärzte müssten dann entscheiden, welche Patienten sie prioritär behandeln.

"Wir haben mehr Hospitalisierungen und Todesfälle als im März", sagte Martin Ackermann, Leiter der Corona-Wissenschafts-Taskforce des Bundes. Die Bevölkerung verhalte sich aber weniger konsequent als damals. Die Bewegungsdaten deuteten darauf hin, dass man mehr unterwegs sei als vor einem halben Jahr. "Wir müssen unsere Kontakte aber wieder einschränken", so Ackermann. 

Die stark ansteigenden Infektionszahlen verschärften die Diskussion um weitere Schutzmassnahmen und deren Verträglichkeit für die Wirtschaft. Noch ist nicht ganz klar, welchen Weg die Schweiz letztlich gehen wird: Während Epidemiologen Massnahmen fordern, die de facto einen zweiten Lockdown bedeuten, verhalten sich Politiker noch eher zögerlich. Die Wirtschaft, nicht zuletzt die schwer getroffene Gastronomie, warnen aber vor zu grossen Restriktionen.

Jan-Egbert Sturm, Ökonom von der ETH Zürich, forderte eine Konzentration auf die gesundheitlichen Aspekte. Die Überlastung des Gesundheitssystems müsse vermieden werden. Schutzmassnahmen würden verhindern, dass die Wirtschaft später noch stärker getroffen werde. Am morgigen Mittwoch will der Bundesrat über weitere Entscheide zur Bekämpfung der Pandemie informieren. 

Der Livestream zum Stand der Lage kann hier in der Wiederholung angeschaut werden:

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13:10

Mit 16'300 Coronavirus-Infektionen meldet Polen erneut einen Tagesrekord. Ministerpräsident Mateusz Morawiecki warnt, eine Teilnahme an Massenprotesten über Abtreibungsrechte sei eine "massive" Missachtung der Infektionsrisiken. Seit fünf Tagen finden in Polen weit verbreitete Proteste statt, nachdem das Verfassungsgericht am vergangenen Donnerstag ein fast vollständiges Verbot von Abtreibungen verhängt hat.

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12:15

Eine Studie aus Grossbritannien nährt Zweifel an einer möglichen dauerhaften Immunität nach einer Covid-19-Infektion. Antikörper gegen das neuartige Coronavirus hätten in der britischen Bevölkerung im Sommer rasch abgenommen, geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Imperial College London hervor. Das deute darauf hin, dass der Schutz nach einer Infektion möglicherweise nicht von langer Dauer sei. Die Wissenschaftler untersuchten das Niveau der Antikörper in der britischen Bevölkerung nach der ersten Infektionswelle im Frühjahr. Demnach sank die Verbreitung von Antikörpern bei sechs Prozent der Bevölkerung Ende Juni auf nur noch 4,4 Prozent im September. Bei Mitarbeitern im Gesundheitswesen habe es weniger Veränderungen der Antikörperniveaus gegeben, was womöglich auf ihre wiederholte Exposition mit dem Virus zurückzuführen sei.

In der Fachwelt haben seltene Fälle einer zweiten Corona-Infektion bereits Fragen über die Immunität gegen das Virus ausgelöst. Auch eine Studie der chinesischen Universität Chongqing hatte bereits gezeigt, dass die Menge an Antikörpern im Blut genesener Covid-19-Patienten innerhalb von zwei bis drei Monaten erheblich sinken kann.

Die Erfahrungen mit anderen Coronaviren legten nahe, dass die Immunität möglicherweise nicht lange anhalte, erklärten die Wissenschaftler des Imperial College.

Die Wissenschaftler betonten, dass die schnelle Abnahme von Antikörpern nicht zwangsläufig Auswirkungen auf die Wirksamkeit von Corona-Impfstoffkandidaten habe, die sich derzeit in klinischen Studien befinden. "Ein guter Impfstoff ist möglicherweise besser als eine natürliche Immunität."

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12:00

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) innert 24 Stunden 5949 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) wurden 20'709 Tests gemacht. Die Positivitätsrate beträgt damit 28,7 Prozent.  Zudem registrierte das BAG gemäss Mitteilung vom Dienstag 167 Spitaleinweisungen und 16 neue Todesfälle.

Am vergangenen Dienstag waren dem BAG 3008 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages gemeldet worden. Damit haben sich die täglich gemeldeten laborbestätigten Fälle im Vergleich zur Vorwoche praktisch verdoppelt.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden bisher 1'829'173 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19. Über die vergangenen zwei Wochen gesehen fiel das Resultat bei 20,7 Prozent der Tests positiv aus. Pro 100'000 Einwohner wurden im gleichen Zeitraum 693,4 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.

Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 127'042 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt 6264 Personen mussten wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stieg auf 1930.

Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich am Dienstag nach Angaben des BAG 18'497 Personen in Isolation und 19'867 Kontakte standen unter Quarantäne. Zusätzlich sassen 15'799 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.

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11:40

Bundeskanzlerin Angela Merkel wird Medienberichten zufolge bei ihrem Treffen mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch schärfere Pandemiemassnahmen vorschlagen. Restaurants sollen demnach geschlossen und grosse Events untersagt werden. Anders als beim Lockdown im Frühjahr sollen Schulen und Kitas aber geöffnet bleiben, ausser in Regionen mit besonders hohen Infektionsraten.

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11:15

Tschechien verzeichnet 10'273 Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich um 164 auf 2365. Die Gesamtzahl der Todesopfer hat sich seit dem 13. Oktober etwa verdoppelt. Insgesamt wurden in der Tschechien 268'370 Fälle des neuartigen Coronavirus registriert, wobei sich die Gesamtzahl in den vergangenen zwei Wochen mehr als verdoppelt hat.

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10:55

Japans Kabinett beschliesst die Öffentlichkeit kostenlos mit einem Corona-Impfstoff zu versorgen, berichtet die Zeitung "Nikkei". Ministerpräsident Yoshihide Suga will bis Mitte 2021 genügend Covid-19-Impfstoffe für die Bevölkerung bereitstellen.

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10:15

Die Gastronomie ist wegen der Corona-Pandemie in einer existenziellen Krise. Eine Umfrage von GastroSuisse zeigt, dass die Hälfte der Betriebe in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Zwei von fünf Betrieben dürften das Winterhalbjahr nicht überleben.

"In vielen Betrieben sind die Covid-Kredite aufgebraucht", sagte GastroSuisse-Präsident Casimir Platzer am Dienstag vor den Medien in Zürich. Er wolle nicht schwarzmalen, aber es brenne. "Viele Unternehmen haben überhaupt keine Perspektive mehr." In den kommenden Monaten seien 100'000 Arbeitsplätze in Gefahr.

"Wir haben Verständnis für gewisse Massnahmen", sagte Platzer. Aber die Ansteckungsgefahr in der Gastronomie sei erwiesenermassen gering, die Schutzkonzepte funktionierten. Platzer hofft, dass die Landesregierung die Gastrobranche "nun nicht komplett an die Wand fährt". Die Branche fordert einen Rettungsplan.

Am Mittwoch wird der Bundesrat voraussichtlich weitere Verschärfungen bei den Massnahmen gegen das Coronavirus bekannt geben, die auch die Gastrobranche betreffen werden.

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09:55

Bei Protesten gegen die Regierungsmassnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Italien ist es in mehreren Städten zu Ausschreitungen sowie Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Polizei gekommen. Hunderte Menschen gingen am Montagabend in Turin und Mailand gegen die Beschränkungen auf die Strasse, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Die Polizei habe unter anderem Tränengas gegen Demonstranten eingesetzt, die mit Steinen und Flaschen geworfen hätten.

Zuvor war es bereits am Freitagabend in Neapel und am Samstagabend in Rom zu Gewalt bei Anti-Corona-Demonstrationen gekommen. Grund für die Proteste sind unter anderem neue Massnahmen der Regierung.

In ganz Italien müssen seit Montag alle Restaurants und Bars um 18:00 Uhr für Gäste schliessen. Auch Kinos, Theater, Fitnessstudios, Bäder, Skiresorts und Konzerthallen dürfen nicht mehr öffnen. Ein Grossteil der italienischen Gymnasialschüler wird vorerst online unterrichtet.

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08:45

Der Bundesrat schlägt härtere Massnahmen vor, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Darunter fällt auch die Maskenpflicht im Freien. In den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und Tessin gilt bereits eine Maskenpflicht im Freien, wenn der Mindestabstand zu anderen Personen nicht eingehalten werden kann. Doch die Merhheit der Kantone ist gegenüber dieser Massnahme skeptisch, wie blick.ch schreibt. Wenn überhaupt, dann komme die Maskenpflicht draussen nur eingeschränkt in Frage – etwa in Einkaufszonen oder auf Strassenmärkten. "Eine Maskenpflicht im Freien macht bei grossen Menschenansammlungen Sinn, aber nicht nachts alleine auf der Strasse", wird ein namentlich nicht genannter Regierungsrat zitiert. 

Verschiedene Kantone schlagen stattdessen eine Alternative vor: "Wir ziehen eine Reduktion der Personenanzahl bei Ansammlungen im öffentlichen Raum auf fünf Personen als wirksame Massnahme vor", sagt etwa der Zuger Regierungsrat Martin Pfister im Namen der Zentralschweizer Gesundheitsdirektoren. "Diese Vorgabe ist einfacher zu erklären als eine Maskenpflicht im Freien und kann auch besser kontrolliert und durchgesetzt werden."

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06:45

Angesichts rapide steigender Zahlen von Infektionen mit dem Coronavirus hat der Chef der Weltgesundheitsorganisation vor einer Überlastung von Intensivstationen vor allem in Europa und Nordamerika gewarnt. "Viele Länder auf der Nordhalbkugel sehen derzeit einen besorgniserregenden Anstieg von Fällen und Einweisungen ins Krankenhaus", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bei einem Briefing in Genf am Montag. An einigen Orten füllten sich die Intensivstationen schnell.

Tedros äusserte Verständnis dafür, dass viele Menschen eine gewisse "Pandemie-Müdigkeit" fühlten. Die psychische und physische Belastung durch das Arbeiten von zu Hause aus sowie die Distanz zu Freunden und Familie sei hoch. Dennoch dürften die Menschen jetzt nicht aufgeben. Vor allem aber müssten die Gesundheitssysteme geschützt werden und die Menschen, die für sie arbeiteten. Der WHO-Chef rief die Menschen dazu auf, alle Vorsichtsmassnahmen zu treffen, um Ansteckungen zu vermeiden. Nur so könnten auch weitere Lockdowns vermieden werden.

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05:45

Wie blick.ch berichtet, tuckerten 92 Teilnehmer vom 10. bis 17. Oktober auf einer Flussfahrt mit der MS Swiss Crystal von Passau nach Frankfurt am Main. Dabei genossen die Teilnehmer, mehrheitlich Schweizer, Volksmusik- und Schlager-Konzerte. Jetzt befinden sie sich in Isolation oder Quarantäne. "Mittlerweile wurden rund 60 der 92 Passagiere positiv auf Corona getestet", sagt der Organisator Hanspeter Balsiger.

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05:05

In Deutschland meldet das Robert-Koch-Institut 11'409 Neuinfektionen. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 449'275. Nach RKI-Angaben steigt die Zahl der tödlichen Verläufe um 42 auf 10'095.

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04:00

Der Mangel an Pflegepersonal in deutschen Krankenhäusern entwickelt sich nach Ansicht von Ärztevertretern zu einem zentralen Problem bei der Versorgung von Covid-19-Patienten. Viele der in der Pandemie zusätzlich geschaffenen Betten könnten "nicht belegt werden, weil das Personal zur Versorgung der Patienten fehlt", sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Uwe Janssens, den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Dienstagausgaben). Grob geschätzt fehlten bundesweit 3500 bis 4000 Fachkräfte für die Intensivpflege. "Wir werden uns auf Wartezeiten bei der Regelversorgung ebenso einstellen müssen, wie auf die Verlegung von Patienten aus hoch belasteten Standorten in entferntere Krankenhäuser", sagt der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gass.

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01:00

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 15'726 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf mehr als 5,4 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 263 auf 157'397 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA und Indien weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

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22:00

Tschechien verhängt eine Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr. Wie das Gesundheitsministerium mitteilt, gilt sie ab Mittwoch bis zum 3. November. Ausnahmen gibt es demnach unter anderem für Arbeitswege und den Besuch von Familienangehörigen. Zudem sehen die neuen Regelungen im Kampf gegen die Virusausbreitung vor, dass die unter schon geltenden Auflagen weiterhin geöffnete Einzelhandelsgeschäfte künftig um 20 Uhr sowie den ganzen Sonntag schliessen müssen. Hiervon befreit sind unter anderem Tankstellen und Apotheken.

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20:00

In französische Krankenhäuser sind am Montag 1307 Corona-Patienten eingeliefert worden. Das ist die höchste Zahl an einem Tag seit dem 2. April, als 1607 Covid-19-Kranke aufgenommen worden. Insgesamt werden derzeit 17'784 mit der Atemwegserkrankung Infizierte in französischen Kliniken behandelt. Dieser Wert liegt deutlich unter dem bisherigen Höchststand am 14. April von 32'292 Patienten. Am Montag meldet das Gesundheitsministerium zudem 26'771 bestätigte Neuinfektionen. Das ist zwar nur etwas mehr als die Hälfte vom Wert am Sonntag (52'010). Am Montag sind die Zahlen aber in der Regel immer niedriger, weil übers Wochenende Meldungen mitunter ausbleiben.

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In Spanien sind über das Wochenende mehr als 50'000 Neuinfektionen gemeldet worden. Mit den 52'188 neu registrierten Ansteckungen erhöht sich die Gesamtzahl der Fälle auf fast 1,1 Millionen, wie das Gesundheitsministerium meldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 erhöhte sich demnach um 279 auf 35'031. Am Sonntag war in Spanien für sechs Monate der Notstand ausgerufen worden, womit überall mit Ausnahme der Kanarischen Inseln nächtliche Ausgangssperren verhängt werden können. Doch schon am Montag erntete die Regierung dafür Kritik: Oppositionelle betrachten die Dauer als zu lang, Wissenschaftler halten die Massnahmen für nicht ausreichend und einige Spanier laufen gegen die Ausgangssperren Sturm.

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Die US-Seuchenzentren CDC geben weitere 63'195 Positiv-Tests und 380 neue Todesfälle bekannt. Damit wurden in den USA bislang insgesamt 8,6 Millionen Positiv-Tests und 224'601 Todesfälle verzeichnet.

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(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)