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Das Coronavirus-Update vom Dienstag, den 25. Januar, finden Sie hier.

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17:45

Geimpfte brauchen zur Einreise nach England keinen Test mehr. Das kündigt Premierminister Boris Johnson an. Ab wann die Regeländerung gilt, sagt er nicht. Eine Ankündigung mit Details wird noch am Montag erwartet.

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17:10

Frankfurter Forscher haben eine mögliche Ursache für mildere Krankheitsverläufe bei der Omikron-Variante des Coronavirus identifiziert. In Zellversuchen habe sich gezeigt, dass Omikron im Vergleich zur Vorgänger-Variante Delta besonders empfindlich gegenüber der sogenannten Interferon-Antwort des Menschen sei, teilte das Uniklinikum in Frankfurt am Montag mit. Interferone sind Teil des Immunsystems.

Die Frankfurter Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse zusammen mit einem Team von der britischen University of Kent im Fachblatt "Cell Research". "Offenbar kann Omikron im Gegensatz zu Delta nicht verhindern, dass die befallenen Zellen Interferon produzieren und ausschütten", sagte Martin Michaelis von der School of Bioscience der University of Kent laut Mitteilung.

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16:40

Einer der Mitbeschuldigten im Prozess gegen den früheren Raiffeisenbank-Chef Pierin Vincenz ist an Covid-19 erkrankt. Er sitzt in Isolation. Die Verhandlung kann voraussichtlich trotzdem wie geplant am Dienstag beginnen.

Das Bezirksgericht Zürich bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht von "TeleZüri" vom Montagnachmittag. Die Befragung dieses Mitbeschuldigten wird nun auf den 9. Februar verschoben.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem erkrankten Beschuldigten vor, an fragwürdigen Firmendeals beteiligt gewesen zu sein und fordert eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung.

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16:20

Aktuell sind 68,11 Prozent der Schweizer Bevölkerung komplett geimpft. 37,37 Prozent haben bereits eine Auffrischimpfung erhalten. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) - Stand heute Montag - auf seiner Website veröffentlicht hat.

Vom 17. Januar bis 23. Januar sind in der Schweiz insgesamt 319'557 Erst-, Zweit- und Auffrischimpfungen gegen Covid-19 registriert worden.

Bei den über 65-Jährigen beträgt die Impfquote 90,71 Prozent, zudem wurden 72,82 Prozent eine Boosterimpfung verabreicht. Bei den 16- bis 64-Jährigen liegt der Anteil der komplett geimpften Personen bei 75,77 Prozent, geboostert wurden 36,29 Prozent. In der Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen sind 42,38 Prozent komplett geimpft.

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15:55

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 87'278 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 33'176. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 30'409, vor einer Woche bei 26'775. Zudem wurden 247 neue Spitaleinweisungen und 35 neue Todesfälle gemeldet.

 

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14:05

Die Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) sollten um 13.30 Uhr veröffentlicht werden. Nach Angaben der Behörde gibt es aber "technische Probleme": Die Zahlen lassen also auch sich warten.

12:30

Die Akutphase der Corona-Pandemie kann aus Sicht des Chefs der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit einem internationalen Kraftakt in diesem Jahr beendet werden. Dazu müssten unter anderem die Impflücken in ärmeren Ländern geschlossen werden, und es müsste mehr getestet werden, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag bei einer Sitzung des WHO-Exekutivrates in Genf. Gleichzeitig warnte Tedros vor voreiligem Optimismus. "Es wäre gefährlich anzunehmen, dass Omikron die letzte Variante war und dass wir schon in der Endphase sind."

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10:30

Die Nachfrage nach Kinderimpfungen gegen Covid-19 ist noch gering. Schweizweit wurden bisher rund 32'000 Kinder zwischen 5 und 11 Jahren geimpft. Die Impfquote liegt bei 5,2 Prozent. Es gibt grosse regionale Unterschiede.

Am meisten Kinder wurden bisher in Basel-Landschaft und Basel-Stadt geimpft. Hier liegen die Quoten bei 11,8 respektive 12,8 Prozent. In den Kantonen Zürich und Bern sind inzwischen 7,7 respektive 7,1 Prozent dieser Altersgruppe geimpft. Numerisch am meisten Kinder haben bisher im Kanton Zürich mit mehr als 8600 Kindern und in Bern mit rund 5000 Kindern eine Covid-Impfung erhalten.

Eine sehr tiefe Impfquote von unter 3 Prozent bei Kindern gibt es laut BAG neben allen Westschweizer Kantonen auch im Tessin (2,6 Prozent), in Glarus (2,1 Prozent), St. Gallen (2,7 Prozent), Appenzell Innerrhoden (2,9 Prozent) und Obwalden (3 Prozent). Über dem schweizweiten Durchschnitt liegen neben Zürich, Bern und den beiden Basel lediglich die Kantone Aargau (7,4 Prozent), Zug (6,7 Prozent), Luzern (6,4 Prozent), Solothurn (5,8 Prozent) und Nidwalden (5,1 Prozent).

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06:55

Die hohen Preise für PCR-Tests, die an Flughäfen erhoben werden, sind laut dem Direktor des Weltluftfahrtverbandes IATA, Willie Walsh, ein grosses Problem für die Branche. Sie hielten viele davon ab, zu fliegen, sagte Walsh in einem Interview mit der CH-Media.

Viele Passagiere würden bei den PCR-Tests abgezockt. Die Preise für PCR-Tests seien lächerlich hoch. Die IATA habe die Unterschiede untersucht. So zahle der Passagier für die gleichen Tests 27 Dollar in Kuala Lumpur, 278 Dollar in Tokio und bis zu 310 Dollar in Zürich.

 

 

Die Tests seien unnötig. Als Beispiel erwähnte Walsh Grossbritannien. Bis im November seien dort über neun Millionen Tests vorgenommen worden. Die Positivitätsrate habe in der Luftfahrt 0,8 Prozent betragen gegenüber 8,4 Prozent im ganzen Land.

Ein Dorn im Auge sind laut Walsh, ehemaliger Konzernchef von British Airways, ferner die zahlreichen Dokumente, die die Behörden bei Flügen vorschrieben. Das Dickicht sei kaum mehr zu durchschauen. "Braucht es einen PCR- oder einen Antigen-Test? Muss er 24 oder 72 Stunden gültig sein? Ich verstehe den Frust, den viele Leute haben", sagte der IATA-Chef mit irischen Wurzeln.

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06:45

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schliesst ein Ende der Corona-Pandemie in Europa nach der derzeitigen Omikron-Welle nicht aus. "Es ist plausibel, dass die Region sich auf eine Endphase der Pandemie zu bewegt", sagte der Europa-Chef der WHO, Hans Kluge, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Zugleich mahnte er wegen möglicher weiterer Mutationen des Coronavirus jedoch zur Vorsicht.

Kluge führte aus, wenn die derzeitige Omikron-Welle in Europa abgeebbt sei, werde es für einige Wochen und Monate eine globale Immunität geben - dank der Impfung oder weil die Menschen wegen einer Infektion immun seien. Hinzu kämen jahreszeitliche Effekte.

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06:00

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden am Freitag vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) 37'992 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 30'409. Am Freitag einer Woche davor lag er bei 26'167.

Damit steigen die Zahlen weiter an. Die Taskforce hatte vor einigen Wochen geschätzt, dass die derzeitige Omikron-Welle jetzt, in der zweiten Januarhälfte, ihren Höhepunkt erreichen könnte. Die neuesten Zahlen des BAG, die voraussichtlich um 13.30 Uhr veröffentlicht werden, werden weiter Hinweise auf den Verlauf der Entwicklung geben. 

Nach dem Wochenende vom 15. und 16. Januar waren 67'906 Fälle gemeldet worden. 

 

 

Eine breite Allianz fordert indessen den Ausstieg aus der Pandemie. Der Schweizerische Gewerbeverband, weitere Branchenverbände und bürgerliche Politiker wollen am Dienstag den Bundesrat dazu auffordern, bereits im Februar die meisten Corona-Einschränkungen wie die Zertifikatspflicht oder die Personenobergrenzen fallen zu lassen, wie die "NZZ am Sonntag" unter Berufung auf mehrere nicht genannte Quellen berichtet.

Bei einem gemeinsamen Auftritt der Allianz soll unter anderem ein sogenannter "Freedom Day" (Freiheitstag) nach dem Vorbild anderer Länder ausgerufen werden. Einen solchen propagiert auch die SVP und fordert die Aufhebung der Maskenpflicht im März. Die Massnahmenverlängerung des Bundesrats sei für das Gewerbe nicht akzeptabel, hiess es von der Allianz. Linke dagegen mahnten vor einer möglichen Überlastung der Akutplätze in den Spitälern und vor Arbeitsausfällen in verschiedenen Bereichen.

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03:35

In Deutschland steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 63'393 auf 8,74 Millionen, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um 28 auf 116'746 zu. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 840,3.

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Beim Klick auf die Grafik erscheint der Covid-19 Vaccination Tacker von Reuters, der die Impfquoten weltweit dokumentiert.

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23:45

Weltweit haben sich bislang rund 348,32 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,94 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

 

 

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21:30

Eine vierte Corona-Impfung steigert israelischen Angaben zufolge die Resistenz gegen eine schwere Covid-19-Erkrankung bei über 60-Jährigen deutlich. Wie das Gesundheitsministerium Israels mitteilt, war die Resistenz gegen einen schweren Krankheitsverlauf bei den über 60-Jährigen nach der zweiten Auffrischungsimpfung drei Mal so hoch wie bei Personen im selben Alter, die nur dreifach immunisiert waren. Die vierte Dosis verdoppelte zudem die Resistenz gegen eine Infektion verglichen mit Gleichaltrigen mit drei Impfungen. Israel bietet über 60-Jährigen eine vierte Impfung seit Anfang Januar an.

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18:40

In Italien verzeichnen die Behörden 138'860 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind weniger als am Vortag, als das Gesundheitsministerium 171'263 nachgewiesene Ansteckungsfälle registrierte. 227 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus, womit die Zahl der Todesopfer auf insgesamt 143'523 stieg. Für den Vortag hatten die Behörden 333 Todesopfer gemeldet.

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16:15

Vor der Bund-Länder-Runde an diesem Montag spricht sich der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz angesichts rasant steigender Infektionszahlen gegen Lockerungen bei den Corona-Massnahmen aus. "Ich bin dafür, den Weg, den wir eingeschlagen haben, weiter zu gehen", sagt Scholz der "Süddeutschen Zeitung" (Montagausgaben). "Es ist jedenfalls sicher nicht angebracht, mitten in der Omikron-Welle auf breiter Front die Regeln zu lockern.

Es bedürfe keiner Kurskorrektur. Der Kanzler warnt zugleich vor Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Pandemie. "Wir dürfen nicht blauäugig sein. Es ist eine Illusion zu glauben, in drei Monaten wäre die Pandemie einfach auf wundersame Weise für alle Zeiten vorbei."

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10:00

 

Die Zahl der Suizidversuche von Heranwachsenden hat im zweiten Pandemiejahr stark zugenommen. Die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern betreute 2021 über 50 Prozent mehr suizidale Minderjährige auf der Notfallstation als im Vorjahr, wie die "SonntagsZeitung" berichtet. "An manchen Tagen im Herbst/Winter kamen mehrere Patientinnen und Patienten zu uns, die versucht haben, sich das Leben zu nehmen oder kurz davor waren", sagte Klinikdirektor Michael Kaess.

Zuletzt waren es fast dreimal mehr junge Menschen als die Notfallstation Plätze hat. Man sei "total überlastet". In Zürich verzeichnete die Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Universitätsklinik 278 Suizidversuche. "Wir haben einen Notstand und sind nur noch am Feuer löschen, so kann es nicht weitergehen", sage der leitende Arzt Gregor Berger. Er fordert ein nationales Suizidversuch-Register. "Nur so können wir verstehen, was dazu führt, dass immer mehr Jugendliche in psychische Krisen fallen."

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Beim Blick auf die Grafik erscheint die Übersicht von der Johns-Hopkins-Universität zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)