18:25

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Booster-Impfungen mit dem Covid-19-Vakzin von BioNTech und Pfizer für 16- und 17-Jährige genehmigt. Die Notfallzulassung ermöglicht es den Jugendlichen, eine Drittimpfung nach mindestens sechs Monaten nach ihrer zweiten Dosis zu erhalten. Mehrere Wissenschaftler hatten Bedenken gegen die Auffrischungsimpfung für diese Altersgruppe wegen des erhöhten Risikos einer Herzmuskelentzündung bei jungen Männern in Verbindung mit MRNA-Vakzinen.

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17:25

Booster-Impfungen gegen Covid-19 könnten nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA auch schon nach drei Monaten erfolgen. Ungeachtet der geltenden Empfehlungen, die Auffrischung nach sechs Monaten zu verabreichen, "sprechen die derzeit verfügbaren Daten für eine sichere und wirksame Auffrischungsdosis bereits drei Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung", sagte der EMA-Direktor für Impfstrategie Marco Cavaleri am Donnerstag bei einer Pressekonferenz der Behörde in Amsterdam. Ein so kurzer Abstand wäre möglich, wenn dies "unter dem Gesichtspunkt der öffentlichen Gesundheit wünschenswert ist".

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15:05

Auffrischimpfungen bereits drei Monate nach einer Zweitimpfung können nach Auffassung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA sinnvoll sein. Die bisherigen Daten zeigten, dass, entgegen der aktuellen Empfehlung nach sechs Monaten aufzufrischen, der Booster schon nach drei Monaten sicher und wirksam sei, sagt Marco Cavaleri, Leiter der Impfstoffstrategie der EMA. Die EU-Mitgliedsstaaten sollten jedoch auch die jeweilige Situation im Land in die Erwägung miteinbeziehen. Er fügt hinzu, dass bei Impfkampagne in den USA für Fünf- bis Elfjährige bisher keine Sicherheitsbedenken aufgekommen seien.

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14:00

Wegen der sich weiter verschlechternden Corona-Lage wechseln die Kliniken in Frankreich zunehmend in einen Notfall-Modus. Dieser gilt seit Donnerstag auch im grössten Ballungsraum des Landes, der Region Paris. Die Sieben-Tage-Inzidenz liege inzwischen bei 446 und habe sich binnen drei Wochen mehr als vervierfacht, teilte die Gesundheitsverwaltung der Hauptstadtregion (ARS) mit. Der im Landesschnitt ähnlich hohe Wert gibt die Zahl erfasster Neuinfektionen auf 100'000 Einwohner binnen sieben Tage an.

Kliniken können nun zusätzliche Betten für Covid-Patienten freimachen und Kranke zwischen Kliniken in der Region verlegen. Die übrige Gesundheitsversorgung solle nicht beeinträchtigt werden und das in der Pandemie stark belastete Personal geplanten Urlaub antreten können. Wie in Deutschland sind die Mehrzahl der Corona-Patienten ungeimpft, wie die Gesundheitsverwaltung berichtete. Wegen der hohen Impfquote - frankreichweit sind 88,5 Prozent der Impfberechtigten vollständig geimpft - belaste die aktuelle Corona-Welle die Krankenhäuser weniger dramatisch als die vorherigen, hiess es.

Zur Eindämmung der nach französischer Zählung fünften Corona-Welle greifen von Freitag an weitere Schutzmassnahmen. Für vier Wochen schliessen die Diskotheken, an Grundschulen gilt eine erweiterte Maskenpflicht und Unternehmen sollen mehr Homeoffice ermöglichen. Ausserdem werden die Booster-Impfungen vorangetrieben. Bis Anfang Januar sollen 15 Millionen weitere Menschen ihre Auffrischungsimpfung erhalten können. Apotheken erlaubte das Gesundheitsministerium die Öffnung auch an Sonntagen, um möglichst viele Impfungen vorzunehmen.

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13:35

Österreichs konservativ-grüne Regierung hat die Details für die geplante Impfpflicht festgezurrt. Ab Februar 2022 wird die Corona-Impfung für alle Personen über 14 Jahre mit einem Haupt- oder Nebenwohnsitz in Österreich verpflichtend, sagt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Ausgenommen sind schwangere Frauen, Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können sowie Genesene bis zu 180 Tage nach der Infektion. "Wir brauchen eine allgemeine Impfpflicht, um aus dieser Pandemie herauszukommen", sagt Verfassungsministerin Karoline Edtstadler. Wer sich nicht impfen lässt, dem drohen Strafen von bis zu 3600 Euro. Der Gesetzesentwurf sollte noch am Donnerstag in die Begutachtung gehen.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 10'894 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 9557. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 9365, vor einer Woche bei 7981. Zudem wurden 193 neue Spitaleinweisungen und 27 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 66,24 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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12:45

Ein einziger Impfstoff, der gegen alle Coronaviren wirkt - so weit hergeholt ist das gar nicht. Die Wissenschaft muss zwar noch einiges an Hausaufgaben machen, aber am Ende könnte die Finanzierung schwieriger sein als die Entwicklung, schreibt Robert Langreth in der Bloomberg Businessweek. Forscher in Singapur untersuchten frühe Covid-Patienten, denen später Impfungen verabreicht wurden und fanden so etwas wie Super-Antikörper, die im Labor sogar gegen Coronavirus-Stämme wirksam waren, die bislang nur bei Tieren vorkommen. Das ist wichtig, weil viele Forscher annehmen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis weitere Viren vom Tier auf den Mensch übertragen werden. In Israel arbeitet ein Startup bereits an einem “variantensicheren” Covid-Impfstoff in Tablettenform. Allerdings: Schutzimpfungen gegen Grippe sind deshalb jährlich nötig, weil die Forschung seit Jahren erfolglos nach dem einen universellen, dauerhaft wirksamen Impfstoff sucht.

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12:15

Die Luftqualität in Innenräumen hat einen Einfluss darauf, wie viele Ansteckungen mit dem Coronavirus dort stattfinden. Dies zeigt nun erstmals ein Pilotprojekt unter Beteiligung von Empa-Forschern in 150 Schulzimmern auf Primarschulstufe in Graubünden. Dabei zeigte sich auch, dass die Luftqualität in vielen Klassenzimmern mangelhaft ist. Das regelmässige Lüften der Klassenzimmer sei deshalb auch im Winterhalbjahr sehr wichtig, so das Fazit der Untersuchung.

Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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11:30

Die Detailhändler Coop, Migros und Denner wollen wegen der steigenden Corona-Fallzahlen freiwillig Personenzahlbeschränkungen auf ihren Verkaufsflächen vornehmen. Diese Massnahme wird im Laufe der kommenden Woche umgesetzt.

Die Mitglieder der IG Detailhandel verstärkten mit dieser Massnahme "noch einmal den Schutz der Kundinnen und Kunden sowie der Mitarbeitenden", heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Personenzahlbeschränkungen seien bereits in früheren Phasen der Pandemie vorübergehend eingeführt worden, diese hätten sich bewährt.

Die IG Detailhandel rät, Einkäufe schwerpunktmässig zu Wochenbeginn zu erledigen und Stosszeiten zu vermeiden, auch der Abstand solle eingehalten werden. Zudem solle nur eine Person pro Haushalt einkaufen. Wann immer möglich, solle kontaktlos bezahlt werden. Im weiteren verweist die IG auf die Maskenpflicht und weitere Hygieneregeln.

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09:50

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 70'611 Corona-Neuinfektionen für Deutschland. Das sind 2598 Fälle weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erneut leicht auf 422,3 von 427,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 465 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 104'512. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 6,36 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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09:30

Der britische Gesundheitsminister Sajid Javid verteidigt die verschärften Corona-Beschränkungen in England. Die Massnahmen zur Eindämmung der neuen Virusvariante Omikron würden wahrscheinlich verhindern, dass im neuen Jahr noch strengere Regeln nötig werden, sagt Javid. Premierminister Boris Johnson hatte am Mittwoch wegen der rasanten Omikron-Ausbreitung die Corona-Regeln verschärft. Sie sehen ein Arbeiten im Homeoffice sowie eine Maskenpflicht nun auch bei öffentlichen Veranstaltungen und den Zugang zu Nachtclubs und grösseren Veranstaltungen nur mit einem Impfpass vor. Die Massnahmen wurden als schwerer Rückschlag für die Wirtschaft im wichtigen Weihnachtsgeschäft kritisiert.

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08:15

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) begrüsst das neuerliche Verkaufsverbot für Pyrotechnik zu Silvester, schreibt das Deutsche Gesundheitsportal. Wie eine Umfrage der DOG an 75 deutschen Kliniken zeigt, reduzierte das Verkaufsverbot zum Jahreswechsel 2020/2021 die Zahl der Augenverletzungen im Vergleich zu den Vorjahren um mehr als 80 Prozent.

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07:55

In einer Befragung von über 30 Schweizer Corona-Fachleuten hat eine Mehrheit trotz angespannter Pandemielage generationenübergreifende Familienessen als akzeptabel bezeichnet. Nicht in Frage kommen für eine Mehrheit der Wissenschaftler dagegen Firmenfeste, Besuche von Sportspielen, Konzerte in geschlossenen Räumen und Reisen mit dem Flugzeug.

Gemäss den am Donnerstag in der Westschweizer Zeitung "Le Temps" veröffentlichten Meinungen von Epidemiologinnen, Virologen, Infektiologen und Spezialistinnen der öffentliche Gesundheit waren etwas mehr als die Hälfte (56 Prozent) bereit, im Dezember an einem generationenübergreifenden Weihnachtsessen teilzunehmen.

Eine grosse Mehrheit (76 Prozent) war auch bereit, mit Covid-Zertifikat und Mundschutz in eine Bar oder ein Restaurant zu gehen. Sie lehnte es aber ebenso ab, an einer Betriebs-Weihnachtsfeier mit mehreren Dutzend Gästen teilzunehmen, ein Eishockeyspiel oder ein Konzert in geschlossenen Räumen zu besuchen (79 Prozent) oder mit dem Flugzeug in die Ferien zu fliegen (68 Prozent).

Während die Fachleute nicht bereit waren, ein Fitnessstudio zu besuchen (65 Prozent Nein), zeigten sie sich begeistert vom Skifahren und anderen Aktivitäten in den Bergen (88 Prozent Ja). Die Zeitung führte die nicht repräsentativen Interviews zwischen dem 2. und dem 5. Dezember durch. Insgesamt nahmen 34 Fachleute teil.

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06:45

Eine Booster-Impfung senkt das Risiko, an Covid-19 zu erkranken oder zu sterben, deutlich. Das zeigen zwei israelische Studien im "New England Journal of Medicine". Beide Untersuchungen beziehen sich auf den mRNA-Impfstoff von Biontech /Pfizer. Experten halten das Ergebnis aber für übertragbar auf andere Impfungen. Über den Schutz vor Omikron geben die Studien keine Auskunft, weil sie einen Zeitraum vor der Entdeckung der neuen Variante betrachten.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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05:30

Die Ausweitung der 2G-Zertifikatspflicht, also Einlass nur noch für Geimpfte und von Covid-19 Genesene, wäre für Justizministerin Karin Keller-Sutter eine "nächste mögliche Massnahme" gegen das Coronavirus. Eine Impfpflicht steht für sie nicht zur Diskussion.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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05:00

Der US-Immunologe Anthony Fauci erwartet eine baldige Änderung der Definition, wer in den USA als vollständig gegen Corona geimpft gilt. "Es wird eine Frage des Wann und nicht des Ob sein", sagte der Immunologe am Mittwoch dem Sender CNN mit Blick auf die Frage, ob eine Auffrischungsimpfung notwendig sein werde, um als vollständig geimpft zu gelten. Es werde niemand bestreiten, dass es für einen optimalen Schutz eine dritte Spritze brauche - unabhängig von der Definition, sagte Fauci. "Holen Sie sich Ihre dritte Impfung. Denken sie nicht daran, was die Definition ist. Ich möchte nur, dass die Menschen optimal geschützt sind."

Nach Angaben der Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer sind für einen ausreichenden Schutz vor der Omikron-Variante des Coronavirus drei Dosen ihres Produktes nötig. Ersten Labordaten zufolge schützten zwei Dosen nicht ausreichend vor einer Infektion mit der kürzlich entdeckten Variante, hiess es. Sie gehen allerdings davon aus, dass der Schutz vor einer schweren Erkrankung weiterhin gegeben ist. Diese Nachrichten der Herstellern liessen ihn ein wenig aufatmen, sagte Fauci, der auch den US-Präsidenten berät.

Angesichts der Omikron-Variante hatte die US-Regierung die Regeln für Corona-Tests für Einreisen in die USA verschärft. Ein Negativ-Test darf höchstens 24 Stunden vor der Abreise in die USA erfolgt sein. Bislang gilt eine Frist von drei Tagen. Zusätzlich mussten Ausländer in der Regel auch schon zuvor eine vollständige Covid-19-Impfung nachweisen, bevor sie eine Flugreise in die USA antreten können.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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23:45

Weltweit haben sich bislang rund 267,21 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,57 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

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23:00

In den USA sind bislang mehr als 200 Millionen Menschen vollständig geimpft. Das teilt die Seuchenbehörde CDC mit. Insgesamt seien über 475 Millionen Dosen verabreicht worden. Mehr als 237 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben rund 328 Millionen Menschen. Eine Auffrischungsimpfung haben rund 49 Millionen Personen erhalten.

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22:30

Im Kampf gegen die Omikron-Variante führt Dänemark wieder Beschränkungen ein. So sollen die Schulkinder bereits am 15. Dezember in die Weihnachtsferien geschickt werde, sagt Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Nachtclubs müssten ab Freitag schliessen. Ausserdem sollten Mitarbeiter wieder vermehrt von zu Hause aus arbeiten.

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22:00

Frankreichs grösste Region Ile-de-France mit der Hauptstadt Paris setzt ihre Notfallpläne für alle Krankenhäuser in Kraft. Damit können unter anderem die Zahl der Intensiv-Betten erhöht und gewisse Behandlungen verschoben werden, um Kapazitäten für die Behandlung von Covid-Patienten zu schaffen. In der Region leben mehr als zwölf Millionen Menschen.

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20:00

Der britische Premierminister Boris Johnson kündigt angesichts der schnellen Ausbreitung von Omikron für England neue Massnahmen an. Unter anderem werde ab Freitag als Teil des sogenannten "Plan B" die Maskenpflicht ausgeweitet, kündigt er an. Ab Montag sollten Arbeitnehmer dann möglichst von zu Hause aus arbeiten. Johnson verweist auf die "unerbittliche Logik des exponentiellen Wachstums" im Zusammenhang mit besorgniserregenden Hinweisen auf eine Verdopplung der Omikron-Fallzahlen innerhalb von zwei bis drei Tagen. Man dürfe nicht annehmen, dass Omikron weniger schwere Folgen habe als frühere Varianten.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)