+++ Zum Coronavirus-Update vom 20. März 2021 geht es hier +++

18:25

In Europa sind mehr als eine Million Menschen an oder mit dem Corona-Virus gestorben. Seit Beginn der Pandemie wurden insgesamt mindestens 37,2 Millionen Infektionen gemeldet, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt.

Die Region Europa umfasst 51 Länder. Dazu zählen unter anderen Russland, Grossbritannien, die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und andere Staaten. Auf die Region entfallen 35,5 Prozent der Todesfälle und 30,5 Prozent aller Infektionen weltweit.

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17:40

Der für die Impfsicherheit zuständige Ausschuss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellt sich hinter den Corona-Impfstoff von AstraZeneca. Dieser weise "weiter ein positives Nutzen-Risiko-Profil auf und bietet ein enormes Potenzial zur Vorbeugung von Infektionen und zur Verringerung von Todesfällen auf der ganzen Welt", hiess es nach Treffen der unabhängigen Experten am Dienstag und Donnerstag. Man werde Nebenwirkungen weiter im Blick behalten.

 

 

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17:00

Nach zwei Verdachtsfällen zu schweren Blutgerinnseln hat sich Finnland zu einem vorsorglichen Stopp der Astrazeneca-Impfungen entschlossen. Das gab das nationale Gesundheitsinstitut THL am Freitag auf einer Pressekonferenz in Helsinki bekannt.

Grund dafür seien zwei Fälle von Venenthrombosen, die zwischen vier und zehn Tagen nach der Impfung aufgetreten seien. Ob ein möglicher ursächlicher Zusammenhang zwischen Blutgerinnseln und Impfstoff bestehe, werde so schnell wie möglich beurteilt. Frühestens am 29. März soll der Einsatz des Präparats wiederaufgenommen werden.

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16:25

Der Bundesrat hat über weitere Lockerungsschritte entschieden. Gesundheitsminister Alain Berset informierte in einer Medienkonferenz über die Beschlüsse des Bundesrats.

Die Medienkonfernz können Sie hier in voller Länger nachschauen:

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    Das hat der Bundesrat am heutigen Freitag beschlossen: 

    • Aussenbereiche von Restaurants bleiben zu, Veranstaltungen sind weiterhin nicht erlaubt: Der Bundesrat erachtet die epidemiologische Lage derzeit als zu unsicher, um den zweiten Öffnungsschritt zu machen. Seit Ende Februar steigen die Fallzahlen wieder kontinuierlich an. In allen Nachbarländern bahnt sich eine dritte Welle an, obwohl die Massnahmen teilweise weitaus strikter sind als hierzulande. Laut Berset gibt es zudem Hinweise, dass die neuen Virusvarianten nicht nur ansteckender, sondern auch tödlicher sind.
    • Eine Lockerung gibt es allerdings: künftig dürfen sich ab Montag statt fünf neu höchstens zehn Personen im privaten Rahmen drinnen treffen. Draussen bleibt die Höchstgrenze bei 15 Personen.
    • Der Bundesrat hat zudem das Vorgehen diskutiert, sollte sich die Situation weiter verschlimmern. Für den Fall einer Verschärfung der Massnahmen, schägt die Regierung ein Drei-Phasen-Modell vor - je nachdem, wie weit die Impfungen vorangeschritten sind. Je mehr Menschen geimpft seien, desto höher würden die Richtwerte für Verschärfungen gelegt. Spätestens wenn alle geimpft sind, die das möchten, sind laut Bundesrat nach heutiger Einschätzung keine Schliessungen mehr notwendig.
    • Eine Verschärfung der Massnahmen werde ins Auge gefasst, wenn die 14-Tages-Inzidenz die Marke von 350 pro 100'000 Einwohner übertreffe. Gegenwärtig liege dieser Wert bei gut 200. Nach Ostern, am 14. April, wird der Bundesrat das nächste Mal über mögliche Öffnungsschritte diskutieren.

    Laut Bundesrat Alain Berset sei der Bundesrat mit folgendem Problem konfrontiert: Die epidemiologische Lage verschlechtere sich. Die Impfung der Risikopersonen gehe zwar vorwärts, sei aber noch nicht genug weit fortgeschritten. "Um es anders auszudrücken: Wir brauchen noch etwas Geduld – leider."

    Drei von vier Richtwerten, an denen man sich bei den Öffnungsschritten orientiert, seien derzeit nicht erfüllt, so Berset. Man stehe am Anfang einer möglichen dritten Welle. Zudem gebe es mittlerweile mehrere Studien, die darauf hindeuteten, dass die Virusmutationen nicht nur ansteckender, sondern auch gefährlicher seien.

    Zum Thema Testkampagne. Berset ruft dazu auf, in die Apotheke zu gehen und sich testen zu lassen, bevor man Freunde oder Familie treffen wolle. 

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    15:25

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 1748 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 17 neue Todesfälle und 66 Spitaleintritte. Dies geht aus den heute Freitag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

    Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 5,0 Prozent. Im selben Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 207,62 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,13.

    Insgesamt wurden bis Mittwochabend 1'336'275 Impfdosen an die Kantone und das Fürstentum Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 1'181'090 Dosen verabreicht. 433'411 Personen sind bereits vollständig geimpft. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 5'604'467 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 580'609 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

    Von den mutierten Varianten des Coronavirus sind in der Schweiz bisher 18'073 Fälle entdeckt worden. 5250 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 190 die südafrikanische (B.1.351) sowie sechs die brasilianische (P.1). 12627 Fälle konnten keiner Variante eindeutig zugewiesen werden.

    24'426 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 9509. Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich nach Angaben des BAG 12'867 Menschen in Isolation und 21'389 in Quarantäne. Zusätzlich befanden sich 3487 Personen in Quarantäne, die aus einem Risikoland heimgekehrt waren.

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    14:20

    Auf dem bisherigen Höhepunkt der Corona-Pandemie in Brasilien will der rechte Präsident Jair Bolsonaro die Massnahmen einiger Bundesstaaten zur Eindämmung des Virus kippen. Die Regierung beantragte beim Obersten Gerichtshof, Dekrete des Bundesbezirks rund um die Hauptstadt Brasília, Bahia und Rio Grande do Sul beispielsweise zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit und nicht systemrelevanter Geschäftsaktivitäten zu kassieren, wie das Nachrichtenportal G1 am Freitag berichtete. Nach Einschätzung der Bundesregierung fehlt den Gouverneuren die Kompetenz für diese Entscheidungen.

    Brasilien ist nach den USA das von der Pandemie am stärksten betroffene Land der Welt. Im grössten Staat Lateinamerikas wurden zuletzt über 90'000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden vermeldet, pro Tag sterben rund 3000 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Datafolha gaben 79 Prozent der Brasilianer an, dass die Pandemie ausser Kontrolle geraten ist. Präsident Bolsonaro hatte das Coronavirus immer wieder verharmlost und sich gegen weitreichende Schutzmassnahmen gesperrt.

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    12:10

    Nach den Virus-Mutationen wurden nun sowohl in den USA wie auch in Grossbritannien sogenannte Rekombinationen entdeckt. Diese sind Hybride verschiedener Corona-Stämme und nicht mehr klar einer Mutation zuzuordnen.

    Laut britischen Forschern seien Rekombinationen während besonders hohen Inzidenzen in Grossbritannien entstanden. Dementsprechend sei zu erwarten, dass auch andere Länder Rekombinationen entwickeln. Momentan ist dies nicht weiter schlimm, doch die Wahrscheinlichkeit eines resistenteren Virus steigt. Bereits Ende Februar wurde eine Rekombination in den USA gefunden. 

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    11:05

    Eine Zunahme von 5,6 binnen eines Tages - das hat es bei der Zahl deutschlandweit binnen sieben Tagen gemeldeter Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner schon länger nicht mehr gegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bundesweit bei 95,6. Am Donnerstag hatte sie noch bei 90 gelegen. Einen mindestens ebenso rasanten Tagesanstieg hatte es zuletzt im Januar im Zuge der zweiten Welle gegeben - vom 9. auf den 10. Januar von 153,9 auf 162,2.

    Den vollständigen Bericht lesen Sie hier.

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    10:40

    In den USA geht die Zahl der täglich erfassten Corona-Neuinfektionen weiter zurück. Die Behörden meldeten am Donnerstag 58'196 neue Fälle, wie aus den Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore von Freitagmorgen (MEZ) hervorging. Am Donnerstag der Vorwoche waren noch 62'404 neue Infektionen gemeldet worden. Der bisherige Tagesrekord war am 2. Januar mit 300'416 neuen Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet worden.

    Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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    10:20

    Trotz der Verzögerungen im Zusammenhang mit dem AstraZeneca-Impfstoff ist EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach eigenen Worten "äusserst zuversichtlich", dass das Ziel eingehalten werden könne, bis Ende des Sommers 70 Prozent der Erwachsenen in der Europäischen Union zu impfen. Zum russischen Impfstoff Sputnik V sagt sie der italienischen Zeitung "La Repubblica", dieser werde noch geprüft. Was den anhaltenden Streit mit den USA und Grossbritannien über Vakzin-Exporte angeht, so sagte von der Leyen, die EU und die Regierung in London stünden in Kontakt. Details zu ihren Gesprächen mit Premierminister Boris Johnson will sie nicht nennen. Sie plädiert aber für "mehr Offenheit" und gegenseitiges Vertrauen.

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    09:55

    Trotz knapperer Impfstoff-Lieferungen in den kommenden Wochen will der britische Premier Boris Johnson an seinem Weg aus dem Lockdown festhalten. "Wir sind weiter auf dem Weg dorthin, uns das zurückzuerobern, was wir lieben", sagte Johnson am Donnerstag in London. Mitte April sollen die ersten Biergärten sowie nicht-essenzielle Geschäfte wieder öffnen. Vor jeder Lockerung soll jedoch eine Prüfung der Infektionslage stattfinden.

    Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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    07:45

    Das Schweizer Ski-Team hat einen äusserst erfolgreichen Winter hinter sich. Doch ausgerechnet beim Weltcupfinale zu Hause in der Lenzerheide jagt eine Negativmeldung die nächste. Nach dem Reglements-Zoff, den abgesagten Speed-Rennen und der Pisten-Kritik kommt die nächste Negativmeldung: Die Schweizer Technik-Spezialistin Wendy Holdener hat Corona, wie blick.ch berichtet.

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    06:15

    Am Freitag entscheidet der Bundesrat über allfällige weitere Öffnungsschritte. Die Mehrheit der entscheidungsrelevanten Richtwerte zeigte in den letzten Tagen nicht in die gewünschte Richtung. Der Wochenbericht des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) wies für die Woche vom 8. bis 14. März 8783 laborbestätigte Ansteckungen mit dem Coronavirus aus. Das sind 15,7 Prozent mehr als in der Woche zuvor. Auch die Zahl der Spitaleintritte und Todesfälle stieg wieder etwas an.

    Der Behörde sind am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 1750 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden, 341 mehr als am gleichen Tag der Vorwoche. Gleichzeitig registrierte das BAG 23 neue Todesfälle und 71 Spitaleintritte.

    Die für weitere Öffnungsschritte festgelegte 14-Tage-Inzidenz von 166 Fällen pro 100'000 Einwohnern wurde mit 199,75 Fällen überschritten. Der 7-Tage-Durchschnitt des R-Werts, der Anzahl Personen, die ein Infizierter ansteckt, lag mit 1,12 deutlich über 1, die Positivitätsrate bei den Schnelltest mit 5,1 Prozent knapp über dem Richtwert von 5 Prozent.

    Andererseits lag die Rate für die etwas zuverlässigeren PCR-Tests in den letzten zwei Wochen mit 4,3 Prozent deutlich unter diesem Zielwert. Klar im grünen Bereich liegt mit knapp 170 auch der Richtwert von 250 für die Belegung der Intensivbetten.

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    06:10

    Angesichts steigender Fälle mit Varianten des Coronavirus verhängt Frankreich über die Region Paris und mehreren anderen Teilen des Landes einen vierwöchigen Lockdown. "Die Epidemie verschlimmert sich", sagte Ministerpräsident Jean Castex am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Nun müsse verhindert werden, dass sie ausser Kontrolle gerate. Das Land sei von einer dritten Welle betroffen. Inzwischen mache die zuerst in Grossbritannien nachgewiesene, ansteckendere Variante des Virus drei Viertel der Fälle aus. Die neuen Massnahmen sollen ab Freitagnacht gelten. Zwar sollen Schulen und dringend benötigte Geschäfte offen bleiben wie auch Buchläden. Viele andere Läden sollen dagegen schliessen, Reisen werden eingeschränkt.

    Präsident Emmanuel Macron hatte im Januar Forderungen von Wissenschaftlern und einigen Regierungsmitgliedern zurückgewiesen, strengere Massnahmen einzuführen. Er wolle alles tun, um das Land so lange wie möglich offen zu halten, hiess es damals. Die Regierung stehe weiter zu dieser Entscheidung, sagte Castex am Donnerstag. "Wir hätten einen unerträglichen, drei monatigen Lockdown gehabt. Es war richtig, dass wir das nicht gemacht haben."

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    05:55

    Seit dem Amtsantritt der neuen US-Regierung vor knapp zwei Monaten sind in den Vereinigten Staaten fast 100 Millionen Impfungen verabreicht worden. Bereits am Freitag werde diese Marke überschritten sein, sagte US-Präsident Joe Biden am Donnerstag im Weissen Haus. "Damit liegen wir Wochen vor dem Zeitplan", sagte Biden. Die Leben von Millionen Menschen seien dank der Impfung, "einer Dosis Hoffnung", zum Besseren gewandelt worden.

    Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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    05:20

    Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 17'482 Neuinfektionen für Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt im Vergleich zum Vortag auf 95,6 von 90. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 226 weitere Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 74'358. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,629 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

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    23:35

    Weltweit haben sich über 121,49 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind mehr als 2,81 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit über 29,64 Millionen Infektionen und 538'049 Toten.

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    21:15

    Spanien nimmt am Mittwoch wieder Impfungen mit AstraZeneca auf. Das gibt Gesundheitsministerin Carolina Darias bekannt.

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    (cash/Reuters/AWP/Bloomberg)