Zum Coronavirus-Update vom Mittwoch, den 10. November 2021, geht es hier.

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18:15

Rund 80 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz sind immun gegen das Coronavirus, davon 74 Prozent dank der Impfung, dies sagte Virginie Masserey, vom BAG. 6 Prozent seien ohne Impfung immun. Noch immer sind eine Million Erwachsene weder geimpft noch genesen, so Masserey weiter.

Zum ausführlichen Bericht über die Medienkonferenz der Corona-Experten geht es hier

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17:45

Tests statt Masken im Kanton Uri: Lehrerinnen und Lehrer dürfen ab kommenden die Maske im Unterricht ablegen – müssen sich dafür aber repetitive testen lassen, wenn sie nicht geimpft sind. Die gleiche Regel gilt auch für Assistenzen und Hauswartinnen und Hauswarte.

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17:25

Im Kanton Bern soll ein ganzes Dorf zum Coronatest antraben. Der kantonsärztliche Dienst ruft alle Bewohnerinnen und Bewohner von Grosshöchstetten auf, sich testen zu lassen. "Grund dafür sind verschiedene Ausbruchsherde, die das Virus innerhalb der Bevölkerung zirkulieren lassen", heisst es in einer Medienmitteilung. Von 38 Fällen in der Vorwoche ist die Zahl der positiven Fälle in den vergangenen sieben Tagen auf 84 angestiegen. Die freiwilligen Tests finden am Donnerstag im Schwimmbad von Grosshöchstetten statt. 

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17:10

Ob ein Theaterstück am Broadway oder die Stars und Sternchen in Los Angeles bewundern. Seit Anfang der Woche sind USA-Reisen wieder möglich – die Regierung hob den Corona Einreisestopp nach 20 Monaten wieder auf. Herr und Frau Schweizer nutzten die Gelegenheit: Die Swiss meldet, dass sie am ersten Tag 1800 Passagiere in sechs Flügen befördert hat. Rechnerisch ergibt sich ein Schnitt von knapp 300 Reisenden pro Flugzeug. Damit müssen die Maschinen fast ausgebucht gewesen sein.

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16:55

Der US-Hersteller Moderna hat eigenen Angaben zufolge bei der Europäischen Arzneimittelagentur Ema die Zulassung seines Corona-Impfstoffs auch für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren beantragt. Die entsprechenden Unterlagen für die Erweiterung der bedingten Marktzulassung seien eingereicht worden, teilte Moderna am Dienstag mit. Noch gibt es in Europa keinen zugelassenen Impfstoff für Unter-12-Jährige.

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16:35

Gemäss dem neuesten Lagebericht der Corona-Taskforce des Bundes vom Dienstag steigen seit drei Wochen die Fallzahlen wieder "signifikant": Die bestätigten Fälle nahmen demnach um 50 Prozent pro Woche zu, die Hospitalisationen um 19 Prozent. Der Anteil der doppelt geimpften Menschen unter den hospitalisierten Personen habe bei den über 80-Jährigen in den letzten Wochen stark zugenommen.

Die Todesfälle gingen derweil um 28 Prozent zurück. Diese Werte spiegeln gemäss Lagebericht das Infektionsgeschehen vor mehreren Wochen wider.

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16:15

Ab dem 1. April nächsten Jahres müssen Mitarbeiter im Gesundheitsdienst in England gegen das Coronavirus geimpft sein, sagt der britische Gesundheitsminister Sajid Javid. Es werde Ausnahmen für Menschen geben, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können oder keinen persönlichen Kontakt mit Patienten haben. In Frankreich, Italien und manchen US-Staaten existiert eine derartige Impfpflicht bereits. Gesundheitspolitik liegt in Grossbritannien im Aufgabenbereich der vier Länder. Die Regierung in Wales verkündet, keine Impfpflicht für das Gesundheitswesen einzuführen.

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15:40

Die Nachfrage im Impfdorf am Bahnhof Zürich ist gross – zumindest für die Booster-Impfung für über 65-Jährigen. Doch damit jetzt ist Schluss: Auf Twitter verkündet die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich, dass ab sofort keine Booster verimpft werden. Erst- und Zweitimpfungen hätten Priorität. "Ü65 können ab 10.11.2021 online einen Termin für die Boosterimpfung buchen", heisst es knapp. 

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15:20

Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech hat im dritten Quartal einen Nettogewinn von rund 3,2 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Damit stieg der Gewinn in den ersten neun Monaten auf gut 7,1 Milliarden Euro, wie das Mainzer Unternehmen Biontech am Dienstag mitteilte. Vor einem Jahr waren noch Verluste von rund 210 Millionen beziehungsweise 352 Millionen Euro angefallen. Der Umsatz, der vor allem vom Erfolg des gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer produzierten Corona-Impfstoffs getragen wird, stieg zwischen Juli und September auf knapp 6,1 Milliarden Euro nach 67,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. 

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14:30

In der Schweiz verdoppeln sich die Zahlen der Corona-Infektionen alle zwei Wochen. Dies sagte Virginie Masserey, Leiterin Infektionskontrolle beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), vor den Medien in Bern. Derzeit sei die Situation auf den Intensivstationen stabil. Auch die Zahl der Todesfälle ist bisher nicht angestiegen.  

Dennoch warnte Masserey vor einer unkontrollierbaren Situation: "Eine Million Menschen sind nicht immunisiert." Würden sich diese in kurzer Zeit alle infizieren, wäre das Krankenhaussystem überlastet. Massnahmen wie in Österreich oder Deutschland, wo die Fallzahlen stärker gestiegen sind als in der Schweiz, lehnte die Gesundheitsexpertin derzeit ab: "Eine 2G-Regel in der Schweiz ist derzeit nicht gerechtfertigt", sagte Masserey auf die Frage eines Journalisten. Würde sich die Lage ähnlich wie in Österreich verschärfen, wäre 2G "möglicherweise" notwendig. 

"Jetzt ist es richtig, das wir bei 3G sind", sagte ergänzend Rudolf Hauri, der die Kantonsärztinnen und -ärzte vertritt. Die Tests - neben Impfung und Genesung eine Voraussetzung für ein Zertifikat - würden durchaus einen Beitrag leisten. Hauri verwies auch auf die allgemeine Lage. Derzeit entwickeln sich Spitaleinweisungen nicht so schnell nach oben wie die Fallzahlen. "Die Hospitalisationen sind im Vergleich zum November 2020 tief", so Hauri. Ein Grund dafür dürfte sein, dass die ältere, anfälligere Bevölkerung wesentlich besser durchimpft ist als die Jungen.  

Die Medienkonferenz kann hier in der Wiederholung angesehen werden:

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2986 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2574. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2426, vor einer Woche bei 1693. Zudem wurden 64 neue Spitaleinweisungen und 7 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 64,38 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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11:55

In Frankreich sollen Menschen unter 30 künftig nicht mehr mit dem Covid-19-Impfstoff von Moderna geimpft werden. Bei Impfungen mit dem Wirkstoff des US-Konzerns gebe es ein seltenes Risiko von Herzmuskelentzündungen, erklärt die französische Gesundheitsbehörde. Die jüngeren Menschen sollen daher nur noch mit dem Vakzin von BioNTech und Pfizer geimpft werden. Die Behörde kann Moderna-Impfungen nicht verbieten, aber Ärzte agieren in der Regel nach ihren Bewertungen. Das Risiko von Herzmuskelentzündungen sei mit dem Biontech-Wirkstoff rund fünf Mal geringer als mit Moderna. Auch in Schweden und Finnland werden jüngere Menschen vorwiegend mit Biontech geimpft.

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10:55

Neuseeland hat am Dienstag die Sicherheitsvorkehrungen vor dem Parlament in Wellington verschärft. Tausende meist unmaskierte Menschen versammelten sich, um gegen die Covid-19-Impfpflicht und die von der Regierung verhängten Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu protestieren. Auf Schildern und Plakaten standen Botschaften wie "Freiheit" und "Kiwis sind keine Laborratten". Die Demonstration verlief friedlich.

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09:30

Die Ukraine meldet einen Rekordwert an Todesfällen, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht werden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben weitere 833 Menschen, die positiv auf das Virus getestet wurden. Damit steigt die Gesamtzahl in dem Land auf 73'390. Der bisherige Tages-Höchstwert lag bei 793 und wurde am Samstag gemeldet. Die Zahl der neuen Positiv-Tests gibt das Ministerium mit 18'988 an.

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07:45

Bulgarien meldet inmitten der vierten Corona-Welle mit 334 Todesfällen einen neuen Höchstwert. Zudem verzeichnen die Behörden binnen 24 Stunden 5286 Neuinfektionen. Das sind weniger als bei den Höchstwerten Ende Oktober. 8500 Covid-19-Patienten werden in Bulgarien in Krankenhäusern behandelt, davon 734 Patienten auf Intensivstationen. Es ist das EU-Land mit der niedrigsten Impfrate, nur 30 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft.

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06:55

Mit den steigenden Neuinfektionen steigt auch die Zahl der Spitaleintritte in der Schweiz wieder an: Wo am Montag vor einer Woche noch 439 Patientinnen und Patienten wegen Covid-19 im Spital lagen, sind es am gestrigen Montag 532 Corona-Patienten. Das sind 21 Prozent mehr Patienten und Patientinnen als in der Vorwoche.

Die Auslastung der Intensivstationen (IPS) nahm ebenfalls leicht zu. So sind aktuell rund 74 Prozent der Intensivbetten belegt, zu 14 Prozent mit Corona-Patienten. In absoluten Zahlen entspricht dies 118 Personen. Vor einer Woche waren 74 Prozent der Betten belegt, zu 12,1 Prozent mit Corona-Patienten.

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06:45

Frankreichs oberste Gesundheitsbehörde hat Menschen unter 30 Jahren vom Corona-Impfstoff des Herstellers Moderna abgeraten. Es bestehe bei diesem Impfstoff in der Altersgruppe ein geringes, aber etwas höheres Risiko für Herzmuskelentzündungen als beim Impfstoff von Biontech /Pfizer, hiess es in einer Empfehlung der Behörde vom Montagabend. Soweit möglich sollten Menschen zwischen 12 und 29 Jahren daher nicht mit Moderna gegen das Coronavirus geimpft werden.

Die Corona-Impfstoffe der Hersteller Astrazeneca und Johnson & Johnson sind in Frankreich für Menschen unter 30 Jahren ohnehin nicht empfohlen. Politische Entscheidungen treffen kann die Gesundheitsbehörde nicht. In der Regel folgt die französische Regierung aber ihren Empfehlungen.

In Frankreich sind knapp 75 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. In den vergangenen Tagen nahmen die Infektionen wieder leicht zu. Zuletzt wurden landesweit innerhalb einer Woche pro 100 000 Menschen etwa 73 Neuinfektionen gemeldet.

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05:55

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 21'832 neue Positiv-Tests für Deutschland. Das sind 11'019 mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 10'813 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 213,7 von 201,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 169 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 96.727. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,8 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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02:00

Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland arbeitet bereits an einer Empfehlung für Corona-Impfungen von fünf- bis zwölfjährige Kinder. "An der Stiko-Empfehlung wird gearbeitet", sagt der Vorsitzende der Stiko, Thomas Mertens, der Zeitung "Rheinische Post" (Dienstagausgabe). Der Impfstoff für die über Fünfjährigen werde jedoch nicht vor Mitte Dezember zugelassen.

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00:35

Beim US-Flugzeughersteller Boeing beantragen Insidern zufolge mehr Beschäftigte als erwartet eine Befreiung von der Impfpflicht aus religiösen oder medizinischen Gründen. Von den rund 125'000 US-Mitarbeitern wollen sich mehr als 11'000, also fast neun Prozent, nicht impfen lassen, teilen mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters mit. Boeing verlängert daraufhin die Frist für die Impfung bis zum 4. Januar, wie aus Branchenkreisen und einer von Reuters eingesehenen Firmen-E-Mail hervorgeht. "Die Einhaltung bleibt eine Bedingung für die Beschäftigung", schreibt Boeing in der Mitteilung. Laut den Insidern hatte die Konzernführung damit gerechnet, dass nur etwa zwei Prozent der Beschäftigten eine Covid-19-Impfung aus religiösen oder medizinischen Gründen ablehnen werde.

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00:00

Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gass, zeigt sich offen für eine Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen. "Ich fordere, dass sich der deutsche Ethikrat mit der Frage befasst, ob wir eine Impfpflicht für das gesamte Gesundheitswesen brauchen", sagt Gass dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). "Ich persönlich würde mich einer entsprechenden Empfehlung des Ethikrats anschliessen." Die Sorge, eine solche Regelung könnte die Personalnot im Gesundheitswesen verschärfen, hält Gass zumindest mit Blick auf die Kliniken für unberechtigt. "In den Krankenhäusern haben wir einer Erhebung des Robert-Koch-Instituts zufolge wohl eine Impfquote von mehr als 90 Prozent. Unter den zehn Prozent sind auch Menschen, die sich nicht impfen lassen können. Von der übrigen Gruppe würden wir den Grossteil mit einer Impfpflicht erreichen, davon gehe ich schon aus." An eine massenhafte Flucht aus dem Beruf glaube er daher nicht.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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23:30

Weltweit haben sich bislang rund 250,28 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,30 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

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23:15

In den USA sind bislang mehr als 194 Millionen Menschen vollständig geimpft. Das teilt die Seuchenbehörde CDC mit. Damit seien über 70 Prozent der erwachsenen Amerikaner komplett immunisiert. Insgesamt seien rund 432 Millionen Dosen verabreicht worden. Fast 224 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben rund 328 Millionen Menschen. Eine Auffrischungsimpfung haben rund 25 Millionen Personen erhalten.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)