+++

Das Coronavirus-Update vom Donnerstag, den 30. Dezember, finden Sie hier.

+++

18:20

In den USA liegt die Zahl der Neuinfektionen nach Angaben der Seuchenbehörde CDC bei etwa 240'400 pro Tag. Gegenwärtig würden im Wochendurchschnitt etwa 9000 Menschen pro Tag wegen Corona ins Krankenhaus eingeliefert, sagt CDC-Direktorin Rochelle Walensky. Dies sei ein Anstieg von 14 Prozent zur Vorwoche. Gleichzeitig sei die Zahl der Todesfälle um sieben Prozent gefallen und liege jetzt etwa bei 1100 pro Tag.

+++

17:35

Bundesrat Alain Berset hat sich mit Bundespräsident Guy Parmelin und Lukas Engelberger, Direktor der Gesundheitsdirektorenkonferenz, zur Coronalage ausgetauscht. Zurzeit gebe es keine weitergehenden Massnahmen. Aber: "Das nächste Paket mit Massnahmen – auch mit Schliessungen – ist bereit", verkündet er auf Twitter. Der Bundesrat könne rasch entscheiden, wenn genauere Daten zu Omikron vorliegen würden. 

 

Der Bundesrat bleibt damit auf seiner bisherigen Linie und verhängt keine neuen Massnahmen, solange es irgendwie geht. Für den Mittwochabend war ein Auftritt von Berset in der Sendung "Forum" des Westschweizer Radio und Fernsehens RTS geplant.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier

+++

17:15

Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Veran gibt vor Abgeordneten 208'000 Neuinfektionen bekannt und nennt den Anstieg schwindelerregend. Bei Omikron könne man nicht mehr von einer Welle reden, vielmehr vereinigten sich mehrere einzelne Wellen zu einer einzigen riesigen. Am Dienstag lag die Zahl neuer Fälle bei 180'000.

+++

16:50

Der Kanton St. Gallen verschärft die Maskenpflicht in den Schulen. Ab dem neuen Jahr müssen auch die Schülerinnen und Schüler in der vierten Klassen eine Maske tragen. Gesundheitsdirektor Stefan Kölliker sagte gegenüber dem "St. Galler Tagblatt" auch eine Maskenpflicht ab der ersten Klasse sei nicht ausgeschlossen.

+++

16:15

Der deutsche Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht von einer deutlich höheren Anzahl an Corona-Neuinfektionen in Deutschland als offiziell ausgewiesen aus. Die tatsächliche Inzidenz seit etwa zwei- bis dreimal so hoch, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts vom Mittwoch wurden binnen 24 Stunden 40'043 Neuinfektionen registriert. 

+++

15:30

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet 17'634 Fälle in der Schweiz und Liechtenstein innerhalb von 24 Stunden. 

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 11246. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 10378, vor einer Woche bei 8748.

Zudem wurden 156 neue Spitaleinweisungen und 25 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 67,12 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

+++

15:20

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach geht von einer deutlich höheren Anzahl an Corona-Neuinfektionen in Deutschland als offiziell ausgewiesen aus. Die tatsächliche Inzidenz sei etwa zwei- bis dreimal so hoch, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin. "Darüber hinaus sehen wir eine deutliche Zunahme der Omikron-Fälle, die uns Sorge macht." Lauterbach appellierte an die Bevölkerung, den Jahreswechsel vorsichtig zu verbringen, um zusätzliche Infektionsketten zu vermeiden. "Bitte feiern Sie in ganz kleiner Runde und gefährden Sie sich nicht gegenseitig." Die ausgewiesene Inzidenz "unterschätzt die Gefahr, in der wir uns derzeit befinden".

+++

15:00

Die Regierung in Athen hat angesichts einer rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus zahlreiche Corona-Massnahmen in Griechenland vorgezogen, die bisher für den 3. Januar 2022 geplant waren. Wie der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris am Mittwoch im Staatsrundfunk sagte, gelten die Massnahmen ab 6 Uhr am Donnerstagmorgen.

Mehr dazu hier.

+++

14:50

Zwischen dem 31. Dezember um 18 Uhr bis 1. Januar um 6 Uhr dürfen sich im Wallis nur bis zu 15 Personen in einem Raum treffen. Dies hat die Kantonsregierung für die Silvesternacht beschlossen. Grund seien die epidemiologische Lage und die Furcht vor einer Überlastung der Krankenhäuser.

 

 

+++

12:25

Der britische Premierminister Boris Johnson hat die lockeren Corona-Regeln in England verteidigt. Wegen der Omikron-Variante steige zwar die Zahl der Neuinfektionen und der Krankenhauseinweisungen, sagte Johnson am Mittwoch in London. "Was jedoch einen grossen Unterschied ausmacht, ist das Ausmass der Auffrischungsresistenz oder das Ausmass der impfstoffinduzierten Resistenz in der Bevölkerung." Die grosse Zahl an Booster-Impfungen sorge für deutlich mildere Verläufe der Infektionen, sagte Johnson. "Das erlaubt uns, Neujahr so behutsam zu feiern, wie wir es tun."

Der Regierungschef hatte kürzlich eine Verschärfung der Regeln über Neujahr ausgeschlossen. In Theatern, Kinos und Museen sowie in Läden und im öffentlichen Nahverkehr muss Maske getragen werden, und für Clubs und Grossveranstaltungen gelten die 3G-Regeln. Pubs, Discos und Restaurants haben aber weitestgehend ohne Einschränkungen geöffnet.

 

 

In den anderen britischen Landesteilen gelten deutlich strengere Regeln. Gesundheit ist im Vereinigten Königreich Ländersache. Es wird befürchtet, dass Zehntausende Schotten und Waliser die laxeren Regeln in England ausnutzen und zu Silvesterfeiern anreisen.

Johnson betonte, die "überwältigende Mehrheit" der Menschen auf Intensivstationen habe keine Auffrischungsimpfung erhalten. Es handle sich um bis zu 90 Prozent der Corona-Patienten. Der Premier rief alle Menschen, die bisher keinen Booster hatten, auf, sich möglichst bald eine Spritze geben zu lassen. Jedem werde bis Jahresende ein Impftermin angeboten, sagte Johnson. Bisher haben 57 Prozent der über 12-Jährigen eine Auffrischungsimpfung erhalten.

In Grossbritannien ist die Zahl der Corona-Infektionen wegen der hochansteckenden Omikron-Variante zuletzt wieder deutlich gestiegen. Am Dienstag meldete die Regierung mit 129'471 Fällen einen Tagesrekord seit Beginn der Pandemie.

+++

10:50

Der Staatsrat, die Tessiner Regierung, sorgt sich um das normale Funktionieren von Wirtschaft und Dienstleistungen. Weil die Fallzahlen mit der Omikron-Variante des Coronavirus schnell steigen, könnten viele in Quarantäne müssen. 

Derzeit beobachte man beim starken Fallzahlen-Anstieg noch keine nennenswerten Einflüsse auf die Spitaleinweisungen. Für eine Bilanz sei es aber noch zu früh. Der Staatsrat ruft dazu auf, bei Silvester- und Neujahrsfeiern die Kontakte auf ein Minimum zu begrenzen. 

 

 

+++

10:30

Nach einem ersten sogenannten Superspreader-Ereignis mit der neuen Corona-Variante Omikron befürchten die Behörden in Thailand einen sprunghaften Anstieg der Infektionszahlen. An Heiligabend sei es in der nordöstlichen Provinz Kalasin zu einem grossen Omikron-Ausbruch gekommen, teilt ein führender Vertreter der Gesundheitsbehörden mit.

Er werde mit einem Paar in Verbindung gebracht, das aus Belgien angereist sei und Bars, Konzerte und Märkte besucht habe. Aus diesem Cluster heraus habe es Hunderte Ansteckungen gegeben, die sich auf elf andere Provinzen ausgebreitet hätten. Angesichts dieses Vorfalls werde die Bevölkerung bei den anstehenden Neujahrsfeiern zu Vorsicht aufgerufen.

+++

09:55

Unter Wissenschaftlern in Israel wird inzwischen offen darüber diskutiert, ob eine Durchseuchung die Omikron-Welle am effektivsten stoppen würde. "Die fünfte Welle könnte damit enden, dass eine grosse Anzahl von Menschen infiziert wird", sagt Professorin Cyrille Cohen von der Bar-Ilan-Universität in Tel Aviv. In Verbindung mit dem Impfschutz wurden massenhafte Infektionen das Virus endemsich machen, berichtet die Zeiutng "Jerusalem Post".

Eine so stark infektiöse Variante wie Omikron stoppen zu wollen, sei vermutlich aussichtslos, sagt Hagai Levine, Präsident der Ärztevereinigung von Israel. Wichtig sie daher der Schutz besonders gefährdeter Personen. Forschungen zeigten, dass geimpfte Personen nach Impfdurchbrüchen eine sogenannte Super- oder Hybrid-Immunität entwickelten. Dabei sorgt eine sehr hohe Zahl Antikörper dafür, dass verschiedene Virenstämme bekämpft werden können. 

+++

 

 

+++

08:05

Angesichts anhaltend hoher Infektionszahlen meldet Polen binnen 24 Stunden 794 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das ist der höchste Tageswert in der vierten Corona-Welle in dem Land. Zudem wurden 15'571 Neuinfektionen registriert, wie Vize-Gesundheitsminister Waldemar Kraska dem TV-Sender Polsat News sagt.

+++

06:00

Die wissenschaftliche Corona-Taskforce hat dem Bundesrat vor Weihnachten einen Teil-Lockdown empfohlen. Das Beratungsgremium wollte, dass "alle Lokationen, wo keine Maske getragen werden kann", geschlossen würden. Dies geht aus einem Dokument hervor. 

Private Kontakte wären auf zwei Haushalte beschränkt worden. Die Taskforce wollte dies für den Fall, dass die Impfungen gegen die Omikron-Variante wirksam sind. Wären diese nicht wirksam gewesen, hätte es laut den Wissenschaftlern noch strengere Massnahmen gebraucht.

Die Taskforce rechnet wegen Omikron einen Anstieg der Fallzahlen auf 20'000 pro Tag. Weil dies weiter Druck auf das Spitalsystem bedeutet, sind Lockdown-Überlegungen wohl weiterhin nicht vom Tisch. 

Die wichtigsten Entwicklungen vom Dienstag: 

  • In der Schweiz und in Liechtenstein wurden am Dienstag 13'375 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 10'378. Vor einer Woche lag dieser bei 8692.
  • Der Kanton Luzern bereitet sich auf harte Triage-Entscheide vor und fordert vom Bund nun schweizweite Corona-Verschärfungen.
  • Der Kanton Zürich vermeldet ein neues Allzeithoch an Corona-Fällen. 2408 Fälle zählte die Gesundheitsdirektion. Bereits am Heiligabend wurden zum ersten Mal über 2000 Menschen positiv getestet. 
  • Auch im Fürstentum Lichtenstein steigen die Fallzahlen. Derzeit seien im Schnitt rund 36 Fälle pro Tag zu verzeichnen – auf 100’000 Einwohner gerechnet, bedeutet das 650 Fälle. Im Fürstentum gelten ähnliche Regeln, wie in der Schweiz: Für Veranstaltungen in Innenräumen gilt 2G, gleich wie bei privaten Veranstaltungen von mehr als zehn Personen. Anders als in der Schweiz empfiehlt die Regierung aber FFP2-Masken. 

Die Fachleute-Medienkonferenz mit Vertreterinnen und Vertretern des BAG und der Taskforce vom Dienstag kann in der Wiederholung angesehen werden:

+++

Abonnieren Sie hier kostenlos den Newsletter von cash.ch, dem grössten Wirtschafts- und Finanzportal der Schweiz.

+++

04:15

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 40'043 Corona-Neuinfektionen in Deutschland. Das sind 5616 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 45.659 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 205,5 von 215,6 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 414 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

 

 

Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 111.219. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als sieben Millionen Corona-Tests positiv aus. Das RKI weist darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.

+++

23:45

Die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines streicht mehr als 250 Flüge von 4133 am Dienstag wegen steigender Omikron-Zahlen und Unwetter. Das teilt die Airline mit. US-Fluggesellschaften hatten bereits am Montag mehr als 1000 Flüge wegen Personalmangel infolge von Corona-Neuinfektionen abgesagt.

+++

23:15

Weltweit haben sich bislang rund 280,82 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,70 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

+++

Beim Klick auf die Grafik erscheint der Covid-19 Vaccination Tacker von Reuters, der die Impfquoten weltweit dokumentiert.

+++

20:00

Theater und Kulturzentren in Belgien dürfen zunächst wieder öffnen. Am Dienstagabend gab der belgische Staatsrat einem entsprechenden Eilantrag statt, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Mehrere Kulturvereinigungen hatten vor dem für verwaltungsrechtliche Fragen zuständigen Gericht gegen verschärfte Corona-Massnahmen geklagt.

Mehr dazu hier.

+++

19:55

Auf Zypern werden 2241 Neuinfektionen verzeichnet und damit so viele wie noch nie. Dem Experten und Regierungsberater Petros Karayiannis zufolge könnte der Anstieg auf Omikron zurückzuführen sein, meldet die Nachrichtenagentur CNA. Der erste Omikron-Fall auf Zypern wurde am 10. Dezember nachgewiesen.

+++

19:15

Italien verzeichnet einen sprunghaften Anstieg der täglichen Corona-Fallzahlen. Am Dienstagabend meldete das Gesundheitsministerium mehr als 78'300 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages und damit weit mehr als doppelt so viele wie am Vortag.

In dieser Zeit starben rund 200 Menschen mit dem Virus. Das Mittelmeerland registrierte damit einen neuen Höchstwert seit Pandemie-Beginn. Auch in Italien breitet sich laut Experten die Omikron-Variante derzeit schnell aus.

 

 

Aus der Statistik geht auch hervor, dass mehr als eine Million Corona-Tests gemacht wurden, was verglichen mit den Vorwochen sehr viel war. Über die Weihnachtsfeiertage und schon davor standen Menschen in langen Schlangen vor den Apotheken, um einen Corona-Test zu machen.

In Italien ist für viele Aktivitäten ausser Haus ein Corona-Nachweis nötig. Wer zum Beispiel nicht geimpft, negativ getestet oder genesen ist (3G), darf nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Die 3G-Regel gilt auch für Skilifte und Hotels.

+++

19:10

Auch in Frankreich wird eine Rekordzahl von Neuinfektionen gemeldet. Es seien 179'807 neue Fälle bestätigt worden, teilen die Behörden mit.

+++

18:35

Die Zahl der verzeichneten Neuinfektionen in Grossbritannien hat mit 129'471 einen neuen Rekord erreicht. Dabei seien die neuen Fälle in Schottland und Nordirland wegen unterschiedlicher Vorgehensweisen über die Feiertage nicht in diesen Daten enthalten, teilen die Behörden mit. Es werden 18 weitere Todesfälle gemeldet.

+++

Beim Blick auf die Grafik erscheint die Übersicht von der Johns-Hopkins-Universität zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung.

+++

+++

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)