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Das Coronavirus-Update vom Donnerstag, den 26. November, finden Sie hier.

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18:05

Deutschland will sich in der EU dafür einsetzen, Skitourismus in Europa bis Mitte Januar zu verhindern. Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten beschlossen nach Informationen von Reuters aus Verhandlungskreisen den Appell an alle Bürger, "alle nicht zwingend erforderlichen beruflichen und privaten Reisen, insbesondere touristische Reisen auch ins Ausland, u.a. in Hinblick auf die Skisaison" zu unterlassen. "Die Bundesregierung wird gebeten, auf europäischer Ebene zu abgestimmten Regelungen zu kommen, um bis zum 10. Januar Skitourismus nicht zuzulassen", heißt es weiter.

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17:00

In den Westschweizer Kantonen Waadt, Neuenburg, Freiburg, Genf und Jura dürfen die Restaurants am 10. Dezember wieder öffnen. Darauf einigten sich die Wirtschaftsminister der Kantone, wie die Waadtländer Regierungspräsidentin Nuria Gorrite am Mittwoch bekannt gab. Die fünf Westschweizer Kantone seien übereinstimmend der Meinung gewesen, dass eine Harmonisierung des Datums der Wiedereröffnung der Gastronomie mit klaren, gemeinsamen und verständlichen Massnahmen für alle Akteure der beste Weg sei, sagte Gorrite. Durch die Bekanntgabe am heutigen Tag hätten die Restaurantbesitzer nun zwei Wochen Zeit, um sich vorzubereiten. Auch die Bevölkerung könne so ihre Restaurantbesuche besser und in Kenntnis der künftig geltenden sanitären Massnahmen planen.

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16:10

In Spanien ist eine Begrenzung von Weihnachtsfeiern auf sechs Personen im Gespräch. Diese Zahl nennt Ministerpräsident Pedro Sanchez. Er verweist auf einen entsprechenden Vorschlag von Gesundheitsexperten und Wissenschaftlern, der nun von der Regierung diskutiert werde. Die endgültigen Details der Beschränkungen sollen nun mit den regionalen Behörden besprochen werden.

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14:15

In Österreich sind die Neuinfektionszahlen im Lauf der Woche wieder gestiegen. Binnen 24 Stunden seien 5802 neue Positiv-Tests gemeldet worden, geben die Behörden bekannt. Das sind über 1100 Infizierte mehr als am Vortag. Gesundheitsminister Rudolf Anschober verweist darauf, dass es weniger Corona-Fälle als in den vergangenen Wochen gebe, die Zahlen aber "immer noch dramatisch hoch" wären. "Wir können noch nicht von einer Trendwende sprechen", sagte der Minister. 4576 Menschen müssen aufgrund des Corona-Virus im Krankenhaus behandelt werden, über 700 Erkrankte liegen auf Intensivstationen. Österreich ist seit neun Tagen im zweiten vollständigen Lockdown. Davor wurden mehr als 9000 Neuinfektionen täglich registriert. Die Auswirkungen des Lockdowns auf die Zahlen werden nach zehn bis 14 Tagen erwartet.

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13:05

Die USA erwägen Insidern zufolge ein Ende der Einreiseverbote für zahlreiche europäischen Staaten, die wegen der Corona-Pandemie verhängt wurden. Das Vorhaben habe die Unterstützung der Coronavirus-Task-Force des Präsidialamtes, der Gesundheitsbehörden und anderer Bundesämter gewonnen, sagen Vertreter der Regierung und von Fluggesellschaften. Dabei gehe es um die Einreiseerlaubnis von Nicht-US-Bürgern aus Grossbritannien, Irland und 26 weiteren europäischen Ländern sowie Brasilien. Präsident Donald Trump habe aber noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Trump hatte zur Eindämmung der Corona-Pandemie die Einreiseverbote für Besucher aus Europa Mitte März verhängt, für Reisende aus Brasilien im Mai.

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12:10

Mutationen des Coronavirus beschleunigen einer Studie zufolge die weltweite Ausbreitung nicht. In einer Untersuchung, die einen Datensatz von Virusgenomen von 46'723 Menschen mit Covid-19 aus 99 Ländern nutzte, stellten Forscher mehr als 12'700 Mutationen oder Veränderungen im neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 fest. "Glücklicherweise haben wir festgestellt, dass keine dieser Mutationen die Ausbreitung von Covid-19 beschleunigt", sagt Lucy van Dorp, Professorin am Institut für Genetik des University College London. "Wir müssen wachsam bleiben und weiter neue Mutationen überwachen, insbesondere wenn Impfstoffe eingeführt werden." Dass Viren ständig mutieren, ist lange bekannt. Dabei ändern sich einige, wie Grippeviren, häufiger als andere.

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11:45

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 4876 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 4117. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 4294, vor einer Woche bei 5311.

Zudem wurden 257 neue Spitaleinweisungen und 100 neue Todesfälle gemeldet.

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10:30

Schweizer Konsumenten wollen vermehrt regionalen Produkten den Vorzug geben. Das zeigt eine Studie der Hochschule Luzern (HSLU) zu Veränderungen des Konsumverhaltens in der Corona-Krise. In einer ersten Befragung während des Lockdowns im April gaben 85 Prozent an, mindestens ab und zu auf die regionale Herkunft zu achten. Mit den Lockerungen im Sommer verstärkte sich das sogar noch: Bei einer zweiten Umfrage Mitte Juni unter gut 1000 Personen waren es bereits 92 Prozent.

Mit dem Gang in kleinere Läden wollten sich die Leute einerseits schützen, sagt HSLU-Forscher und Studien-Co-Autor Dominik Georgi. "Dort gibt es häufig nicht so ein 'Gewusel' wie im Supermarkt." Andererseits spiele auch der Wunsch, regionale Produzenten in der Krise zu unterstützen, eine Rolle: "Viele Leute waren sich bewusst, dass gerade kleine Anbieter Probleme haben könnten." Dazu kämen ökologische Gründe.

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10:00

Die Nachrichtenagenur Bloomberg hat ein umfassendes "Resilience Ranking" wichtiger Länder erstellt und sich zur Aufgabe gemacht herauszufinden, welches Land am besten durch die Corona-Krise kommt: Dabei berücksichtigten und rangierten die Autoren insgesamt zehn Faktoren – zum Beispiel die Test-Positivität, die Sterblichkeit im Zusammenhang mit Covid-19, die Strenge der Massnahmen, die Wirtschaftsentwicklung, die allgemeine Gesundheitsversorgung oder auch die heutigen Chancen auf eine Impfung. 

Auf die ersten Ränge kamen Neuseeland, Japan und Taiwan. Sie erhalten nicht nur bei den Pandemie-Daten gute Noten, sondern hier profitierte die Bevölkerung auch davon, dass die "Lockdown Severity" übers Ganze gesehen relativ milde blieb. Die Schweiz steht auf Rang 26 – noch leicht über der Mitte. Den Artikel dazu gibt es hier bei handelszeitung.ch.

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09:30

Die Coronakrise hat dem Schweizer Bauhauptgewerbe auch im dritten Quartal 2020 stark zugesetzt. Insbesondere im Wohnungs- und Wirtschaftsbau gebe es weiterhin einen Umsatzrückgang. Auch öffentliche Bauherren würden weiter Auftragsvergaben scheuen. Im dritten Quartal sanken die Umsätze zum Vorjahr um 11 Prozent auf 5,40 Milliarden Franken, wie der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) am Mittwoch mitteilte. Für das Schlussquartal prognostiziert der Bauindex der Credit Suisse und des SBV eine Bautätigkeit von etwa 4,7 Milliarden. Auf Jahressicht rechnet der Verband entsprechend mit einem Gesamtumsatz von gut 19 Milliarden Franken. Das sind rund 7 Prozent weniger als 2019 und wäre der tiefste Stand seit 2015.

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08:45

Wegen weiterer möglicher Einschränkungsmassnahmen in Deutschland warnt der deutsche Handelsverband HDE vor Hamsterkäufen und langen Warteschlangen vor den Läden. "Wenn nur noch wenige Menschen gleichzeitig den Supermarkt oder das Modehaus in der Innenstadt betreten dürfen, dann führt das zwangsläufig zu langen Schlangen vor den Geschäften und in den Fussgängerzonen", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Das aber könnte den Kunden den Eindruck von erhöhter Nachfrage und Warenknappheit vermitteln und damit am Ende zu erneuten Hamsterkäufen im Lebensmittelhandel führen.

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06:30

Die zweite Welle fordert in der Schweiz deutlich mehr Todesopfer als in anderen Ländern. In Westeuropa verzeichnen pro 100'000 Einwohner nur Belgien und Italien mehr Corona-Tote als die Schweiz. Der relativ liberale "Schweizer Weg" mit relativ milden Einschränkungen wird dafür oft als Grund angegeben und hat im In- und Ausland Kritik hervorgerufen. Sie gipfelte im Vorwurf, die Schweiz lasse aus Rücksicht auf die Wirtschaft Menschen sterben. Zwar können laut nzz.ch laut Fachleuten auch andere Faktoren die Todesfallzahl beeinflussen, wie zum Beispiel der Bevölkerungsanteil der älteren Generationen oder das Verhalten in Alters- und Pflegeheimen. Aber sie seien nur zweitrangig. Entscheidend seien aber die Fallzahlen. Bund und Kantone hätten Anfang Oktober zu lange gewartet, bis sie wirkungsvolle Massnahmen beschlossen. Sie wurden erst Ende Monat verhängt.  

Für den Epidemiologen Christian Althaus ist daher schnelles Handeln richtig. Er begrüsst den Entscheid der Basler Regierung, die letzte Woche zusätzliche Einschränkungen wie die Schliessung aller Restaurants angeordnet hatte. Dies zu einem Zeitpunkt, an dem die kantonalen Fallzahlen noch nicht dramatisch hoch sind. "Frühzeitig mit gezielten Massnahmen einzugreifen, zahlt sich in der Regel aus", sagt Althaus laut nzz.ch.

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06:15

Die Impfungen gegen Covid-19 sollen in Spanien freiwillig, kostenlos und zuerst Risikogruppen vorbehalten sein. Das sieht ein Impfplan der Regierung vor, den Gesundheitsminister Salvador Illa am Dienstag in Madrid nach einer Kabinettssitzung vorstellte. Sobald die nationale Arzneimittelbehörde die Genehmigung für einen Impfstoff erteilt habe, könnten die Impfungen sofort beginnen, voraussichtlich im Januar, sagte der Minister. Zunächst sollten Bewohner von Seniorenheimen und ihre Pfleger immunisiert werden. Als nächstes sei besonders gefährdetes Pflegepersonal in Krankenhäusern und dann der Rest der Mitarbeiter im Gesundheitswesen dran. Bis März sollten laut Plan etwa 2,5 Millionen Menschen geimpft sein. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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06:00

In Deutschland steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 18'633 auf 961'320, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Binnen 24 Stunden sind 410 weitere Menschen an oder mit dem Virus gestorben. Die Zahl der Todesfälle klettert demnach auf 14'771.

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04:00

Die als Rekonvaleszenzplasma bekannte Therapie, bei der schwer an Covid-19-Erkrankten Blutplasma Genesener verabreicht wird, verbessere den Gesundheitszustand der Patienten nicht signifikant und verringere nicht die Sterblichkeitsrate, heisst es in einer im "New England Journal of Medicine" veröffentlichten Studie. Die Therapieform zeige im Vergleich mit einem Placebo bei 333 Probanden keine höhere Wirksamkeit.

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03:30

Das schwer unter der Coronavirus-Pandemie leidende kanadische Unterhaltungsunternehmen Cirque du Soleil hat sich aus der Insolvenz gelöst. Das Unternehmen erklärte, es habe eine entsprechende Vereinbarung mit seinen Gläubigern getroffen. Weltweit hatte Cirque du Soleil im Zuge der Coronavirus-Pandemie den Betrieb von mehreren Dutzend Shows einstellen müssen, darunter allein sechs im US-Glücksspielparadies Las Vegas. Tausende Artisten mussten zudem entlassen werden.

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03:15

Die Zahl der Corona-Opfer ist in Spanien stark gestiegen. In den vergangenen 24 Stunden seien 537 weitere Todesfälle durch oder mit Covid-19 registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Dienstagabend mit. Das war der höchste Wert in dem Land während der zweiten Welle. Noch vergangene Woche waren pro Tag um die 300 Corona-Toten gezählt worden. Nur während der ersten, in Spanien besonders heftig verlaufenen Infektionswelle im Frühjahr waren noch höhere Tageswerte als jetzt gemeldet worden.

Zugleich ging die Zahl der Neuinfektionen weiter langsam zurück. Insgesamt seien es in den vergangenen 24 Stunden 12'228 gewesen, knapp 1000 weniger als am Dienstag vergangener Woche. Auch die Zahl der Infektionen pro 100'000 Einwohner binnen sieben Tagen fiel auf 143, in etwa so wie in Deutschland, wo dieser Wert nach Angaben des Robert Koch-Instituts am Dienstag bei 141,8 lag. 

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02:00

Der Deutsche Bauernverband wirft den grossen Handelsketten vor, die Corona-Krise als Vorwand für ruinöse Fleischpreise auf Kosten der Landwirte auszunutzen. Die derzeitigen Schlachtpreise für Schweinfleisch seien für viele Betriebe existenzgefährdend, sagt Bauernpräsident Joachim Rukwied der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". Für das Kilogramm Schweinefleisch bekämen die Landwirte mit aktuell 1,19 Euro über 40 Prozent weniger als Anfang des Jahres. "Bei diesem ruinösen Preis macht jeder Schweinehalter massive Verluste und mittelfristig werden viele aufgeben müssen", kritisierte Ruckwied. Da die Preise im Lebensmitteleinzelhandel stabil sind, geht der Verband davon aus, dass "auf dem Rücken der Bauern gut verdient wird".

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01:00

Die US-Seuchenzentren CDC geben 157'531 Neuinfektionen und 1058 weitere Todesfälle bekannt. Damit sind in den USA insgesamt 12,3 Millionen Infektionen und 257'016 Tote verzeichnet.

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00:30

Die vier Teile des Vereinigten Königreichs - England, Wales, Nordirland und Schottland - einigen sich einem Medienbericht zufolge auf eine abgestimmte Lockdown-Lockerung zu Weihnachten. Vom 23. bis zum 27. Dezember sollen sich drei Haushalte treffen dürfen, berichtet ein Journalist von Times Radio auf Twitter. Eine Bestätigung liegt nicht vor.

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00:00

Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, kritisiert die geplante deutliche Erhöhung der Neuverschuldung Deutschlands im kommenden Jahr. Diese lade dazu ein, Ausgaben zu erhöhen, auch wenn diese Ausgaben gar nicht nötig seien, sagte Fuest der "Rheinischen Post". "Gerade in einem Wahljahr ist das bedenklich." Besser wäre es, abzuwarten, wie sich Ausgaben und Einnahmen entwickelten und dann einen Nachtragshaushalt zu verabschieden. 

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(cash/Reuters/SDA/AWP/Bloomberg)