Das Coronavirus-Update vom Mittwoch 29. April finden Sie hier.

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19:05

Spanien will auf der Grundlage eines Vier-Stufen-Plans ab dem 4. Mai die Beschränkungen lockern. Das Ziel sei es, bis Ende Juni zur Normalität zurückzukehren, sagt Ministerpräsident Pedro Sanchez.

Dabei werde das Vorgehen von Region zu Region unterschiedlich verlaufen, je nachdem wie sich die Infektionsrate entwickelt, wie viele Intensivbetten frei sind und wie gut die Vorgaben etwa zum Mindestabstand eingehalten werden.

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18:45

In Italien überschreitet die Zahl der Infizierten die Schwelle von 200'000. Die Behörden melden 2091 neue Ansteckungen, damit sind 201'505 Menschen an Covid-19 erkrankt. Die Zahl der Toten steigt um 382 auf 27'359. Damit ist Italien nach den USA das Land mit den meisten Coronavirus-Todesfällen.

Die Zahl der bekannten Infektionen in den USA hat nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters die Marke von einer Million überschritten. Damit hat sich die Zahl innerhalb von 18 Tagen verdoppelt.

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16:30

Die als wichtig angesehene Zahl zur Ansteckungsrate ist in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts wieder gesunken. Mit Datenstand vom 28.04.2020 um Mitternacht werde die Reproduktionszahl auf 0,9 geschätzt, teilt das Institut mit. Das bedeute, dass im Mittel jeder Infizierte eine weitere Person anstecke.

Zuletzt war die Zahl auf rund 1,0 geschätzt worden, nachdem sie zwischenzeitlich schon bis auf 0,7 gesunken war. RKI-Chef Lothar Wieler hat wiederholt erklärt, Ziel sei es, die Rate möglichst auf unter 1,0 zu drücken. Kanzlerin Angela Merkel hatte betont, die Marke sei auch mit Blick auf Lockerungen der Corona-Auflagen ein wichtiges Kriterium.

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14:15

Grossbritannien ist nach Angaben der Regierung noch nicht bereit für Lockerungen bei den strikten Anweisungen für das "social distancing". Die Massnahmen sollten am 7. Mai überprüft werden und an dieses Datum werde man sich halten, sagt ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson. "Es ist wichtig, dass sie derzeit noch in Kraft bleiben."

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12:30

In der Schweiz und in Liechtenstein haben sich innerhalb eines Tages 100 Personen neu mit dem Coronavirus angesteckt. Das sind in etwa gleich viele wie die 103 am Vortag gemeldeten neuen Infektionen.

Insgesamt gab nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom Dienstag 29'264 laborbestätigte Fälle. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit jeweils tieferen Zahlen am Wochenende.

 

 

Die Todesfälle in Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen zusammen nahmen nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bis Dienstagmittag um 15 auf mindestens 1679 zu.

Bisher wurden rund 256'500 Tests durchgeführt. Davon waren nach Angaben des BAG 13 Prozent positiv. Eine Person kann mehrere Male getestet worden sein.

Seit Kurzem empfiehlt das BAG Tests für alle Patienten mit Symptomen von Covid-19. Zunächst waren nur Menschen mit Vorerkrankungen und Spitalpatienten getestet worden sowie Gesundheitspersonal.

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10:40

Russland meldet einen Höchstwert bei den täglichen Neuinfektionen. Die Zahl der Ansteckungen sei binnen 24 Stunden um 6411 auf insgesamt 93.558 gestiegen, wie das Coronavirus-Krisenzentrum mitteilt. Die Zahl der Todesfälle legte zu auf 867. Der Anstieg um 72 ist ebenfalls ein Höchstwert.

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09:30

Nach einer mehrwöchigen Sperrung ist der bekannte Strand Bondi Beach in Australiens Metropole Sydney wieder geöffnet worden. Hunderte Menschen seien am Dienstag dort wieder schwimmen und surfen gegangen, berichteten Medien.

Der Strand soll werktags von 7 Uhr bis 17 Uhr geöffnet sein, ebenso wie zwei weitere kleinere Strände in der Nähe, wie örtliche Behörden mitteilten. Die Behörden sperrten den Strand vor rund fünf Wochen, nachdem Tausende Menschen trotz strenger Corona-Auflagen dort sonnenbaden und schwimmen gingen.

09:05

Während der Corona-Schliessungen ist die deutsche Wirtschaftsleistung dem Ifo-Institut zufolge um 16 Prozent eingebrochen. Das ergebe eine Auswertung der Umfragen des Münchner Instituts im April unter 8800 Unternehmen aus nahezu allen Branchen.

Insgesamt dürfte die Wirtschaftsleistung Deutschlands in diesem Jahr um kalenderbereinigt 6,6 Prozent schrumpfen.

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08:45

In Österreich dürfen ab 29. Mai die Hotels wieder öffnen. Lokale dürfen unter der Einhaltung von Regeln bereits am 15. Mai wieder öffnen. Pro Tisch dürfen vier Erwachsene sowie die dazu gehörigen Kinder sitzen, sagt Tourismusministerin Elisabeth Köstinger.

Die generelle Abstandsregel von einem Meter gilt nicht für Gäste, die an einem Tisch sitzen. Die Öffnungszeiten werden vorerst von 6 Uhr bis 23 Uhr begrenzt.

 

 

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08:35

Das immer mal wieder als möglicher Ursprungsort für das neuartige Coronavirus verdächtigte Labor in der chinesischen Provinzhauptstadt Wuhan weist diese Vorwürfe von sich. Solche "böswilligen" Behauptungen seien "aus der Luft gegriffen" und widersprächen allen verfügbaren Beweisen, sagt der Leiter des Wuhan Institute of Virology (WIV) und Direktor des nationalen Labors für biologische Sicherheit, Yuan Zhiming, der Nachrichtenagentur Reuters.

US-Präsident Donald Trump hatte am 15. April gesagt, seine Regierung untersuche, ob das Coronavirus aus dem Labor in Wuhan stamme. 

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08:35

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist nach Einschätzung von Südkorea womöglich aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus von der Bildfläche verschwunden. In Medien wurde zuletzt verstärkt spekuliert, dass Kim ernsthaft erkrankt sein könnte.

Südkoreas Wiedervereinigungsminister Kim Yeon Chul betont jedoch bei einer Anhörung im Parlament in Seoul, er halte es angesichts der aktuellen Corona-Lage nicht für ungewöhnlich, dass man Kim nun bereits längere Zeit nicht gesehen habe.

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09:00

Das neue Coronavirus scheint in überfüllten Räumen oder in Räumen ohne Belüftung in der Luft zu verweilen. In zwei Krankenhäusern in Wuhan, China, fanden Forscher Teile des genetischen Materials des Virus in der Luft von Krankenhaustoiletten, in einem Innenraum mit grossen Menschenmengen und in Räumen, in denen das medizinische Personal Schutzkleidung ablegt. 

Die Forscher unter der Leitung von Ke Lan von der Universität Wuhan stellten in und um zwei Krankenhäuser in der Stadt, in der die Pandemie ihren Ausgang nahm, so genannte Aerosol-Fallen auf. Sie fanden nur wenige Aerosole in Patientenstationen, Supermärkten und Wohngebäuden. Viel mehr Aerosole wurden in Toiletten und zwei Bereichen festgestellt, durch welche grosse Menschenmengen hindurchgingen, darunter ein Innenraum in der Nähe eines der Krankenhäuser. Besonders hohe Konzentrationen traten in den Räumen auf, in denen das medizinische Personal die Schutzausrüstung ablegt. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Belüftung, der Begrenzung von Menschenansammlungen und der sorgfältigen Hygienemassnahmen, so die Forscher.

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06:05

In Deutschland ist die Zahl der Infektionen um 1144 auf 156'337 gestiegen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle legt um 163 auf 5913 zu.

Die Ansteckungsrate mit dem Coronavirus ist in Deutschland indessen wieder gestiegen. Laut der am Montagabend veröffentlichten RKI-Statistik steckt jeder Infizierte nunmehr wieder einen weiteren Menschen an, die sogenannte Reproduktionsrate liegt bei 1,0. Das bedeutet, dass die Zahl der Neuerkrankungen nicht mehr leicht zurückgeht wie in den vergangenen Tagen. Anfang März lag die wichtige Kennziffer noch bei drei, am 8. April bei 1,3, in den vergangenen Tagen bei 0,9.

Eine weltweite Übersicht zu den Corona-Fälle bietet hier die Karte der Johns Hopkins Universität in den USA.

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03:15

China berichtet sechs neue Coronavirus-Fälle, gegenüber drei am Vortag. Die Nationale Gesundheitskommission erklärt, dass alle neuen Fälle von Einreisenden stammten. Die Gesamtzahl der COVID-19-Infektionen steigt damit nach offiziellen Angaben auf 82'836. Die Totenzahl auf dem chinesischen Festland durch COVID-19 bleibt unverändert bei 4633.

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01:35

Das Hotelgewerbe in Hongkong leidet massiv unter den Folgen der Coronakrise. Die Hotels in der chinesischen Sonderverwaltungszone verzeichnen im Februar eine Gesamtauslastung von 29 Prozent gegenüber 91 Prozent im Jahr zuvor, da die Besucherzahlen des Finanzzentrums um 98 Prozent einbrachen, teilt das Hong Kong Tourism Board mit. "Neuneinhalb von zehn Hotels verlieren jetzt Geld, weil es keine Touristen mehr gibt und sie sich ausschliesslich auf die Inlandsnachfrage verlassen müssen, also halten sie irgendwie durch", sagte der CBRE-Geschäftsführer Reeves Yan.

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00:35

US-Präsident Donald Trump hält an seiner Überzeugung fest, dass China die Ausbreitung des Coronavirus auf andere Länder hätte verhindern können. "Wir führen sehr ernste Untersuchungen durch. Wir sind nicht glücklich mit China. Wir glauben, dass es an seinem Entstehungsort hätte gestoppt werden können. Es hätte ganz schnell eingedämmt werden können und damit hätte es sich nicht auf der ganzen Welt ausgebreitet", sagt Trump auf einer Pressekonferenz im Weissen Haus.

In Bezug auf mögliche Lockerungsmassnahmen in den USA geht Trump davon aus, dass bald viele Schulen wieder öffnen könnten, auch wenn es nur noch wenige Wochen bis zu den Ferien seien. Als Begründung führt er an, dass es so aussehe, dass das Virus junge Menschen nicht stark betreffe. Alle Teile des Landes seien in Bezug auf die Infektionszahlen in "guter Verfassung" oder würden sich zum Besseren entwickeln.

(cash/AWP/SDA/Reuters/Bloomberg)