+++ Zum Coronavirus-Update vom 29. August geht es hier +++

18:25

Das Land Berlin will die Genehmigung der für Samstag geplanten Demonstration von Gegnern der Corona-Auflagen nicht hinnehmen. Die Polizeibehörde hat deshalb das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin angerufen. Wie ein Sprecher des OVG der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte, ist die Beschwerde am Nachmittag eingegangen. Im Laufe des späten Abend solle darüber entschieden werden.

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18:06

Die Zürcher Bar- und Clubkommission (BCK) empfiehlt ihren Mitgliedern nun doch, auf Partys mit Maskenpflicht zu verzichten. Am Mittwoch hatte sich die BCK auf den Standpunkt gestellt, mit Maskenpflicht dürften sich mehr als 100 Personen im selben Raum aufhalten.

Erste Clubs ziehen daher Konsequenzen. Den ganzen Bericht gibt es hier.

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17:50

In der Herbstsession beraten die eidgenössischen Räte den Entwurf des Covid-19-Gesetzes des Bundesrates. Im Hinblick darauf haben die Kantone am Freitag eine gemeinsame Stellungnahme verabschiedet. Grundsätzlich begrüssen sie das Gesetz, wollen aber viel Autonomie.

Den ausführlichen Bericht gibt es hier.

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15:45

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Bürger in Deutschland auf weitere harte Monate in der Corona-Krise eingestimmt. "Man muss damit rechnen, das manches in den nächsten Monaten noch schwieriger sein wird als im Sommer", sagte Merkel am Freitag in Berlin. Sie verwies auf die gestiegenen Zahlen an Neuinfektionen, obwohl derzeit viele Aktivitäten noch im Freien stattfinden könnten. Man werde zudem angesichts fehlender Medikamente noch länger mit dem Virus leben müssen. Zugleich zeigte sich Merkel optimistisch, dass der Staat auch die finanziellen Möglichkeiten habe, diese Krise zu meistern. 

Merkel ergänzte, dass die Corona-Krise wesentlich tiefere Einschnitte für Gesellschaft und Wirtschaft bedeute als die Finanzkrise nach 2008. Mit Blick auf die milliardenschweren Hilfen der Regierung für Unternehmen und Beschäftigte fügte sie hinzu, dass es eine "nie gekannte" Herauforderung für die finanzielle Tragkraft des Staates gebe. Aber zum einen zahle sich nun die solide Haushaltspolitik der letzten Jahre aus. Zum anderen müsse man auch bedenken, was Nichthandeln kosten würde, sagte sie mit Blick auf die Kurzarbeitsgeld-Regelung, die die Koalition gerade bis Ende 2021 verlängert hat.

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15:40

Mit der Einführung der Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr ist das Tragen der Hygienemaske für viele Menschen zu einem der wichtigsten Punkte der Präventionskampagne des Bundes geworden. In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des BAG nennen vier von fünf Personen (84 Prozent) in diesem Zusammenhang spontan das situative Gebot des Maskentragens.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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15:35

Das Budget des Kantons Zürich für das kommende Jahr sieht wegen der Coronakrise ein Defizit von 558 Millionen Franken vor. Ein Grund dafür ist der erwartete Einbruch bei den Steuereinnahmen. "Wir legen ein völlig abgespecktes Budget vor", sagte Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) am Freitag vor den Medien. Der Regierungsrat habe den Budgetentwurf auf dem Stand des letztjährigen Finanzplans eingefroren. Davon ausgenommen seien nur bereits durch das Parlament oder die Stimmberechtigten beschlossenen Mehrausgaben. Nicht nur im Budget für das kommende Jahr dominieren rote Zahlen, auch in in der Finanzplanung für die kommenden Jahre sind negative Abschlüsse vorgesehen.

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14:00

Nach dem Verbot mehrerer für das Wochenende geplanter Demonstrationen von Corona-Skeptikern stellt sich die Berliner Polizei auf gewaltbereite Demonstranten ein. Nach wie vor werde in den sozialen Netzwerken europaweit dazu aufgerufen, sich auch dann in Berlin zu versammeln, wenn die Verbote von den Gerichten bestätigt würden, sagte Polizeivizepräsident Marco Langner. Dabei werde auch unverhohlen dazu aufgerufen, sich zu bewaffnen. "Diese offen formulierte Gewaltbereitschaft gegen den Staat stellt für uns eine neue Dimension dar", sagte Langner. Zur Bewältigung des Einsatzes am Samstag verfüge die Polizei über 3000 Einsatzkräfte. Berlin hatte mehrere für das Wochenende geplante Demonstrationen von Corona-Skeptikern wegen erwarteter Verstösse gegen die geltende Infektionsschutzverordnung untersagt.

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13:45

Seit Freitagmorgen müssen die Menschen überall in Paris unter freiem Himmel eine Maske tragen - doch die Regeln sind nicht so streng wie ursprünglich vorgesehen. Wer eine körperliche Aktivität wie Joggen oder Radfahren ausübe, bleibe von der Maskenpflicht befreit, teilte die Pariser Polizeipräfektur am Freitag mit. Zuvor hatte das Pariser Rathaus gegen die Maskenpflicht auf dem Rad protestiert. In Paris galt bereits zuvor in weiten Teilen der Innenstadt eine Maskenpflicht unter freiem Himmel. Allerdings handelte es sich bei den Masken-Zonen um einen unübersichtlichen Flickenteppich.

Auch im Département Bas-Rhin gilt ab Samstag in Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern Maskenpflicht unter freiem Himmel. Dazu zählen Strassburg, Hagenau, Bischwiller oder Oberehnheim. Die Präfektur moniert, dass sich die Infektionsrate zuletzt innerhalb einer Woche verdoppelt hätte und vor allem junge Menschen ohne Symptome das Virus verbreiten würden.

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12:30

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb eines Tages 340 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Am Donnerstag waren es 361 bestätigte Fälle, am Mittwoch 383, am Dienstag 202 und am Montag 157.

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12:15

In der Aufholjagd nach dem Absturz während des Corona-Lockdown zeichnet sich für die weltweiten Börsen eine weitere erfolgreiche Woche ab. Der Dow Jones in den USA hat diese Woche 2 Prozent gewonnen, der technologielastige Nasdaq sogar 4 Prozent. Der Schweizer Leitindex Swiss Market Index hinkt etwas hinterher mit 0,1 Prozent Plus.

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12:00

Die Schweizer Spitäler schätzen den finanziellen Schaden durch die Covid-19-Massnahmen auf 1,7 bis 2,6 Milliarden Franken - bis zu 75 Prozent davon wegen des Behandlungs- und Operationsverbots. Der Spitalverband H+ fordert eine Kompensation. Am Treffen zwischen Bundesrat Alain Berset und Vertretern von Spitälern, Kantonen sowie Versicherern gelte es am kommenden Montag zu definieren, wie die Ausfälle kompensiert werden sollen, teilte H+ am Freitag mit. Davon hänge die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung ab, nicht zuletzt im Hinblick auf eine mögliche zweite Welle. Der Bundesrat hatte am 13. März 2020 ein Behandlungsverbot von nicht dringenden Fällen bei andern Krankheiten verordnet, damit genügend Personal und Infrastruktur für die Behandlung von Corona-Patienten zur Verfügung stand.

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11:00

In Schweden ist die Wirtschaft wegen der Corona-Krise zwar eingebrochen, der konjunkturelle Rückschlag war in den Monaten April bis Juni aber weniger schlimm als in anderen europäischen Staaten. Im zweiten Quartal schrumpfte die schwedische Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorquartal um 8,3 Prozent. Das ist fast genau gleich viel wie der Rückgang in der Schweiz. Dieser betrug minus 8,2 Prozent. Schweden war in der Corona-Krise indes einen Sonderweg mit verhältnismässig lockeren Beschränkungen gegangen. Schulen, Restaurants und Geschäfte blieben durchgehend offen. Eine Massnahme, die als umstritten gilt, weil das skandinavische Land eine vergleichsweise hohe Zahl von Neuinfektionen und Todesfällen auswies.

Es handelt sich in Schweden wie in der Schweiz um den stärksten Rückgang seit Beginn der Aufzeichnung von Quartalszahlen im Jahre 1980. 

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10:15

Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft haben sich weiter aufgehellt. Das KOF-Konjunkturbarometer ist im August bereits den dritten Monate in Folge kräftig angestiegen.  Das von der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich erhobene Konjunkturbarometer zog im Berichtsmonat um 24,2 Punkte auf 110,2 Punkte an, wie die Ökonomen der KOF am Donnerstag mitteilten. Damit liege der Wert jetzt deutlich über dem langfristigen Durchschnitt, hiess es weiter. Die Coronakrise und der Lockdown hatten den Frühindikator noch im Mai auf einen historischen Tiefstand von 49,6 Punkten gedrückt. Im Juni hatte es dann eine erste leichte Erholung auf 60,6 Punkte gegeben, im Juli stieg das Barometer dann auf 85,7 Punkte an.

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10:00

In Indien haben die Behörden 77'266 Neuinfektionen registriert - so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden. Insgesamt sind damit 3,39 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen. Innerhalb eines Tages seien 1057 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Gesamtzahl steigt damit auf 61'529. Nach den USA und Brasilien verzeichnet Indien die höchste Infektionszahl weltweit.

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08:50

Rund jede vierte erwerbstätige Person in der Schweiz hat gemäss einer Umfrage Angst um ihren Arbeitsplatz. Vor einem Jahr war lediglich jede fünfte erwerbstätige Person in dieser Situation gewesen. Insgesamt fühlen sich wie im Vorjahr neun von zehn Schweizerinnen und Schweizer sicher. Massgebend dafür ist vor allem das familiäre Umfeld. Dahinter folgt der Arbeitsplatz, noch vor dem Freundeskreis, wie der am Freitag veröffentlichte "Sicherheitsmonitor" des Schweizerischen Versicherungsverbandes (SVV) ergeben hat. Die Angst, die Stelle zu verlieren, habe im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. 25 Prozent der Antwortenden gaben an, dass das Risiko für sie, in den nächsten zehn Jahren arbeitslos zu werden, gross sei. Immerhin knapp die Hälfte schätzten aber das Risiko eines Stellenverlustes als tief ein.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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06:35

Der Lausanner Epidemiologe Marcel Salathé geht mit den Schweizer Behörden hart ins Gericht. Die Beamten hätten das Contact Tracing nicht im Griff, sagt er im Interview mit dem Tages-Anzeiger. "Wirksam heisst schnell. Stattdessen glaubt man noch immer, das Virus passe sich den Bürozeiten der Beamten an. Das sieht man nur schon bei den Fallzahlen. Warum gehen die immer am Wochenende runter und am Mittwoch wieder hoch?", fragt sich Salathé. Noch immer warteten viele zwei, drei Tage auf das Testergebnis und dann nochmals zwei drei Tage, bis der Contact-Tracer anrufe. "Dann ist es natürlich schon gelaufen mit vielen Ansteckungen." Es brauche ein Umdenken bei den Kantonen, "da muss endlich einer auf den Tisch hauen und sagen: So geht es nicht mehr. Es muss eine ganz kurze Frist geben zwischen dem Test und dem ersten Anruf des Contact-Tracers."

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06:30

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) binnen 24 Stunden um 1571 auf 239'507 gestiegen. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um drei auf 9288. Am Vortag waren 1507 Neuinfektionen gemeldet worden.

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05:00

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA ist einer Reuters-Zählung zufolge um mindestens 45'115 auf 5,88 Millionen gestiegen. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich binnen 24 Stunden um 1081 auf 180'806. Die USA sind weltweit am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffen.

Ein Überblick über die weltweite Verbreitung der Ansteckungszahlen der Johns-Hopkins-Universität findet sich hier.

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04:00

Angesichts wieder stärker steigender Infektionszahlen verhängt Kubas Hauptstadt Havanna eine nächtliche Ausgangssperre. Zudem werden Reisen in andere Provinzen des Landes verboten, wie Gouverneur Reinaldo Garcia Zapata im Staatsfernsehen mitteilt. Die neuen Massnahmen sollen am 1. September für 15 Tage in Kraft treten. Kuba hatte den Coronavirus-Ausbruch bis Ende Juni grösstenteils eingedämmt und die Schutzmassnahmen dann gelockert. Sechs Wochen später wurden sie jedoch wieder verschärft, nachdem die Infektionsfälle wieder sprunghaft angestiegen waren, vor allem in Havanna.

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03:00

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Ansteckungen in Lateinamerika ist einer Reuters-Zählung zufolge am Donnerstag auf über sieben Millionen gestiegen. Allerdings sank die durchschnittliche Zahl der täglichen Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen bis Mittwoch laut amtlichen Daten auf rund 77'800 von knapp 85'000 in der Woche davor. Lateinamerika ist weltweit die Region mit den meisten Infektionen. Allein mehr als 3,76 Millionen Ansteckungen und damit mehr als die Hälfte entfallen auf Brasilien.

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02:00

Der britische Premierminister Boris Johnson will in der nächsten Woche mit einer öffentliche Kampagne für eine Rückkehr aus dem Homeoffice werben. Hintergrund seien Befürchtungen der Regierung, dass die in der Corona-Pandemie vermehrte Arbeit von zu Hause aus die Beschäftigten "anfälliger" für Entlassungen mache, berichtet der "Telegraph". Die Kampagne solle unter anderem erläutern, dass das Büro ein sicherer Arbeitsplatz sei und die sozialen Vorteile hervorheben. Zudem solle ein neues Online-Tool helfen, überfüllte Züge und Busse zu vermeiden.

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00:30

Brasilien meldet 44'235 Corona-Neuinfektionen. Damit stieg die Zahl der landsweit registrierten Ansteckungen mit dem neuartigen Virus binnen 24 Stunden auf mehr als 3,76 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 984 aus 118'649. Brasilien ist nach den USA am schwersten von der Pandemie betroffen.

(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)