18:00

Kanadas Premier Justin Trudeau hat angesichts der gut verlaufenden Impf-Kampagne in seinem Land eine Grenzöffnung für Ausländer in Aussicht gestellt. "Wenn sich unser derzeitiger positiver Weg der Impfrate und der öffentlichen Gesundheitsbedingungen fortsetzt, wäre Kanada in der Lage, bis Anfang September vollständig geimpfte Reisende aus allen Ländern willkommen zu heissen", hiess es in einer Mitschrift aus einem Gespräch zwischen Trudeau und den Regierungschefs der Provinzen und Territorien am Donnerstag. Bislang galten für Kanada - wie auch für die USA - relativ strenge Einreisebeschränkungen. Noch schneller könnte es bei Reisen aus den Vereinigten Staaten gehen: Trudeau erwartet demnach, dass vollständig geimpfte Amerikaner und in den USA Lebende ab Mitte August ins Nachbarland reisen dürften. 

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17:50

Die Delta-Variante ist nach US-Behördenangaben mittlerweile die dominierende Covid-19-Variante weltweit und eine wesentliche Ursache für zunehmende Todesfälle unter Infizierten in den USA. Betroffen seien fast ausschliesslich nicht geimpfte Menschen.

"Dies wird eine Pandemie der Ungeimpften", sagt die Direktorin der amerikanischen Seuchenbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC), Rochelle Walensky.

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17:20

Die USA, China, Russland und weitere Pazifik-Anrainerstaaten wollen bei der Verteilung und Produktion von Impfstoff enger zusammenarbeiten. Die Länder wollen unter anderem den freiwilligen Transfer von Produktionstechnologien untereinander fördern, auch mit Blick auf künftige Krisen.

Dies erklärten die Staats- und Regierungschefs der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft APEC, darunter US-Präsident Joe Biden, und seine Amtskollegen aus Russland und China, Wladimir Putin und Xi Jinping, nach einem virtuellen Treffen. Ein fairer Zugang zu sicheren, wirksamen, qualitätsgeprüften und erschwinglichen Impfstoffen solle beschleunigt werden.

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16:55

In den Niederlanden breitet sich das Coronavirus durch die Deltavariante immer rasanter aus. Die Reproduktionszahl liegt inzwischen bei 2,91, das ist der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie im März 2020, wie das zuständige Amt für Gesundheit und Umwelt RIVM am Freitag in Den Haag mitteilte.

Die Zahl bedeutet, dass rechnerisch 100 Infizierte 291 weitere Personen anstecken und sich die Verbreitung des Virus zunehmend beschleunigt. Nach den jüngsten Daten des RIVM sind inzwischen 66,9 Prozent aller Infektionen auf die Deltavariante zurückzuführen. Die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen in 24 Stunden kletterte auf 11'363.

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15:25

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schloss mit dem Unternehmen GlaxoSmithKline einen Vertrag für die Reservation von 3000 Dosen eines Arzneimittels gegen das neue Coronavirus ab. Es handelt sich um den monoklonalen Antikörper Sotrovimab, wie das BAG am Freitag mitteilte.

Unterdessen startete das Tessin am Freitag mit dem Impfen der 12- bis 15-Jährigen. Für die Jugendlichen sind ab dem 4. August in zehn Kinderarztpraxen sowie dem Impfzentrum Giubiasco der Mittwochnachmittag und der Samstag für die Coronavirus-Impfung reserviert.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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14:40

Vom 5. Juli bis 11. Juli sind in der Schweiz 457'796 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website veröffentlichte. Pro Tag wurden damit durchschnittlich 65'399 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 3 Prozent.

Insgesamt wurden bis Mittwoch 8'234'782 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 3'722'255 Personen vollständig geimpft, das heisst 43,1 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 790'272 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.

Es wurden bislang 8'444'375 Impfdosen an die Kantone ausgeliefert. Zudem sind noch 753'325 Impfdosen beim Bund gelagert. Da es regelmässig gelingt, mehr Dosen als ursprünglich von den Herstellern vorgesehen pro Vial zu entnehmen, kann es sein, dass die Kantone mehr Impfdosen verabreichen, als sie gemäss offiziellen Zahlen erhalten haben.

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14:15

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC geht im Zuge einer Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus von stark steigenden Neuinfektionszahlen in Europa aus. Die in Stockholm ansässige Behörde rechnet basierend auf Vorhersagen für die Länder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) damit, dass die Zahl der Fälle in der Region in der ersten vollständigen August-Woche auf 622,9 pro 100 000 Einwohner angestiegen sein wird. Zum Vergleich: In der vergangenen Woche hatte dieser Wert nach Zunahmen in den beiden Vorwochen bei 89,6 gelegen, wie aus dem jüngsten Corona-Wochenbericht des ECDC hervorgeht. Zum EWR zählen die 27 EU-Länder sowie Norwegen, Island und Liechtenstein.

Dem Bericht zufolge wird zum Ende dieser Woche mit einem EWR-weiten Anstieg auf 144,6 neue wöchentliche Fälle pro 100 000 Einwohner gerechnet. Dann geht es steil bergauf mit geschätzten Werten von 262,2 und 420,4 sowie 622,9 in den Folgewochen. Deutschland sagen die Modellberechnungen ein stabil niedriges Niveau von 12,6 bis 15,4 voraus.

"Es wird erwartet, dass sich die derzeit anhaltende Verschlechterung der epidemiologischen Lage in vielen Ländern angesichts des schnellen Anstiegs der Delta-Variante fortsetzt", schrieb die Behörde in dem Bericht. Die jüngsten Anstiege seien unter jüngeren Altersgruppen gemeldet worden. Die Zahlen der mit Covid-19-Erkrankungen in Verbindung stehenden Krankenhauseinweisungen und Todesfälle sei zuletzt insgesamt stabil geblieben.

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13:45

Deutschland stuft die Niederlande und Griechenland als einfache Risikogebiete ein. Ausgenommen sind die niederländischen Überseegebiete, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Nicht mehr als Risikogebiete gelten Norwegen und Schweden. Die Einstufung ist mit besonderen Auflagen bei der Einreise verbunden.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 619 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Zugleich wurden fünf Spitaleinweisungen und ein Todesfall verzeichnet.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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12:45

Wegen vieler Neuinfektionen hat das südwestfranzösische Département Pyrénées-Orientales seine Corona-Regeln verschärft. Ab Samstag gilt in dem Grenzgebiet zu Spanien tagsüber wieder eine Maskenpflicht im Freien, wie die Präfektur am Freitag mitteilte. Ausgenommen seien der Strand sowie grosse Naturgebiete. In der Öffentlichkeit soll ab dem Wochenende auch kein Alkohol mehr getrunken werden dürfen. Die Regeln gelten vorerst bis Anfang August.

In dem Département stieg die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen Tagen deutlich. Auf 100'000 Menschen kamen innerhalb einer Woche zuletzt etwa 211 Ansteckungen. Landesweit lag der Wert zuletzt bei 46. Die Maskenpflicht im Freien war in Frankreich erst vor einem Monat aufgehoben worden.

Unterdessen brechen in die Diskussionen über die von Präsident Emmanuel Macron verkündeten Verschärfung der Corona-Regeln nicht ab. Anfang der Woche hatte Macron eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal angeordnet. Ausserdem soll die Pflicht für einen Test-, Impf- oder Genesungsnachweis deutlich ausgeweitet werden und ab August auch etwa in Fernzügen und Restaurants gelten.

Am französischen Nationalfeiertag am Mittwoch demonstrierten landesweit knapp 20'000 Menschen gegen die neuen Auflagen. Republikaner und Zentristen aus dem mehrheitlich konservativen Senat kündigten zudem an, die Ausweitung der Nachweispflicht verfassungsrechtlich prüfen zu lassen. In der kommenden Woche soll sich der Senat mit dem Vorhaben beschäftigen. Er ist das Oberhaus des Parlaments.

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12:35

In Grossbritannien registrieren die Gesundheitsbehörden 36'800 Neuinfektionen mit der Delta-Variante in der Woche bis zum 14. Juli. In der Woche zuvor seien es noch 54'268 neue Delta-Fälle gewesen. Insgesamt wurden bis 14. Juli über 253'000 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Das ist ein Anstieg gegenüber der Vorwoche um 17 Prozent.

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11:10

Die neue Corona-Welle in Grossbritannien trifft zunehmend die Wirtschaft. Vor allem die hohe Zahl der Arbeiter, die sich wegen eines möglichen Kontakts mit einer infizierten Person selbst isolieren müssen, bereitet Sorgen. Nach Angaben des Verbands der Fleischproduzenten wurde fast jeder zehnte der 97'000 Beschäftigten von der Corona-Warn-App zur Selbstisolation aufgefordert. Einige Unternehmen könnten gezwungen sein, ihre Produktion stillzulegen, was zu Engpässen führen könne, sagte Verbandschef Nick Allen am Freitag der BBC. Betroffen seien vor allem die lukrativsten Bereiche, etwa die Herstellung von Lammkoteletts.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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10:55

Der Eiffelturm öffnet nach monatelanger Corona-Pause wieder für Besucherinnen und Besucher. Online waren die Tickets für den Tag der Wiedereröffnung am Freitag bereits im Vorhinein ausverkauft. Das Pariser Wahrzeichen war wegen der Corona-Krise knapp ein Dreivierteljahr geschlossen. Schon im vergangenen Frühjahr hatte es wegen der Pandemie zeitweise schliessen müssen. Für den Besuch des Eiffelturms gelten nun erst einmal Maskenpflicht und Abstand halten. Ab dem 21. Juli müssen Erwachsene dann einen Test-, Impf- oder Genesungsnachweis vorzeigen. Von dem Tag an gilt in Frankreich eine Ausweitung der Testpflicht. Kinder und Jugendliche sind davon aber vorerst ausgenommen.

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09:15

Ungarn bietet ab 1. August eine dritte Impfung an. Die Ärztinnen und Ärzte würden entscheiden, welches Mittel verabreicht werde, sagt Ministerpräsident Viktor Orban im staatlichen Hörfunk. Die dritte Dosis solle mindestens vier Monate nach der zweiten gespritzt werden, es sei denn, die Ärzte rieten zu einem anderen Zeitpunkt. Zudem sollen alle Beschäftigten im Gesundheitswesen zur Impfung verpflichtet werden. Mehr als 5,5 Millionen der rund zehn Millionen Menschen in Ungarn sind bereits geimpft. Es ist das einzige Land in der EU, in dem in grossem Umfang auch russische und chinesische Vakzine bereits vor einer Genehmigung durch die EU verabreicht wurden. Ausserdem werden die Mittel von BioNTech/Pfizer, AstraZeneca und Moderna eingesetzt.

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08:50

Das Corona-Jahr 2020 hat den Trend zu rückläufigen Geburtenziffern in Deutschland nicht gebrochen. Es wurden mit 773'144 Neugeborenen rund 5000 Babys weniger geboren als 2019, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilt. Die zusammengefasste Geburtenziffer war mit 1,53 Kindern je Frau somit geringfügig niedriger als im Vorjahr mit damals 1,54. Sie sank bereits das vierte Jahr in Folge.

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06:15

"Das würde ich nicht machen", sagt Ex-"Mister Corona" Daniel Koch im Interview mit tagesanzeiger.ch (Artikel bezahlpflichtig) auf die Frage, ob Maskenpflicht im ÖV und in den Läden in der Schweiz nun gelockert werden soll. "Wir sollten jene Massnahmen, die nicht wehtun, aufrechterhalten. Masken mögen kein Allheilmittel für alle Ewigkeit sein, aber wir sollten sie beibehalten, bis wir den nächsten Winter überstanden haben."

Das Covid-Zertifikat findet Koch "ausgezeichnet". Denn es verringere die Wahrscheinlichkeit enorm, an einem Anlass andere anzustecken. "Man sollte es noch breiter einsetzen. Es mutet doch komisch an, wenn man das Zertifikat für den Discobesuch vorweisen muss, aber nicht, wenn man die Grossmutter im Altersheim besucht. Die Gefahr für die Grossmutter ist doch viel grösser." Die Zertifikatspflicht sollte auch in Alters- und Pflegeheimen, sowohl für die Besucher als auch für das Personal, gelten.

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06:00

Die Slowakei spendet 10'000 Dosen Impfstoff an Taiwan. Das mitteleuropäische Land unterstützt damit Taiwan als Dankeschön für Hilfe, die Taiwan im vergangenen Jahr geleistet hatte. Unter dem Motto "Taiwan kann helfen, Taiwan hilft" hatte die Insel seit Beginn der Pandemie Millionen von Gesichtsmasken an die ganze Welt gespendet, darunter nicht nur die Slowakei und weitere europäische Länder, sondern auch USA und Asien.

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04:20

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 1456 neue Positiv-Tests für Deutschland. Das sind 507 mehr als am Freitag vor einer Woche, als 949 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 8,6 von 8,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 18 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91'337. 

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02:00

US-Präsident Joe Biden hat zugesagt, dass seine Regierung die bestehenden Corona-Einreisebeschränkungen für Europäer aus dem Schengen-Raum überprüfen wird. Er rechne mit einer Antwort der Covid-Experten in den kommenden Tagen, sagt Biden. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagt, sie habe das Thema in dem gemeinsamen Gesprächen angesprochen. "Ich vertraue auf das amerikanische Covid-Team", fügt sie hinzu. Seit Tagen laufen Wirtschaft und Politik in Deutschland Sturm gegen die US-Einreise-Beschränkungen. US-Amerikaner dürfen bereits wieder in den Schengen-Raum einreisen.

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01:00

Für ungeimpfte Mitarbeiter in Restaurants und Tourismus-Fachkräfte auf einigen griechischen Urlaubsinseln besteht demnächst Corona-Testpflicht. Nach einem Anstieg von Neuinfektionen wegen der ansteckenden Delta-Variante solle das Personal regelmässig getestet werden, teilt der zuständige Minister mit. Die Tests seien ab Samstag zwei Mal wöchentlich vorgesehen.

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00:00

In Spanien verzeichnen die Behörden 27'688 Neuinfektionen binnen eines Tages. Am Mittwoch waren es 26'390 nach fast 44'000 am Dienstag. Vor allem jüngere Menschen, die nicht geimpft sind, stecken sich dem Gesundheitsministerium zufolge an. Für Donnerstag werden 41 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus gemeldet nach zehn am Vortag. Insgesamt starben bislang 81'084 Menschen mit oder an dem Coronavirus.

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00:00

Der europäische Ausschuss für Risikobewertung hat einen Warnhinweis für eine sehr seltene Nervenkrankheit in die Produktinformationen des Covid-19-Impfstoffs von Astrazeneca aufgenommen. Das geht aus dem Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts, der am Donnerstag in Langen (Hessen) veröffentlicht wurde. Beim Guillain-Barré-Syndroms (GBS) werden durch eine überschiessende Autoimmunreaktion Nerven geschädigt, so dass sie keine Reize mehr übertragen können. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte einen entsprechenden Hinweis Anfang der Woche bereits in die Produktinformation zum Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson aufgenommen. Sie verwies jedoch darauf, dass die Wahrscheinlichkeit, die Nervenerkrankung zu bekommen, insgesamt sehr gering sei. 

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)