Den Uhren- und Schmuckherstellern geht es wieder prächtig: Swatch schlug am Montag mit den Halbjahreszahlen die Umsatz- und Gewinnerwartungen deutlich. Am heutigen Freitag zog Richemont mit ähnlich guten Resultaten für das erste Quartal nach. Das reicht Swatch für den ersten Platz in der SMI-Wochentabelle. Allerdings scheint die Luft bei den Uhrenaktien nach der monatelangem Kurs-Bonanza etwas draussen zu sein. Die Aktie von Richemont sinkt am Freitag nach den ausgezeichneten Quartalszahlen etwas, Swatch fallen gar fast 3 Prozent zurück. In diesem Sektor riecht es nach Verschnaufpause.

Roche schneidet diese Woche einmal mehr besser ab als Novartis. Es ist eine Folge der hohen Kursziele von Analysten, welche Roche in letzter Zeit erhielt. Jefferies stufte diese Woche das Rating für Roche auf "Buy" von "Hold" herauf und erhöhte das Kursziel um gut 20 Prozent auf 400 von 330 Franken (derzeit: 355 Franken). Schon vor Jeffries fielen andere Anlysten durch äusserst positive Beurteilungen und Kurszielen für Roche auf. Die Deutsche Bank erhöhte das Kursziel kürzlich auf 425 Franken, Goldman Sachs sieht den Genussschein in zwölf Monaten gar bei 432 Franken.

Auch beim anderen Rivalen-Kampf im SMI bleibt das Momentum gleich. UBS schlägt bei der Performance diese Woche die Credit Suisse erneut. Der CS-Titel ist in den letzten Tagen wieder ganz nahe auf das Niveau der 9-Franken-Marke gefallen - das Level hatte die Aktie bereits nach Bekanntwerden des Greensill-Skandals erreicht. Der Spalt in der Jahresperformance tut sich dabei weiter auf. Die CS hat seit Januar 27 Prozent verloren, die UBS 10 Prozent gewonnen. Die grösste Schweizer Bank publiziert am nächsten Dienstag die Halbjahreszahlen, die CS am 29. Juli. 

Entwicklung der Aktien im Swiss Market Index seit 12. Juli 2021 (Quelle: cash.ch).

Ansonsten fällt das Kursplus des SMI in dieser Woche mit 0,4 Prozent eher bescheiden aus. Man darf aber nicht vergessen, dass der Leitindex in diesem Jahr über 12 Prozent zugelegt hat.

Am breiten Markt sticht der Pharmazulieferer Dottikon mit CEO und Mehrheitsaktionär Markus Blocher heraus. Die Aktie hat diese Woche erneut 16 Prozent zugelegt. In den letzten zwei Monaten resultiert damit ein Kursplus von 78 Prozent, seit März 2020 hat sich der Kurs mehr als verfünffacht. Dottikon ist wie die Mitbewerber Lonza und Siegfried Auftragsfertiger für die Pharmaindustrie und profitiert daher von der weltweiten Nachfrage nach Medikamentenwirkstoffen (mehr zu Dottikon hier im cash-Artikel).

Ansehnlich ist das Wochenplus von 7 Prozent des Handelshauses DKSH, das am Donnerstag die Halbjahreszahlen veröffentlichte. Die Aktie zieht nun wieder Richtung der Niveaus von 2018.

Am unteren Ende der SPI-Taballe ist das Minus von 6 Prozent bei Dufry auffällig. Generell litten die "Reise"- und "Pendler"-Aktien diese Woche wieder vermehrt. Auch bei Valora und Lastminute.com kam es zu Rückschlägen. Die gestiegenen Corona-Fallzahlen wegen der Delta-Variante schlagen sich jetzt wieder negativ auf die Aktien nieder.

Entwicklung der Aktien im Swiss Performance Index seit 12. Juli 2021 (Quelle: cash.ch).