Zum Coronavirus-Update vom Mittwoch, 22. Juli, geht es hier.

18:00

US-Präsident Donald Trump wird manchmal mehrmals am Tag auf das Coronavirus getestet. Das gibt seine Sprecherin Kayleigh McEnany bekannt.

 

 

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17:40

Über die Gesetzesgrundlagen für die Corona-Warn-App soll das Stimmvolk befinden. Eine Gruppierung, vorwiegend aus der Westschweiz, hat ein Referendum lanciert. Das Gesetz ist bereits in Kraft und gilt vorderhand bis Ende Juni 2022.

Die Räte hiessen in der Sommersession die gesetzlichen Grundlagen für die App gut und erklärten die Änderungen im Epidemiengesetz für dringlich. Das Referendumskomitee hat bis 8. Oktober Zeit, um die 50'000 nötigen Unterschriften zu sammeln.

Eine echte Debatte über die Risiken dieser Tracing-Technologie sei während den Ratsdebatten nicht geführt worden, kritisiert das Komitee. Zum Komitee gehört als einziger Bundesparlamentarier der Walliser SVP-Nationalrat Jean-Luc Addor. Das Komitee fürchtet wegen der App eine "digitale Diktatur" wie in China, wie Addor gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Dienstag betonte. Zudem gingen die Daten ins Ausland.

Mehr zum Thema hier.

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17:25

Die Coronavirus-Pandemie und ihre Folgen beschäftigen auch die Schweizer Unternehmen. Heute haben mehrere grosse Konzerne ihre Zahlen zum zweiten Quartal (Monate April bis Juni) vorgestellt. 

Bei der UBS zeigen sich im Resultat bisher wenige negative Auswirkungen der Krise (mehr dazu hier). Der Pharmakonzern Novartis hingegen ist durch die Entwicklung spürbar zurückgeworfen worden (mehr dazu hier). 

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15:45

Da die Zahl der Infizierten auch in Österreich wieder ansteigt, hat die Regierung eine Ausweitung der Maskenpflicht beschlossen. Der Mund-Nasen-Schutz muss künftig wieder in Supermärkten, Postämtern und Banken getragen werden, sagt Kanzler Sebastian Kurz in Wien nach seiner Rückkehr vom EU-Gipfel. Zuletzt galt die Maskenpflicht nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Arztpraxen oder bei persönlichen Dienstleistungen wie etwa Friseuren.

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15:05

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in den Niederlanden nimmt zu. Das Niederländische Institut für Gesundheit teilt mit, dass in der vergangenen Woche 987 Menschen positiv auf das Virus getestet wurden, gegenüber 534 in der Woche zuvor.

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14:25

In Brasilien zeichnet sich keine Entspannung in der Corona-Krise ab. Nachdem binnen eines Tages weitere 632 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert wurden, stieg die Zahl der Corona-Toten nach Angaben des Gesundheitsministeriums auf 80.120. Gleichzeitig wurden mehr als 20.000 Neuinfektionen erfasst. Insgesamt haben sich in dem nach den USA von der Pandemie am schwersten betroffenen Land damit nach offiziellen Daten bislang knapp 2,12 Millionen Menschen angesteckt. Das neuartige Virus macht auch vor der politischen Elite keinen Halt: Zwei weitere Minister gaben am Montag an, positiv getestet worden zu sein. Neben Präsident Jair Bolsonaro sind somit nunmehr vier ranghohe Mitglieder seiner Regierung infiziert.

Experten gehen davon aus, dass die wahren Zahlen in Brasilien weitaus höher sind als die Statistiken dies ausweisen. Sie kritisieren, dass in dem Land zu wenig getestet wird. Bolsonaro hat die durch das Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 unter anderem als "leichte Grippe" heruntergespielt. Demonstrativ suchte der rechte Staatschef bis zu seiner Infektionen immer wieder den direkten, auch körperlichen Kontakt zu Anhängern. Derzeit befindet er sich zwar in Quarantäne. Doch erst am Sonntag zeigte er sich erneut nur wenige Meter entfernt vor Unterstützern in der Hauptstadt Brasilia. Dabei schwenkte er eine Packung des Anti-Malaria-Medikaments Hydroxychloroquin über seinem Kopf. Er wirbt für das Mittel, obwohl die Wirkung nicht bewiesen ist.

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12:25

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb eines Tages 108 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden - mehr als doppelt so viele wie am Vortag.

Am Montag waren 43 neue bestätigte Fälle gemeldet worden, am Sonntag 99 und am Samstag 110. Insgesamt gab es bisher 33'742 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie das BAG am Dienstag mitteilte.

Das BAG meldete am Dienstag auch drei weitere Todesfälle. Bisher starben damit 1691 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner gerechnet entspricht das 19,7 Opfern. Das BAG bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis Dienstagmorgen übermittelt haben.

Insgesamt mussten seit Beginn der Pandemie 4134 Personen hospitalisiert werden, im Vergleich zum Vortag sind das acht mehr. Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 732'835. Bei 5,5 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.

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11:25

Die Bilder aus dem Frühjahr in New York haben sich vielen Menschen eingebrannt: Lange Schlangen vor Coronavirus-Teststationen, Behelfsspitälern auf Schiffen, in Konferenzzentren oder im Central Park. Angemietete Kühlwagen, in denen Leichen aufbewahrt wurden, für die in Bestattungsunternehmen kein Platz mehr war.

Inzwischen hat sich die Corona-Situation in der Millionenmetropole an der US-Ostküste deutlich verbessert - dafür aber steigen in grossen Teilen vom Rest des Landes die Zahlen.

Rund 70'000 Neuinfektionen melden die US-Behörden inzwischen täglich, vor allem aus dem Süden und Westen des Landes, wo es im Frühjahr grösstenteils nur sehr kurze und nicht sehr strenge Einschränkungen gegeben hatte. Nach Ansicht vieler Experten ist die Pandemie in einigen Gliedstaaten - wie beispielsweise Florida oder Texas - weitgehend ausser Kontrolle. Vielerorts wurde daher die phasenweise Wiedereröffnung der Wirtschaft gebremst, pausiert oder Lockerungen der Eindämmungsmassnahmen zurückgenommen.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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09:55

Passagiere auf Flügen nach China müssen künftig einen negativen Corona-Test vorweisen, bevor sie an Bord dürfen. Der Test dürfe nicht älter als fünf Tage sein, teilt die chinesische Luftfahrtbehörde CAAC mit. Fluglinien wie die Lufthansa oder Air France-KLM dürfen wieder öfter nach China fliegen. Um zu verhindern, dass dadurch mehr Corona-Fälle importiert werden, verschärft die CAAC nun die Vorgaben. Mehreren Airlines hatte die Behörde vorübergehend bestimmte Flüge untersagt, nachdem auf einzelnen Flügen mehr als fünf Passagiere bei der Ankunft in China positiv auf das Corona-Virus getestet wurden.

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09:15

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Studienergebnisse zu einem britischen Impfstoff gegen das Coronavirus als "gute Nachricht" begrüsst. Bei einem Medienbriefing in Genf am Montag gratulierte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan den Forschern in Oxford und den Kollegen des Pharmaunternehmens Astrazeneca , die die Ergebnisse geliefert hatten. Die Tatsache, dass das Vakzin erfolgreich getestet worden sei und keine ernsthaften Nebenwirkungen in den Probanden hervorgerufen habe, sei "ein positives Ergebnis". "Dennoch ist es noch ein langer Weg", sagte Ryan weiter. Nun müssten weitere Studien in grösserem Umfang folgen.

Experten hatten zuvor in der britischen Medizin-Zeitschrift "The Lancet" berichtet, dass der britische Impfstoff einer Studie zufolge sicher zu sein scheint und das Immunsystem ankurbelt. Das Mittel wirkt gleich zweifach: Es fördert sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen - beide sind für die Immunabwehr wichtig. Erste Ergebnisse der Phase-1/2-Studie waren schon in der vergangenen Woche bekannt geworden. Die Versuche mit 1077 gesunden Personen wurden als vielversprechend eingestuft.

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06:15

Die Übersicht zu den Coronavirus-Fallzahlen in der Schweiz, wie sie vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) bekannt gegeben wurden: 

Montag: 43
Sonntag: 99

Samstag: 110
Freitag: 92
Donnerstag: 142
Mittwoch: 132
Dienstag: 70
Montag: 63

 

 

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04:50

In Deutschland steigt die Zahl der festgestellten Infektionen um 522 auf 202'345, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um vier auf 9090 zu.

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03:50

China meldet 11 neue Covid-19-Erkrankungen. Drei davon seien auf Einreisende aus Übersee zurückzuführen, teilen die Gesundheitsbehörden mit.

In Xinjiang, einem autonomen Gebiet im Nordwesten Chinas, seien acht der neuen Fälle festgestellt worden. Für den Vortag hatten die Behörden insgesamt 22 Infektionen gemeldet, 17 davon in Xinjiang. Die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle in China liegt nach offiziellen Angaben nun bei 83'693, während die Zahl der Todesfälle unverändert bei 4634 bleibt.

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03:05

Brasilien meldet 20'257 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums steigt damit die Gesamtzahl der Ansteckungen auf über 2,118 Millionen.

Die Zahl der Todesfälle klettert offiziellen Daten zufolge um 632 auf 80'120. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf. 

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02.05

Angestellte im öffentlichen Dienst können in Grossbritannien infolge der Corona-Krise mit einer Lohnerhöhung rechnen. "Die vergangenen Monate haben gezeigt, was wir immer gewusst haben - dass unsere Beschäftigten im öffentlichen Sektor einen wichtigen Beitrag für unser Land leisten und dass wir uns auf sie verlassen können, wenn wir sie brauchen", sagt der britische Finanzminister Rishi Sunak.

Die Gehälter von mehr als eine Millionen Krankenschwestern und Krankenhausmitarbeiter steigen um 4,4 Prozent, Ärzte und Zahnärzte erhalten 2,8 Prozent mehr, Lehrer 3,1 Prozent und Polizeibeamte 2,5 Prozent.

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01:15

In Brasilien sind zwei weitere Minister positiv auf das Virus getestet. Der Minister für Staatsbürgerschaftsfragen Onyx Lorenzoni und Bildungsminister Milton Ribeiro geben ihre Coronavirus-Infektion auf sozialen Medien bekannt.

Auch Präsident Jair Bolsonaro, Energieminister Bento Albuquerque und der Nationale Sicherheitsberater Augusto Heleno haben positive Tests veröffentlicht.

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01:00

US-Präsident Donald Trump hat in der Coronavirus-Pandemie für das Tragen von Masken in bestimmten Situationen geworben. "Wir sind vereint in unseren Bemühungen, das unsichtbare China-Virus zu besiegen", schrieb Trump am Montag auf Twitter.

"Und viele Menschen sagen, dass es patriotisch ist, eine Gesichtsmaske zu tragen, wenn man keine soziale Distanz wahren kann. Niemand ist patriotischer als ich, Euer Lieblings-Präsident!" Dazu twitterte Trump ein Foto, wie er eine Maske mit dem Präsidenten-Siegel trägt.

 

 

Bei den allermeisten öffentlichen Auftritten lehnt Trump das Tragen einer Maske für sich selber ab. Ihm wird vorgeworfen, durch sein Auftreten ohne Maske ein schlechtes Vorbild in der anhaltenden Pandemie abzugeben. Bei einem Spitalbesuch am vorvergangenen Samstag hatte Trump dann eine Mund-Nasen-Schutz getragen.

In einer am Freitag veröffentlichten Umfrage der "Washington Post" und des Senders ABC gaben 79 Prozent an, sie würden in Gegenwart anderer Menschen ausserhalb ihres Zuhauses immer oder meistens eine Schutzmaske tragen. 15 Prozent sagten, sie würden nie oder selten eine Maske anziehen.

Der Umfrage zufolge hat auch die Kritik an Trumps Krisenmanagement zugenommen. 60 Prozent bewerteten Trumps Vorgehen in der Pandemie als negativ, nur noch 38 Prozent befürworteten es. Im März hatte eine knappe Mehrheit (51 Prozent) Trumps Vorgehen noch gutgeheissen, 45 Prozent hatten es abgelehnt.

In den USA werden weiterhin jeden Tag zehntausende Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Am Sonntag registrierten die Forscher der Johns-Hopkins-Universität (JHU) knapp 62'000 neue Fälle. Der bisherige Rekord wurde am vergangenen Donnerstag mit mehr als 77'000 Neuansteckungen erreicht. Seit Beginn der Pandemie verzeichnete die JHU-Statistik insgesamt rund 3,8 Millionen Fälle, mehr als 140'000 Menschen kamen infolge einer Infektion ums Leben.

(cash/Reuters/SDA)