Zum Coronavirus-Ticker vom Samsatg, den 22. August, geht es hier.

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18:10

Für rund 300 Teilnehmer und Besucher an einem Grümpelturnier vom vergangenen Samstag in Glarus gilt Quarantäne. Eine unterdessen auf Coronavirus positiv getestete junge Frau hatte trotz Krankheitssymptomen am Fussballturnier des SC Matt gespielt.

Eine junge Frau habe am Tag zuvor die Ochsenbar in Glarus besucht und danach Covid-19-Symptome gezeigt, heisst es in einer Mitteilung der Behörden des Kantons Glarus. Anfang dieser Woche sei eine Begleitperson der Fussballspielerin an Covid-19 erkrankt und ebenfalls positiv getestet worden.

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15:45

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert vor der Videoschalte der Bundesländer mit Kanzlerin Angela Merkel einheitliche Regelungen zur Maskenpflicht und Bussgeldern bei Verstössen. Weiteren Lockerungen der Corona-Regeln erteilt er in einem vorab verbreiteten Deutschlandfunk-Interview eine Absage. Ausserdem will Söder bei den Beratungen am Donnerstag darüber reden, ob eine Obergrenze für Teilnehmer einer Privatveranstaltung festgelegt werden muss.

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15:15

Mit 306 Fällen sind beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag bereits zum zweiten Mal in dieser Woche über 300 Meldungen über neue bestätigte Coronavirus-Erkrankungen in der Schweiz eingegangen.

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14:30

Bundesfinanzminister Olaf Scholz macht eine "vorsichtige wirtschaftliche Belebung" aus. Mit Blick auf die zuletzt steigenden Neuinfektionszahlen in Deutschland sagt der SPD-Kanzlerkandidat in Aachen, wichtig sei, die Corona-Regeln zu beachten. Es gehe jetzt darum, eine Ausbreitung zu verhindern.

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12:30

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb eines Tages 306 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Am Donnerstag waren es 266 neue Sars-CoV-2-Infizierte gewesen, am Mittwoch 311 und am Dienstag 197.

Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie bisher laut den neuesten BAG-Zahlen 39'332 laborbestätigte Fälle. Gleichzeitig meldete das Bundesamt im Vergleich zum Vortag 13 neue Spitaleinweisungen. Ein neuer Todesfall wurde nicht gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung in der Schweiz und in Liechtenstein liegt damit gemäss BAG weiterhin bei 1719.

In Isolation aufgrund der Kontaktrückverfolgung befanden sich 1572 infizierte Personen, wie das BAG weiter mitteilte. In Quarantäne waren 4821 Personen, die mit Infizierten in Kontakt gewesen waren. Die Zahlen stammen aus 26 Kantonen und aus Liechtenstein. 14'181 Menschen befanden sich nach der Rückkehr aus einem Risikoland in Quarantäne.

Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 920'489. Damit wurden dem BAG innerhalb eines Tages 10'206 neue Tests gemeldet. Bei 5,1 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.

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Schweden will einige seiner Einschränkungen aufheben, die im Kampf gegen die Virus-Ausbreitung erlassen wurden. So sollen bei Sport- und Kulturveranstaltungen ab dem 1. Oktober wieder mehr als die bislang erlaubten 50 Zuschauer kommen dürfen, sagt Innenminister Mikael Damberg. Voraussetzung sei, dass dies auf Wegen geschehe, die das Risiko einer Virus-Ausbreitung gering hielten. Zudem sollten einige Regeln für Restaurants und Cafes gelockert werden, in denen Künstler auftreten könnten.

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11:40

136'000 Betriebe haben vom Bund abgesicherte Covid-19-Kredite zur Sicherung ihrer Liquidität bezogen. Das ist rund jedes fünfte KMU in der Schweiz. Ausbezahlt wurden rund 16,8 Milliarden Franken. In 845 Fällen gab es Abklärungen wegen Verdachts auf Missbrauch.

Laut der letztmals am Donnerstag aktualisierten, online einsehbaren Übersicht des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco), über die verschiedene Medien berichteten, wurden damit rund 42 Prozent der zur Verfügung gestellten Mittel genutzt. Insgesamt wurden Kredite in der Höhe von 16,8 Milliarden Franken an 136'112 KMU vergeben.

In 845 Fällen gab es Abklärungen wegen Verdachts auf Missbrauch der Kredite. Verfahren eingeleitet wurden bisher aber lediglich in 48 Fällen, weil sich der Verdacht erhärtete.

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11:20

Die Zahl der registrierten Corona-Fälle in Russland nähert sich der Marke von 950'000. Mit 4870 neuen Fällen steigt die Zahl insgesamt auf 946'976, wie die Gesundheitsbehörden melden. Die Zahl der Todesfälle stieg demnach um 90 auf 16'189.

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11:00

Die Contract-Tracing-App des Bundes konnte innert drei Monaten viel Vertrauen gewinnen: In einer repräsentativen Umfrage von Comparis zeigt sich, dass die App von den Schweizern bezüglich des Umgangs mit Daten als deutlich vertrauenswürdiger eingestuft wird als etwa Onlineshops, Vergleichsportale sowie Businessnetzwerke wie Linkedin oder Xing.

Jean-Claude Frick von Comparis: "Es kommt der App zugute, dass es sich um ein Swiss-made-Produkt handelt und nicht um eine Erfindung ausländischer Datenkraken." Die App geniesst vor allem bei Menschen mit hoher Bildung Vertrauen. "Die Swiss-Covid-App wird vor allem in den sozialen Medien negativ beurteilt. Das betrifft besonders Personen mit tieferer Bildung, die sich fast ausschliesslich auf diesen Kanälen informieren und ihre Meinung bilden", so Frick.

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10:45

Das sibirische Forschungsinstitut Vektor will einem Medienbericht zufolge die klinische Studie seines Covid-19-Impfstoffs im September abschliessen. Das berichtet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf die russischen Gesundheitsbehörden.

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10:05

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1427 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies geht aus den Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagmorgen hervor (Datenstand 21.8., 0 Uhr). Am Vortag war mit 1707 neuen Nachweisen der höchste Wert seit Ende April erreicht worden. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März bis Anfang April bei mehr als 6000 gelegen, danach waren die Zahlen deutlich gesunken. Seit Ende Juli steigt die Zahl der neuen Nachweise wieder an.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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09:55

Ungarn will seinen Grenzverkehr ab dem 1. September einschränken. Damit solle die Virus-Ausbreitung verhindert werden, sagt Ministerpräsident Viktor Orban im staatlichen Rundfunk mit Verweis auf steigende Infektionszahlen in den Nachbarländern. Orban erklärte zudem, seine Regierung werde einen Zwei-Jahres-Plan zur Ankurbelung der Wirtschaft auf den Weg bringen.

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09:35

Die Bewohner Pekings müssen nach einer Entscheidung der Behörden im Freien keine Maske mehr tragen. Mit der Aufhebung der Maskenpflicht wurden die Vorschrift im Kampf gegen das Corona-Virus weiter gelockert, nachdem die chinesische Hauptstadt zuvor 13 Tage in Folge keine neuen Infektionen gemeldet hatte. Trotzdem trug ein grosser Teil der Menschen am Freitag weiterhin einen Mund-Nasen-Schutz. Einige Pekinger sagten, dass sie sich damit sicherer fühlten. Anderen betonten, der soziale Druck zum Maskentragen sei immer noch gross.

"Ich denke, ich kann meine Maske jederzeit abnehmen. Aber ich werde sehen müssen, ob andere das akzeptieren", sagte eine 24-Jährige mit dem Nachnamen Cao der Nachrichtenagentur Reuters. "Ich habe Furcht, dass die Leute Angst bekommen, wenn sie sehen, dass ich keine Maske trage."

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06:15

Der Apartment-Vermittler Airbnb hat ein weltweites Party-Verbot in allen über die Plattform gemieteten Wohnräumen verfügt. Ein Grund sei, dass einige Nutzer dazu neigten, dort das für Bars und Clubs typische Verhalten auszuleben, erklärte Airbnb am Donnerstag. Man habe auch eine einheitliche Regelung angestrebt, weil es regional unterschiedliche und sich verändernde Vorschriften gebe. Ausserdem wurde die maximale Zahl der Gäste - auch in grösseren Häusern - auf 16 begrenzt.

Bei Verstössen drohten der Rauswurf von der Plattform und rechtliche Konsequenzen, erklärte Airbnb. Das Unternehmen liess aber offen, wie die Einhaltung der Regeln überwacht werden soll.

Airbnb betonte zugleich, dass der Dienst bereits zuvor Schritte in diese Richtung zur Eindämmung der Risiken in der seit rund einem halben Jahr andauernden Corona-Krise unternommen habe. Unter anderem sei die Möglichkeit gestrichen worden, nach "Event-freundlichen" Standorten zu suchen. Ausserdem konnten Nutzer im Alter unter 25 Jahren, die noch keine positiven Bewertungen bei Airbnb hatten, nicht mehr ganze Häuser buchen. Schon vor dem flächendeckenden Verbot seien Parties in 73 Prozent der Angebote von den Vermietern verboten worden.

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05:45

Ein hochrangiger Mitarbeiter der US-Arzneimittelbehörde FDA hat mit seinem Rücktritt gedroht, falls die US-Regierung einen Corona-Impfstoff ohne ausreichende vorherige Tests zulassen sollte. Er habe bisher keinen Druck von der Politik verspürt, und die FDA lasse sich allein von der Wissenschaft leiten, sagte Peter Marks, der Direktor des Zentrums für die Evaluierung und Erforschung biologischer Präparate bei der FDA, der Nachrichtenagentur Reuters. Sollte sich das ändern, wäre das eine rote Linie für ihn. Er würde nicht einfach zusehen, wie ein unsicheres oder unwirksames Mittel zugelassen werde.

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01:25

Mexiko erhält nach Angaben aus Regierungskreisen mindestens 2000 Dosen des russischen Covid-19-Impfstoff-Kandidaten mit dem Namen "Sputnik". Das Mittel solle in der mexikanischen Bevölkerung getestet werden, heisst es. In Russland sollen mehr als 40'000 Menschen den in der Erprobung steckenden Impfstoff verabreicht bekommen.

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00:25

In Marokko warnt König Mohammed vor einem neuen Lockdown, falls die Zahl der Corona-Infektionen weiter steigt. Mitte August verzeichnete das Land mit 1766 Corona-Fällen binnen 24 Stunden einen Rekordanstieg seit der Aufhebung der dreimonatigen harten Ausgangssperre Ende Juni.

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00:15

In Lateinamerika hat die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus am Donnerstag die Schwelle von 250'000 überschritten.

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00:00

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 45'323 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 3,501 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 1204 auf 112'304 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

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Der Direktor der US-Seuchenzentren CDC zeigt sich zuversichtlich, dass es im Herbst einen Impfstoff geben wird. Zudem scheine sich im Süden der USA das Blatt zum Besseren zu wenden, sagt Robert Redfield bei einer Veranstaltung des Journal of the American Medical Association (Jama) zum Verlauf der Pandemie.

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Die US-Seuchenzentren CDC geben 46'500 bekannte Neuinfektionen und 1404 weitere Todesfälle bekannt. Damit sind in den USA insgesamt 5,5 Millionen Infektionen und 172'416 Tote verzeichnet.

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(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)