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Zum Coronavirus-Ticker vom Donnerstag, den 30. April, geht es hier.

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21:20

Am Mittwochabend ist das letzte vom Aussendepartement gecharterte Flugzeug mit im Ausland gestrandeten Schweizer Passagieren in Zürich angekommen. Es hat 100 Reisende aus Ghana, der Elfenbeinküste und aus Burkina Faso zurückgebracht.

Damit endet die gemäss EDA-Angaben bislang "grösste Rückholaktion" der Schweiz. Die Maschine der Schweizer Luftfahrtgesellschaft Helvetic Airways war am Dienstagmorgen nach Ouagadougou in Burkina Faso gestartet. 

 

 

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20:10

Die offizielle Zahl der Corona-Toten in Grossbritannien ist am Mittwoch deutlich nach oben korrigiert worden auf 26'097. Enthalten waren darin erstmals auch Todesfälle in Pflegeheimen und Privathaushalten aus England und Wales. Noch am Dienstag stand die Zahl der Toten bei 21'678. Das waren aber nur die Sterbefälle in Krankenhäusern.

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17:40

"Natürlich wird es keine Spiele mit Maske geben", sagt der deutsche Arbeitsminister Hubertus Heil zu Überlegungen der Deutschen Fussball-Liga, die Profi-Fussballer in sogenannten Geisterspielen ohne Publikum im Stadion wieder kicken zu lassen. Aus arbeitsschutzrechtlicher Sicht seien die Pläne der DFL nicht problematisch, sagt der SPD-Politiker.

Sein Ministerium habe in Gesprächen mit dem Verband verschärfte Arbeitsschutzstandards durchgesetzt. Die Entscheidung über die Wiederaufnahme des Spielbetriebes liege bei den Sportministern und den Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer.

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17:15

Ab dem 11. Mai werden Einreisebestimmungen gelockert, sagte Justizministerin Karin Keller-Sutter. Schweizerinnen und Schweizer können von der Schweiz aus ins Ausland reisen. Laut Karin Keller-Sutter ist dennoch fraglich, ob Sommerferien in anderen Ländern wieder möglich seien. 

Die Regierungen anderer Länder seien zurückhaltend, was grenzüberschreitendes Reisen anbelange: "Wann sich dies ändert, lässt sich in diesen Tagen nicht abschliessend beantworten."

Am 27. September sollen Abstimmungen stattfinden, die teils wegen des Corona-Lockdowns verschoben worden sind. Abgestimmt wird über die Begrenzungsinitiative, den Kauf neuer Kampfjets, den Vaterschaftsurlaub, das Jagdgesetz und Steuerabzüge für Kinder. Dazu dürfte4n noch kantonale und kommunale Vorlagen kommen. Unterschriftensammlungen sind ab dem 1. Juni wieder möglich.

Wie Armee- und Sportministerin Viola Amherd bekanntgab, gibt es zahlreiche Lockerungen beim Sport. Auch Fitnesstudios dürften wieder öffnen, zudem seien Pfadi- und Jugendlager wieder möglich.

Die zweite Pressekonferenz mit den Bundesrätinnen Karin Keller-Sutter und Viola Amherd kann hier in der Wiederholung verfolgt werden: 

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16:10

Läden, Restaurants, Märkte, Museen und Bibliotheken dürfen ab dem 11. Mai wieder öffnen, wie Bundespräsidentin und Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga in Bern sagte. Weiter beschloss der Bundesrat: 

  • In Primar- und Sekundarschulen kann wieder unterrichtet werden.
  • Öffnungen gibt es auch beim Sport.
  • Für den öffentlichen Verkehr wird der Fahrplan wiederhergestellt.
  • Die Einreisesperren in die Schweiz werden gelockert.
  • Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen blieben bis mindestens Ende August verboten.
  • Details finden sich hier.

Laut Innenminister Alain Berset dürfen ab dem 11. Mai maximal vier Personen in einem Restaurant an einem Tisch sitzen - ausser bei Familien. "Wir können wieder einkaufen, auswärts essen gehen, in Museen gehen und Kinder können wieder in die Schule", sagte Berset. Der Bundesrat appellierte aber an das Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung, die seit dem Beginn des Lockdowns empfohlenen Distanz- und Hygienemassnahmen einzuhalten. "Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben", so Berset.

Die Schulen könnten öffnen, weil von Kindern wenig Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus ausgehe, sagte der Delegierte des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), Daniel Koch. Nötig seien aber Schutzkonzepte. Die Federführung liege letztlich bei den Kantonen.

 

 

Dazu kommt: Fluggesellschaften wie die Swiss und Edelweiss erhalten in der Corona-Krise staatliche Hilfen. Auch flugnahe Betriebe bekommen Unterstützung. Der Bundesrat beantragt dem Parlament Verpflichtungskredite von insgesamt knapp 1,9 Milliarden Franken.

Wie Bundesrätin Sommaruga sagt, handelt es sich bei den Bundeshilfen um Kreditgarantien. Der Konsortialkredit wird laut der Eidgenössischen Finanzverwaltung zu einem grossen Teil von den Grossbanken UBS und Credit Suisse getragen. Die Gelder sind an Bedingungen geknüpft: So darf das verbürgte Geld die Schweiz nicht verlassen. Die Gesellschaft Easyjet Switzerland bekomme bis dato keine Hilfen, da diese ihre Liquidität bisher selbst sicherstellen könne, so die Sommaruga.

 Die Fluggesellschaft Swiss empfiehlt zudem, dass Passagiere in Flugzeugen Schutzmasken tragen sollen.

Die Details zu den Luftfahrt-Hilfen finden sich hier

Die Medienkonferenz mit den Bundesräten Sommaruga, Berset und Parmelin kann hier in der Wiederholung verfolgt werden: 

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14:55

Der Bundesrat hebt den Lockdown schneller auf als geplant: Ab dem 11. Mai können nicht nur Läden, Märkte und obligatorische Schulen, sondern auch Museen, Bibliotheken und Restaurants wieder öffnen.

Der öffentliche Verkehr wird wieder nach dem ordentlichen Fahrplan funktionieren. Der Bundesrat begründet die rasche Lockerung der Massnahmen mit dem Rückgang der Fallzahlen. Die Massnahmen zur Bekämpfung des Virus würden von der Bevölkerung umgesetzt und zeigten Wirkung, schreibt er in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Über die nächste Etappe der Lockerungen ab dem 8. Juni wird der Bundesrat an seiner Sitzung vom 27. Mai entscheiden. Vorgesehen sind Entscheide zum Versammlungsverbot von mehr als fünf Personen, zum Präsenzunterricht an Gymnasien und Hochschulen, zu kulturellen Einrichtungen, Sportanlagen und Bergbahnen sowie zu Gottesdiensten.

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14:10

Der Bundesrat informiert ab 14:45 Uhr über neue Lockerungsmassnahmen und Verordnungen in der Coronakrise. An der Medienkonferenz nehmen teil: Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Vorsteherin Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). Bundesrat Alain Berset, Vorsteher Eidgenössisches Departement des Innern (EDI), sowie Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung.

Die Medienkonferenz wird hier ab 14:45 uhr im Livestream übertragen.

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12:15

In der Schweiz und in Liechtenstein haben sich innerhalb eines Tages 143 Personen neu mit dem Coronavirus angesteckt. Das sind etwas mehr als die 100 am Vortag gemeldeten neuen Infektionen.

Insgesamt gab nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom Mittwoch 29'407 laborbestätigte Fälle, gegenüber 29'264 am Dienstag. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit jeweils tieferen Zahlen am Wochenende.

Die Todesfälle in Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen zusammen nahmen nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bis Mittwochvormittag um 23 auf 1702 zu.

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Spanien meldet weitere Fortschritte im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. In fast allen Landesteilen liege die Ansteckungsrate inzwischen unter eins, sagt der Chef des Gesundheitsnotfallbehörde, Fernando Simon. Das bedeutet, dass dort rechnerisch ein Infizierter weniger als einen anderen Menschen ansteckt. Nur bei einer Reproduktionszahl unter eins könne über weitere Lockerungen der Schutzmassnahmen nachgedacht werden, ergänzt Simon. Zudem liegen die Zahlen der Neuinfektionen und täglichen Todesfälle weiter deutlich unter dem Höhepunkt von Anfang April. Die nachweislichen Ansteckungen stiegen laut dem Gesundheitsministerium um 2144 auf 212'917. Binnen 24 Stunden seien zudem 325 Erkrankte an den Virus-Folgen gestorben. Das sind etwas mehr als am Dienstag, als es 301 Tote waren. Wegen Nachmeldungen aus den vergangenen Tagen habe die Totenzahl insgesamt um 453 auf 24'275 zugelegt.

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11:55

Angesichts der weiterhin bestehenden Reisebeschränkungen wird die Swiss ihren Minimalflugplan vorerst bis zum 31. Mai verlängern, wie die Airline mitteilt. Ab Zürich bedient die Fluggesellschaft weiterhin die europäischen Städte London Heathrow, Amsterdam, Berlin, Lissabon, Stockholm, Porto und Athen und führt drei wöchentliche Langstreckenflüge nach New York / Newark durch. Ab Genf bedient Swiss weiterhin London Heathrow, Athen, Lissabon und Porto. Dies entspricht rund 3 Prozent des ursprünglich geplanten Flugprogramms.

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11:00

Die chinesische Hauptstadt Peking kündigt eine Lockerung ihrer Corona-Massnahmen ab Donnerstag an. Die Warnstufe werde von I auf II gesenkt, teilt die Stadtverwaltung mit. Menschen, die aus risikoarmen Gebieten nach Peking reisen, müssen sich somit nicht mehr wie bisher zunächst in eine Quarantäne begeben.

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10:00

Im Streit über die von Australien geforderte unabhängige Untersuchung des Coronavirus-Ausbruchs verschärft China den Ton gegenüber der Regierung in Canberra. "Die chinesische Botschaft spielt keine kleinkarierten Tricks, das ist nicht unsere Tradition. Aber wenn das andere machen, müssen wir das erwidern", erklärt ein Botschaftssprecher. Australiens Premierminister betont, die von ihm geforderte Untersuchung richte sich nicht gegen China. Es sei aber vollkommen vernünftig, dass "der Rest der Welt eine unabhängige Bewertung dessen haben möchte, wie das alles passiert ist, damit wir die Lehren ziehen und verhindern können, dass es wieder passiert".

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09:15

Der Schweizer Börsenleitindex Swiss Market Index (SMI) steht am Mittwoch 0,45 Prozent tiefer zum Vortag. Die April-Bilanz des SMI sieht mit rund plus 10 Prozent aber gut aus. Und seit dem Corona-Tiefpunkt am 23. März hat der SMI über 20 Prozent aufgeholt. 

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07:30

Die Aussagen von Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit, dass man die Enkelkinder trotz anhaltender Coronavirus-Pandemie "auch wieder einmal in die Arme nehmen darf", sorgt international für Verwirrung und Kritik. "Children under 10 can hug grandparents again without risks, Swiss health officials say", titelte etwa der "Daily Telegraph". Die englische Tageszeitung hat allerdings Zweifel an Kochs These, da es nicht genügend wissenschaftliche Daten gebe, damit man Kochs Ratschlag bedenkenlos befolgen könne. "Wir glauben nicht, dass das eine gute Idee ist", wird Professor Russell Viner vom "Royal College of Paediatrics and Health" in der Zeitung zitiert. 

Auch Massimo Galli, Chefarzt der Abteilung für Infektionskrankheiten am Mailänder Spital Luigi Sacco, kann Kochs Aussage nicht verstehen. "Enkel umarmen? Was soll das für einen Sinn haben? Wir geben uns die Hand nicht, um Ansteckungen zu vermeiden – und Grosseltern dürfen ihre Enkel knuddeln, sie aber nicht hüten?", sagte er laut blick.ch bei Libera TV. Koch selber erklärte seinen Meinungsumschwung mit Gesprächen mit Forschern und Ärzten sowie einer Studie des New Yorker Cold Spring Harbor Laboratory.

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07:15

Finanzminister Ueli Maurer sieht sich angesichts der grossen Kreditvergabe in Corona-Zeiten nicht als Retter der Nation. "Mein Auftrag wäre ja eigentlich, auf das Geld aufzupassen. Aber das ist zurzeit ziemlich schwierig", sagt Maurer in einem Interview mit der NZZ. Die Eidgenossenschaft werde dieses Jahr voraussichtlich ein Defizit von 30 bis 50 Milliarden Franken machen, je nachdem, wie sich die Arbeitslosigkeit und die Kurzarbeit entwickeln, so Maurer. "Schon das allein ist dramatisch. Hinzu kommen die verbürgten Überbrückungskredite für Firmen von maximal 40 Milliarden Franken. Angesichts dieser Summen ist es mir als Finanzminister nicht mehr wohl in meiner Haut", sagt Maurer im NZZ-Interview.

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06:55

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro sorgt mit Äusserungen in der Corona-Krise erneut für Aufsehen. "Und? Es tut mir leid. Was soll ich tun? Ich bin Messias, aber ich vollbringe keine Wunder", antwortete er vor der Präsidenten-Residenz in Brasília am Dienstag auf die Frage eines Journalisten zu den neuen, dramatischen Fallzahlen in Brasilien. Er spielte damit auf seinen zweiten Vornamen Messias an.

Das grösste Land in Lateinamerika hatte 474 Todesfälle durch das Coronavirus innerhalb von 24 Stunden registriert. Das ist die höchste Zahl für diesen Zeitraum seit Beginn der Covid-19-Pandemie. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Virus stieg damit auf 5017 - und übertraf damit China, das offiziell 4643 Tote registriert hatte. Die tatsächlichen Zahlen dürften unter anderem aufgrund fehlender Tests noch weitaus höher liegen. Krankenhäuser und Friedhöfe in verschiedenen Städten sind bereits an ihre Grenzen geraten.

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06:20

In Deutschland ist die Zahl der Infektionen um 1304 auf 157'641 gestiegen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle legt um 202 auf 6115 zu. Eine internationale Übersicht zu den Coronavirus-Fällen gibt es bei der Johns Hopkins Universität.

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06:10

In der Coronavirus-Pandemie machen sich amerikanische Arbeitnehmer mehr Sorgen um ihre Finanzen als um ihre Gesundheit. Das ergab eine Studie von MetLife, dem grössten US-Lebensversicherer.

Laut einer Umfrage unter 2367 Teilnehmern, die Anfang April befragt wurden, waren 52 Prozent der Vollzeitbeschäftigten in den USA wegen ihrer Finanzen am stärksten beunruhigt, während 44 Prozent sich die meisten Sorgen um die körperliche und geistige Gesundheit machten. Ungefähr 29 Prozent der Arbeitnehmer verdienen infolge der Pandemie weniger, während 74 Prozent angaben, dass ihr Job-Status betroffen war oder sie dies erwarteten.

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05:20

Australiens Premierminister unterstreicht seine Forderung nach einer unabhängigen Untersuchung der Ursprünge von COVID-19. "Dies ist ein Virus, der mehr als 200'000 Menschenleben auf der ganzen Welt gekostet hat. Es hat die Weltwirtschaft zum Einsturz gemacht. Die Folgen und Auswirkungen sind ausserordentlich. Daher scheint es durchaus angemessen und vernünftig, dass die Welt eine unabhängige Bewertung will." Die Stimmung in der bilateralen Beziehung zwischen den beiden Ländern ist in den letzten Wochen gekippt, nachdem Morrison die Untersuchung des Ursprungs des neuartigen Coronavirus gefordert hatte. Auch wenn sich Australiens grösster Handelspartner möglicherweise gekränkt fühle, werde Australien weiterhin auf die Überprüfung drängen, so der Premierminister. Seine Forderungen seien nicht auf ein bestimmtes Land gerichtet.

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02:40

China meldet 22 neue Coronavirus-Fälle, gegenüber 6 am Vortag. Die Nationale Gesundheitskommission erklärt, dass die Zahl der eingeschleppten Fälle von Reisenden aus Übersee von 3 einen Tag zuvor auf 21 gestiegen sei. Damit liegt die Gesamtzahl der COVID-19-Infektionen nach offiziellen Angaben bei 82'858. Die Gesamtzahl der Todesfälle auf dem Festland durch COVID-19 bleibt laut Gesundheitskommission unverändert bei 4'633.

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00:45

Die US-Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) melden 981'246 Fälle von neuen Coronaviren, ein Anstieg von 23'371 Fällen binnen 24 Stunden. Die Zahl der Todesfälle sei um 1336 auf 55'258 gestiegen. Die CDC-Zahlen spiegeln nicht notwendigerweise Fälle wider, die von einzelnen Staaten gemeldet wurden.

(cash/AWP/SDA/Reuters/Bloomberg)