Die Goldnachfrage von Investoren, Konsumenten und Zentralbanken werde in diesem Jahr angesichts der geopolitischen Unsicherheiten zunehmen, schreibt Goldman Sachs als Begründung für die hausinterne Prognoseerhöhung des Goldpreises.

Die Bank erhöht die Goldpreisziele für drei Monate auf 2300 Dollar pro Feinunze, auf Sicht von sechs Monaten auf 2500 Dollar und für zwölf Monate ebenfalls auf 2500 Dollar. 

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Der Goldpreis steht derzeit bei 2010 Dollar. In den letzten zwölf Monaten hat der Preis 17 Prozent zugelegt. Allein in den letzten vier Wochen betrug der Zuwachs über 10 Prozent.

"Das letzte Mal, als sich alle wichtigen Nachfragetreiber gleichzeitig beschleunigten, war in den Jahren 2010-2011, als Gold eine Rallye von fast 70 Prozent hinlegte", schreibt die Bank.

Gold-ETF bauen ihre Bestände erstmals seit 2020 wieder deutlich auf. Die Entwicklung könnte sich noch beschleunigen, wie die Strategen von Goldman Sachs weiter ausführen. Denn der Markt habe eine Verlangsamung des US-Wachstums noch nicht eingepreist. Diese werde notwendig sein, um die Inflation einzudämmen.

Die Goldnachfrage der Zentralbanken wird zudem voraussichtlich  im zweiten Halbjahr 2022 ihren historischen Höchstwert erreichen aufgrund von Diversifizierungsbemühungen und der geopolitischen Unsicherheiten. Die Gold-Nachfrage auf Konsumentenseite sollte aufgrund der wirtschaftlichen Erholung in Asien ebenfalls anziehen.

(Bloomberg/cash)