Die neuen Soft- und Hardware-Komponenten können laut einer Mitteilung der BKW vom Mittwoch bei einer Störung den Ort der Panne noch genauer eingrenzen. So kann die Betreiberin des Netzes, die Unternehmenseinheit BKW Power Grid, die Ursache eines Stromunterbruchs schneller identifizieren.
Auf diese Weise erhält die Kundschaft rascher wieder Strom. Das zukunftsfähige System eigne sich ausserdem als Plattform, um erneuerbare Energien wie Photovoltaik und Wind in das Netz zu integrieren, heisst es weiter.
Das frühere Leitsystem war 2009 installiert worden und funktionierte seither ohne Ausfall. Es musste ersetzt werden, weil ein Sublieferant angekündigt hatte, künftig keine Updates und keinen Support mehr dafür zu liefern. Während drei Jahren bereitete die BKW den Wechsel vor.
Gesteuert wird das Netzleitsystem von der Leitstelle in Mühleberg BE aus. Dort überwacht ein 55-köpfiges Team 24 Stunden am Tag und 365 Tage pro Jahr das rund 22'000 Kilometer lange Leitungsnetz. Dieses Netz, das sich zwischen der Grenze zu Frankreich und dem Berner Oberland erstreckt, versorgt mehr als eine Million Menschen mit Strom.
Die Disponenten in der Leitstelle nehmen bei Störungen - etwa wenn ein Baum auf eine Leitung fällt - gestützt auf Informationen auf insgesamt 36 Monitoren Schaltungen im Netz vor. Sie bieten auch, wenn es nötig ist, Netzelektriker zur Behebung der Störung auf.
(AWP)