Die USA gehen gegen Veskelberg wegen geschäftlicher Beziehungen zu russischen Staatsfirmen und zum russischen Technologiesektor vor. Gemäss Dokumenten des US-Finanzministeriums erweckt der Investor auch Argwohn wegen seiner Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ehemaligen Präsidenten Dimitri Medwedjew.
Medwedjew habe Vekselberg persönlich zum Direktor der Solkovo-Stiftung ernannt, die eine Art russisches Silicon Valley erschaffen soll. Er habe diese Position nicht mehr inne, lobbyiere aber weiter für wirtschaftliche und andere Initiativen des Kremls, geht aus dem Dokument hervor.
Die USA blockieren ein Flugzeugs des Typs Airbus A319, das auf der niederländischen Karibikinsel Aruba registriert ist. Ausserdem wird die Yacht "Tango" blockiert, die unter der Flagge der mit Neuseeland assoziierten Cook-Inseln segelt.
Vekselberg kommt damit auf eine grösser werdende Liste von reichen Personen aus Russland, die als Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar sanktioniert werden. Lander wie die USA, Japan, Grossbritannien, die Schweiz wie auch die Europäische Union blockieren Vermögenswerte von Investoren, Industriellen und Wirtschaftsmagnaten, die eine Nähe zur international in völligen Misskredit gefallenen russischen Staatsführung pflegen.
Vekselbergs Vermögen wird von den Amerikanern auf rund 6 Milliarden Dollar geschätzt. Seine Beteiligungsgesellschaft Renova reiche in mehrere Teile der russischen Wirtschaft hinein, schreibt das Schatzamt. In der Schweiz hält Vekselberg Beteiligungen an den Unternehmen Sulzer, Oerlikon, Medmix, Swiss Steel und Züblin (cash berichtete).
Vekselberg steht wegen seiner Beziehungen zu den Machthabern in Russland bereits seit 2018 unter US-Sanktionen, damals als Folge der russischen Besetzung der ukrainischen Krim-Halbinsel. Vekselberg musste die Mehrheit an Sulzer schlagartig verkaufen, damit das Unternehmen nicht gesamthaft unter US-Sanktionen geriet. Er hält aber immer noch 48,8 Prozent an der Industriegruppe mit Sitz in Winterthur.
(cash)