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Das Ukraine-Update vom Mittwoch, den 9. März, finden Sie hier.

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19:45

McDonald's macht vorübergehend seine Filialen in Russland dicht. Die 62'000 Angestellten in dem Land würden weiterhin bezahlt, teilt die Fast-Food-Kette mit. McDonald's folgt auf eine Reihe von Unternehmen, die ihre Geschäfte in Russland nach der Invasion der Ukraine aussetzen. Zuletzt hatten sich auch Adidas, Estee Lauder und der Konzern hinter den Marken Calvin Klein und Tommy Hilfiger, PVH, vorübergehend aus dem russischen Markt zurückgezogen.

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19:00

Der ukrainische Rüstungskonzern Ukroboronprom setzt eine Belohnung von einer Million Dollar auf russische Kampfflugzeuge aus. Jeder, der einen einsatzbereiten Kampfjet erbeute, bekomme diese Summe, heißt es in einer Mitteilung des Staatsunternehmens. Für Militärhubschrauber werde eine halbe Million Dollar gezahlt. Das Angebot gilt demnach auch für russische Soldaten, die damit zum Überlaufen animiert werden sollen. "Den Piloten der Russischen Föderation, die bereit sind, an dem Programm teilzunehmen, garantieren wir die Erteilung einer Staatsbürgerschaft in einem freien Land!"

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18:30

Sowohl Russland als auch die Ukraine verfügen nach Einschätzung der USA nach zwölf Kriegstagen noch über den Grossteil ihrer Kampfkraft. Die USA haben keine Hinweise darauf, dass die Moskauer Regierung russische Truppen von anderen Orten zur Verstärkung der 150.000 für die Invasion der Ukraine zusammengezogenen Soldaten heranzieht, wie ein hochrangiger Vertreter des US-Verteidigungsministeriums sagt, der namentlich nicht genannt werden will. Unterdessen erklärt das Moskauer Verteidigungsministerium laut der Nachrichtenagentur Interfax, knapp 900 ukrainische Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge sowie 84 Drohnen zerstört zu haben. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

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18:00

Die USA stoppen die Einfuhr von russischem Öl und Gas. "Russisches Erdöl wird in den US-Häfen nicht mehr akzeptiert." Das kündigt US-Präsident Joe Biden an. Die Entscheidung sei mit den Verbündeten getroffen worden. "Wir können diesen Schritt gehen, die Europäer nicht."

Auch Grossbritannien lässt die Einfuhr von russischem Öl und Ölprodukten bis Ende des Jahres auslaufen. Bis Ende 2022 gebe es für den Markt, Unternehmen und Lieferketten genug Zeit, die russischen Importe zu ersetzen. Verbraucher sollten die Umstellung nicht zu spüren bekommen. Die Regierung kündigt eine Taskforce an, die den Firmen in der Übergangszeit zur Seite stehen soll, um unter anderem alternative Bezugsquellen zu finden.

Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock hat ein deutsches Embargo zurückgewiesen. "Ein Drittel der Ölimporte kommt aus Russland, ein Ölimport-Stopp ist für Deutschland nicht machbar", sagte sie in einem Interview mit Bild TV.

 

Die EU-Kommission will die Abhängigkeit der 27 Mitgliedsstaaten von russischem Erdgas deutlich verringern. Am Dienstag legte die Kommission einen Plan vor, mit dem die Nutzung von russischem Gas in der EU noch dieses Jahr um zwei Drittel verringert werden soll. Bis "deutlich vor 2030" soll die EU zudem in einen Zustand versetzt werden, in der sie gar nicht mehr auf die Lieferung von russischem Gas angewiesen ist.  Erreicht werden solle dies durch einen Wechsel auf andere Lieferanten von Erdgas und Flüssiggas (LNG) wie die USA und Katar sowie einen schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien, teilte die Kommission mit. Die Umsetzung der Pläne liegt demnach weitgehend in der Verantwortung der einzelnen Regierungen.

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17:15

Die zur Swatch Group gehörenden Uhrenmarken schliessen ihre Läden in Russland. Zuvor hatte der Konzern bereits die Uhrenlieferungen nach Russland gestoppt. "Aufgrund der steigenden Schwierigkeiten und Komplexität beim Betrieb unserer Läden in Russland haben wir beschlossen, diese vorübergehend zu schliessen", erklärte ein Sprecher des Konzerns am Dienstagnachmittag auf Anfrage von AWP. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg darüber berichtet.

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17:00

Shell hat am Dienstag den Kauf von Rohöl in Russland gestoppt und auch das Ende weiterer Verbindungen in das Land angekündigt. Der britische Konzern entschuldigte sich, in der vergangenen Woche noch russisches Rohöl gekauft zu haben

Zum ausführlichen Bericht geht es hier

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16:30

Grossbritannien wird einem Medienbericht zufolge die Einfuhr von russischem Öl einstellen. Eine entsprechende Ankündigung werde noch für Dienstag erwartet, meldet "Politico" unter Berufung auf Londoner Regierungskreise. Es sei eine monatelange Übergangsphase geplant, um eine Anpassung der Weltmärkte zu ermöglichen und Panikkäufe zu verhindern. Einen Stopp russischer Gas-Einfuhren solle es zeitgleich wohl nicht geben. Allerdings werde darüber noch innerhalb der Regierung diskutiert.

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16:15

Deutschland, Frankreich und China wollen in enger Zusammenarbeit auf eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine hinwirken. In einer Videokonferenz am Dienstag seien sich Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und Chinas Präsident Xi Jinping einig gewesen, in vollem Umfang alle Verhandlungen zu unterstützen, die auf eine diplomatische Lösung des Konflikts gerichtet seien, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin mit. Über die weiteren Bemühungen um ein Ende des Konflikts sollen sich demnach die Aussenministerin und die Aussenminister der drei Staaten abstimmen.

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15:55

Die russische Regierungspartei "Einiges Russland" bringt die Verstaatlichung von Fabriken in ausländischem Besitz ins Spiel, die ihren Betrieb wegen der Invasion in der Ukraine eingestellt haben. "Dies ist eine extreme Massnahme, aber wir werden es nicht tolerieren, in den Rücken gestochen zu werden", wird der Generalsekretär des Generalrats, Andrej Turtschak, auf der Partei-Webseite zitiert. "Dies ist ein echter Krieg, nicht gegen Russland als Ganzes, sondern gegen unsere Bürger." Daher würden harte Vergeltungsmassnahmen ergriffen.

Ausländische Unternehmen wie Toyota, Nike und Ikea haben vorübergehende Schliessungen von Geschäften und Fabriken in Russland angekündigt. Damit soll Druck auf Russland ausgeübt werden, die Invasion in der benachbarten Ukraine zu beenden.

In der Erklärung von Turtschak wurden die finnischen Lebensmittelunternehmen Fazer, Valio und Paulig als die jüngsten Beispiele für Schliessungen in Russland genannt. 

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15:35

Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, die ukrainischen Behörden hätten nur eine von zehn vorgeschlagenen Evakuierungsrouten für Zivilisten von Sumy über Poltawa bis zur polnischen Grenze bestätigt. 723 Menschen seien durch den Sumy-Poltawa-Korridor evakuiert worden seien, darunter 576 indische Staatsangehörige, zitieren russische Agenturen das Ministerium. Die Ukraine hatte zuvor einen Vorschlag Russlands kritisiert, wonach Ukrainern Fluchtwege nach Russland und Weissrussland angeboten worden seien.

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14:35

US-Präsident Joe Biden wird sich um 16.45 Uhr (MEZ) zu Russland äussern. Das kündigt das US-Präsidialamt an. Zuvor hatte ein Insider gesagt, die USA würden den Import von Öl aus Russland verbieten.

Eine entsprechende Ankündigung könnte es noch am Dienstag geben.

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13:05

Chinas Präsident Xi Jinping hat sich nach einem Gespräch mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron betroffen über den Krieg in der Ukraine gezeigt. Es sei schmerzhaft zu sehen, "dass die Flammen des Krieges wieder in Europa lodern", sagte Xi am Dienstag nach Angaben staatlicher Medien. Die Situation in der Ukraine sei besorgniserregend. Es müsse verhindert werden, dass sie weiter eskaliere oder ausser Kontrolle gerate. Xi forderte deshalb zu "maximaler Zurückhaltung" auf.

 

 

China weigert sich bislang, den russischen Einmarsch zu verurteilen oder als Invasion zu bezeichnen. Der Exportweltmeister hat zudem wiederholt die westlichen Sanktionen gegen Russland kritisiert. Diese würden die Weltwirtschaft belasten. Die Volksrepublik pflegt gute politische Verbindungen zu Moskau. Das wurde im Februar nochmals deutlich, als Präsident Wladimir Putin an der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Peking teilnahm.

Xi sprach sich dafür aus, sich gemeinsam mit Frankreich und Deutschland um eine Eingrenzung der Krisenfolgen zu bemühen. Alle Massnahmen für eine friedliche Lösung müssten unterstützt werden. Er äusserte sich besorgt über die Folgen von Sanktionen auf die Stabilität der globalen Finanzen, Energiesicherheit, sowie von Transport- und Lieferketten. 

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10:00

Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck hat sich gegen eine Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken entschieden. "In dieser Abwägung haben wir eine minimale Mehrproduktion an Strom für maximal hohe Sicherheitsrisiken", sagt der Grünen-Politiker bei RTL und ntv. "Und deswegen bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass dieser Weg der falsche ist." Habeck hatte zuvor einen Weiterbetrieb der drei noch laufenden Atommeiler über den 31. Dezember hinaus nicht ausgeschlossen.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warnt, dass bei weiteren Sanktionen gegen Russland die Versorgungssicherheit in Deutschland mit Gas und Öl auf dem Spiel stehen könnte. "Wenn es keinen Ersatz gibt, dann kann das sehr kalt und sehr teuer für Deutschland werden", sagt der CSU-Chef bei RTL und ntv. Man könne zwar weitere Sanktionen gegen Russland auf den Weg bringen. Man brauche aber einen Plan, wie man die Versorgungssicherheit sicherstellen könne.

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09:30

In der Ukraine sind nach Angaben der Regierung erste Fluchtkorridore für Zivilisten aus umkämpften Städten geöffnet worden.

Evakuierungen seien in der nordöstlichen Stadt Sumy und in Irpin nahe der Hauptstadt Kiew im Gange, teilt ein Vertreter des ukrainischen Präsidialamts mit. Zuvor hatten sich russische und ukrainische Vertreter darauf geeinigt, "humanitäre Korridore" einzurichten, um Zivilisten die Flucht aus einigen von den russischen Streitkräften belagerten Städten zu ermöglichen.

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08:55

Ungeachtet des Kriegs laufen die russischen Gaslieferungen durch die Ukraine nach Angaben des Energiekonzerns Gazprom weiter auf hohem Niveau. Die durchgeleitete Menge liege wie vertraglich vereinbart bei 109 Millionen Kubikmetern pro 24 Stunden, teilte Gazprom am Dienstag in Moskau mit. Insgesamt sei eine jährliche Menge von 40 Milliarden Kubikmetern vereinbart. Die europäischen Käufer hätten ihre Bestellungen seit Inkrafttreten der Sanktionen gegen Russland deutlich hochgefahren, sagte Gazprom-Sprecher Sergej Kuprijanow der Agentur Interfax zufolge.

Russland hatte stets betont, auch in Krisenzeiten ein zuverlässiger Energielieferant zu sein. Wegen der Sanktionen des Westens und der Diskussionen in der EU, sich von russischem Gas und Öl zu lösen, drohte die Energiegrossmacht allerdings erstmals damit, die Lieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 nach Deutschland einzustellen. "Wir haben das volle Recht, eine "spiegelgerechte" Entscheidung zu treffen und ein Embargo zu erlassen auf die Durchleitung des Gases durch die Pipeline Nord Stream 1, die heute maximal mit 100 Prozent ausgelastet ist", sagte Vize-Regierungschef Alexander Nowak.

Nowak äusserte sich mit Blick auf die gestoppte Leitung Nord Stream 2, deren Inbetriebnahme Russland anstrebt. "Aber noch treffen wir diese Entscheidung nicht. Niemand gewinnt dabei." Allerdings sehe sich Russland inzwischen durch die europäischen Politiker und ihre Anschuldigungen in diese Richtung gestossen. Die deutche Regierung hat die umstrittene Pipeline wegen Russlands aggressiver Politik gegen die Ukraine gestoppt.

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06:35

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will trotz der Kämpfe um Kiew die Hauptstadt nicht verlassen. "Ich bleibe in Kiew", sagte er in einer am Montagabend veröffentlichten Videobotschaft. Er verstecke sich nicht und habe vor niemandem Angst. Man werde weiter mit Russland sprechen, sagte Selenskyj. "Wir werden auf Verhandlungen bestehen, bis wir einen Weg finden, unseren Menschen zu sagen: So kommen wir zum Frieden." Jeder Tag des Kampfes schaffe "bessere Bedingungen" für die Ukraine. "Eine starke Position. Um unsere Zukunft zu sichern. Nach diesem Krieg."

 

 

Bei Luftangriffen auf die nordostukrainische Grossstadt Sumy wurden den örtlichen Behörden zufolge mehr als zehn Menschen getötet, darunter auch Kinder. "In einigen Ortschaften wurden Wohngebäude bombardiert. Und fast im Zentrum von Sumy wurden mehrere Häuser durch einen Bombentreffer zerstört", teilte der Chef der Gebietsverwaltung, Dmytro Schywyzkyj, mit. Die Angaben waren nicht unabhängig zu prüfen.

In der von Russland belagerten Hafenstadt Mariupol spitzt sich die Lage nach Angaben des Stadtrats Kommune weiter zu. "Es gibt keine Strasse ohne kaputte Fenster, zerstörte Wohnungen oder Häuser." Die Stadt sei ohne Strom, Wasser und Gas. Mariupol liegt nahe der sogenannten Kontaktlinie zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischer Armee im Verwaltungsbezirk Donezk. Die Stadt hat strategisch grosse Bedeutung.

Russland bietet nach Angaben seines UN-Botschafters am Dienstag eine erneute Feuerpause zur Öffnung humanitärer Korridore in der Ukraine an. Wassili Nebensja sagte vor dem UN-Sicherheitsrat, am Vormittag sollten humanitäre Korridore in Kiew, Tschernihiw, Sumy, Charkiw und Mariupol geöffnet werden. Wie schon beim Angebot am Vortag sprach das russische Verteidigungsministerium von einem anschliessenden Transport nach Russland. Der ukrainische US-Botschafter Serhij Kyslyzja warf Russland vor, mit Routen nur über Russland und Belarus den neuen Anlauf zu untergraben. Nebensja sagte, es werde auch eine Evakuierung in Richtung ukrainischer Städte westlich von Kiew angeboten.

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22:50

JPMorgan kündigt den Ausschluss von Russland aus allen Anleihen-Indizes ab Ende März an. Das US-Institut stellt die meistverwendeten Anleihe-Indizes für Schwellenländer bereit, die etwa von passiven Indexfonds verwendet werden. Auch andere Index-Anbieter wie MSCI und FTSE Russell haben russische Aktien und Anleihen aus ihren Listen entfernt, Morningstar hat entsprechende Schritte angekündigt.

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22:40

Russland könnte Vize-Ministerpräsident Alexander Nowak zufolge die Erdgasversorgung über die Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschland kappen. Ein derartiges Embargo wäre angesichts der "unbegründeten Anschuldigungen gegen Russland bezüglich der Energiekrise in Europa und des Verbots von Nord Stream 2" gerechtfertigt, erklärte Nowak am Montagabend im staatlichen Fernsehen. Zwar habe sich seine Regierung bislang nicht dazu entschieden. "Aber europäische Politiker drängen uns mit ihren Erklärungen und Anschuldigungen gegen Russland in diese Richtung." Nowak warnte zudem davor, Öl-Importe aus Russland zu verbieten. Dies würde zu einem unberechenbaren Preisanstieg führen: "Es wären 300 Dollar je Barrel, wenn nicht mehr."

Nord Stream 1 ist seit etwa einem Jahrzehnt ein wichtiger Strang für die deutsche Gasversorgung. Die Pipeline lauft von Russland aus durch die Ostsee bis Mecklenburg-Vorpommern. Die EU bezieht 45 Prozent ihres importierten Erdgases aus Russland. Aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf geht hervor, dass die EU-Staaten eine grössere Unabhängigkeit von russischer Energie anstreben. Die USA diskutieren ihrerseits über ein Stopp von Öl-Importen aus Russland. Der Öl-Preis stieg zuletzt auf den höchsten Stand seit mehr als 13 Jahren von über 139 Dollar je Barrel (159 Liter). 

Italien will bis zur Jahresmitte etwa die Hälfte seiner derzeitigen Gas-Importe aus Russland durch andere Quellen ersetzen. Das sagt der Minister für ökologischen Wandel, Roberto Cingolani, dem italienischen Staatsfernsehen. Italien importiert mehr als 90 Prozent seines Erdgases. Im vergangenen Jahr machte russisches Gas etwa 40 Prozent dieser Einfuhren aus.

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21:45

Die Ukraine wünscht sich Aussenminister Dmytro Kuleba zufolge direkte Gespräche zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Alle wüssten, dass Putin am Ende die Entscheidungen treffe, sagt Kuleba im Fernsehen. "Unser Präsident hat vor nichts Angst, einschliesslich eines direkten Treffens mit Putin", erklärt er. "Wenn Putin auch keine Angst hat, soll er zu dem Treffen kommen." Dann könnten sie sich hinsetzen und reden.

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18:40

Im Krieg gegen die Ukraine hat Russland weitere Geländegewinne in der Ostukraine gemeldet. Russische Truppen hätten fünf Siedlungen an der Grenze der Gebiete Donezk und Saporischschja eingenommen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Montag mit.

Die ukrainischen Streitkräfte fügten den Angreifern nach eigenen Angaben schwere Verluste bei. Einige russische Einheiten hätten bei Kämpfen um Konotop und Ochtyrka im Nordosten des Landes bis zu 50 Prozent ihres Personals verloren. "Der moralische und psychologische Zustand des Feindes bleibt extrem niedrig", behauptete der Generalstab in Kiew. Russische Soldaten würden in Scharen desertieren. Der Generalstab warf den russischen Truppen vor, noch schwerere Luftangriffe auf ukrainische Städte zu fliegen.

Die Angaben der beiden Kriegsparteien liessen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.

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18:35

Boeing setzt die Käufe von Titan in Russland aus. "Unser Bestand und unsere vielfältigen Bezugsquellen für Titan bieten ausreichende Versorgung für die Flugzeugproduktion", heisst es in einer E-Mail. Der russische Boeing-Versorger VSMPO-Avisma erklärt in einem eigenen Schreiben, man bedauere den Schritt. Boeings europäischer Rivale Airbus teilt mit, das Metal direkt in Russland und von anderen Anbietern zu beziehen. VSMPO fällt bislang nicht unter die internationalen Sanktionen. Das Unternehmen gehört zu einem Viertel dem staatlichen Konglomerat Rostec.

(cash/Reuters/AWP)