Zunächst ist Zuckerberg am Dienstag als Zeuge bei einer gemeinsamen Sitzung des Rechts- und des Handelsausschusses im Senat geladen (ab 20.15 Uhr MESZ). Am Mittwoch steht dann eine weitere Befragung im Ausschuss für Energie und Handel des US-Abgeordnetenhauses an (ab 16.00 MESZ).

Zuckerberg kann sich auf harte Fragen einstellen: Mehrere Senatoren und Abgeordnete kündigten in den vergangenen Tagen bereits an, dass sie den Facebook-Chef hart rannehmen wollen.

Bei dem Datenskandal hatte der Entwickler einer Umfrage-App vor über vier Jahren Informationen von Nutzern unrechtmässig an die Analyse-Firma Cambridge Analytica weitergereicht, die später unter anderem für das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump gearbeitet hatte. Dabei ging es nicht nur um die Daten der Umfrage-Teilnehmer, sondern auch um die ihrer Facebook-Freunde.

Nach Einschätzung von Facebook könnten die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern weltweit betroffen sein - darunter potenziell von gut 70 Millionen Amerikaner. Cambridge Analytica selbst erklärte, man habe Informationen zu 30 Millionen Nutzern erhalten. Facebook wusste seit Ende 2015 von der unerlaubten Daten-Weitergabe - gab sich aber mit der Zusicherung zufrieden, dass sie vernichtet worden seien und informierte die Nutzer nicht. Das wird erst jetzt nachgeholt.

(AWP)