Der Aktienkurs der Credit Suisse bröckelt am Mittwoch nach der starken Erholung vom Vortag wieder ab.

Die Aktien fallen in der Spitze bis 3,8 Prozent. Zuletzt notieren sie noch 1,9 Prozent tiefer. Am Vortag hatten die Aktien knapp 9 Prozent zugelegt, nachdem sie am Montag gar noch auf ein neues Allzeittief bei 3,52 Franken gefallen waren. Der Gesamtmarkt (SMI) gibt aktuell um 0,5 Prozent nach.

Die angeschlagene Grossbank bleibt weiterhin ein beherrschendes Thema nicht nur am Schweizer Markt, sondern auch an den internationalen Finanzmärkten. Weitere Analysten korrigieren nun ihre Kursziele deutlich nach unten.

Das tiefste Kursziel haben derzeit die US-Aktienanalysten von CFRA mit einem Wert von gerade mal 3,50 Franken gesetzt. Die Negativschlagzeilen um die CS dürften noch für eine längere Zeit anhalten, heisst es im Kommentar dazu. Zwar würde dem Kurs ein "überzeugender Restrukturierungsplan" sicher helfen. Aber die US-Experten zeigen sich diesbezüglich skeptisch: Die CS habe mit ihren vergangenen Restrukturierungen nie überzeugen können.

Die Analysten der britischen HSBC sehen in einer neuen Studie zwar keine unmittelbaren Probleme der CS bezüglich Kapitalisierung oder Liquidität. Der taumelnde Aktienkurs mache die anstehende Restrukturierung allerdings nur noch dringlicher, so die Experten. "Die CS muss die Märkte überzeugen, dass sie in einer vernünftigen Zeitspanne zurück zur Profitabilität finden kann." Das sei allerdings im derzeitigen schwierigen Marktumfeld noch viel schwieriger geworden, räumen sie ein.

Zudem erwarten auch die HSBC-Analysten, dass die Credit Suisse nicht um eine Kapitalerhöhung herumkommen wird. So könnte die Bank zumindest eine erste genehmigungsfreie Erhöhung um 1,7 Milliarden Franken vornehmen und sich so Zeit für weitere Verkäufe von Firmenteilen verschaffen. "Für den Anfang könnte das ausreichen." Angesichts der potentiellen Verwässerung senken die Analysten ihr Kursziel auf gerade noch 4,90 Franken von zuvor 6,20 Franken

(cash/AWP)