Die Ferrari-Aktie ist am Mittwoch fast 5 Prozent auf den tiefsten Stand seit Januar 2024 gefallen. Zuvor hatten Analysten von Oddo BHF die Anlageempfehlung für die Aktie auf «Neutral» von zuvor «Outperform» gesenkt. Das Kursziel wurde auf 340 Euro von 430 Euro reduziert. Bereits zu Wochenbeginn hatte Morgan Stanley seinerseits das Rating gesenkt.
Dabei waren Analysten im Oktober nach einem Kurseinbruch noch optimistischer denn je, was die Ferrari-Aktie angeht. 75 Prozent der von Bloomberg erfassten Ferrari-Analysten empfahlen damals den Kauf der Aktien des italienischen Sportwagenherstellers. Das war mehr als je zuvor. Allein Oktober hatte die Aktie rund 20 Prozent verloren, was viele Experten als gute Einstiegsgelegenheit erachteten.
Wie andere Autohersteller hat Ferrari aber mit einer schwächeren Nachfrage und zunehmender Konkurrenz aus China zu kämpfen. Und ähnlich wie Konkurrenten tut sich Ferrari mit der Umstellung auf Elektrofahrzeuge schwer. Der Sportwagenbauer setzt bei neuen Modellen weniger auf Elektromotoren als bislang geplant, wie Anfang Oktober bekannt wurde.
Die Analysten von Oddo begründeten ihre Rating-Änderung für die Ferrari-Aktie mit einer ungünstigen Dynamik und strukturellen Problemen. Sie senkten auch ihre Auslieferungsprognosen für das Modell F80, der rund 4 Millionen Euro pro Stück kostet. Oddo rechnet bloss noch mit einer Auslieferung von 200 Einheiten statt 250 Einheiten für 2026. Morgan Stanley stufte Ferrari aufgrund seiner Pläne zur Begrenzung des Absatzwachstums herab.
In den vergangenen Jahren zog der Kurs der Ferrari-Aktie mächtig an. Er stieg 2023 bis 2024 von rund 200 Euro auf 482 Euro. Am Donnerstag steigt die Aktie 2 Prozent auf 316 Euro, nachdem der zuständige Analyst von BNP Paribas die Anlageempfehlung für Ferrari auf «Outperform» empor stufte.
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