Dieser Artikel ist Teil des am 1. Dezember 2018 erschienenen Anlegermagazins «VALUE» von cash. Sie können das Magazin als E-Paper lesen, als PDF herunterladen oder gratis als gedruckte Ausgabe bestellen.

 

Sie waren die Schweizer Börsenstars schlechthin: Nach und nach entdeckten Investoren aus dem In- und Ausland in den letzten Jahren die Vorzüge von kleineren und mittelgrossen Schweizer Unternehmen, vorab solcher aus dem Industriebereich. Die Folge waren überhöhte Aktienkurse und übersteigerte Erwartungen an die Gewinnentwicklung. Nun haben viele dieser Aktien im Jahr 2018 massiv korrigiert. Da eröffnen sich Zukaufmöglichkeiten für Anleger, die auf stabile Firmen mit erfolgversprechender Zukunft setzen. Denn was an der Börse fällt und Qualität hat, wird früher oder später wieder steigen.

1. Autoneum

Der Winterthurer Zulieferer für die Automobilindustrie spürte in diesem Jahr die sinkende Produktion in der Branche und die neuen Zolltarife. Folge: Autoneum musste die Gewinnziele gleich zweimal senken. Solch böse Überraschungen haben Investoren gar nicht gerne. Die Aktie hat sich 2018 im Wert halbiert und sank zeitweise auf den Stand von Anfang 2015. Das ist übertrieben, denn die meisten Probleme von Autoneum sind temporärer Natur.

2. Burkhalter

Der Kursrückgang der Burkhalter-Aktie begann bereits 2017, beschleunigte sich aber im Folgejahr. Konsequenz: Die Aktie fiel auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren. Die führende Elektroinstallationsgruppe der Schweiz litt vor allem unter dem Wegfall eines Grossauftrages für den Bau des Neat-Tunnels. Das war aber absehbar; umso erstaunlicher der krasse Kursrückgang. Burkhalter will in der Schweiz weitere Firmen übernehmen. Die Firma zahlt überdies eine hohe Dividende.

3. Bucher

Wer kennt sie nicht, die Land- und Strassenkehrmaschinen der Bucher-Gruppe. Die Aktie hat 2018 um 30 Prozent verloren,  was angesichts der Wachstumsaussichten von Bucher zu viel ist. Allerdings war der Wert der Aktie im Jahr 2017 zu deutlich angestiegen. Das Kursniveau ist für Anleger nun wieder attraktiv.

4. VAT

Hauptkunden des führenden Herstellers von Vakuumventilen sind Firmen aus der Chip- und Pharmabranche. Diese brauchen VAT-Produkte für die Produktion unter Reinraumbedingungen. VAT mit Sitz in Haag SG ist seit 2016 an der Schweizer Börse kotiert. Die Aktie legte bis März 2018 stark zu, dann verlor sie in den Folgemonaten die Hälfte ihres Wertes. Grund war ein Investitionsabschwung in der Chip-Branche. VAT wird langfristig von den Trends der Digitalisierung profitieren.VAT zahlt dazu eine sehr attraktive Dividende.

5. Ascom

Der ehemalige Schweizer Telecom-Gigant hat in den letzten Jahren gehörig abgespeckt und ist heute als Anbieter für Kommunikationslösungen im Spitalbereich unterwegs. Der Wert der Aktie ist im Lauf des Jahres 2018 über 40 Prozent gefallen und auf dem Stand von 2015 gelandet. Grund war ein enttäuschendes Halbjahresresultat. Ascom hat sich hohe Ziele gesetzt. Anleger müssen hier Geduld haben und allfällige Rückschläge wegstecken können.