Das Unternehmen Wisekey ist Spezialist für IT-Sicherheit. So ein Tech-Unternehmen ist an sich nicht prädestiniert für ein Dasein als Mauerblümchen an der Börse. Doch dort ist es für das Unternehmen in den vergangenen Jahren nicht besonders gut gelaufen. Die Investoren haben sich in Scharen abgewandt.

Das bisherige Kurshöchststand lag kurz nach dem Börsengang im Frühling 2016 bei 6,94 Franken. Jetzt ist die Aktie noch ganze 1,56 Franken wert. Das ist nicht weit vom Allzeittief von 1,11 Franken.

In der Wochensicht allerdings hat der Kurs um 18,1 Prozent zugelegt und damit besser als alle anderen Schweizer Aktien. Die einzige News, die Wisekey in der Woche verbreitet hat, ist die Ernennung eines neuen Chefs Operationen: Carlo Schüpp, der vorher beim Beratungsunternehmen Deloitte gearbeitet hat, habe den Posten per sofort übernommen, hiess es. Die Aktie ist nur für hoch spekulative Anleger geeignet, wenn überhaupt.

Grafiken: Bloomberg.

Die TX Group wiederum zehrt noch ein bisschen von ihrem Erfolg vergangene Woche, als es den Kurs um die Hälfte nach oben katapultierte. Der Medienkonzern will bekanntlich seine Online-Marktplätze zusammen mit Ringier in einem zu einem späteren Zeitpunkt börsenkotierten Joint-Venture unterbringen. Der Markt hat seine Meinung zur vorher eher gemächlich performenden TX Group geändert. Diese Woche hat dies für einen Kursanstieg um 10,4 Prozent gereicht.  

Bei den Verlierern fällt einmal mehr Softwareone (-8,9 Prozent) ins Auge. Nach einer kurzen Erholung des schwankungsanfälligen Börsenkurses auf gut 26 Franken ist der Kurs wieder auf unter 24 Franken gefallen. Softwareone ist an der Börse Leittragende eines bekannten Phänomens geworden: Gross - und Ex-Kernaktionär KKR hat alle Anteile verkauft.

Gut für Anlegerinnen und Anleger ist aber, dass solche Vorkommnisse einer Aktie oft weniger Schaden zufügen als operative Fehlschläge, bilanzielle Abschreiber oder Skandale. Nach dem Ausstieg von grossen Anteilseignern können Aktien in der Folge relativ schnell wieder steigen (cash berichtete).

Im SMI führen Richemont (+6,1 Prozent) und Swatch (+5 Prozent) in der Wochenbilanz. Zum einen haben die beiden Luxusgüter-Aktien zuletzt immer wieder positive Kommentare von Analysten erhlaten. Ausserdem ist jedes Entspannungszeichen aus der vielkommentierten chinesischen Wirtschaft ein Kurstreiber. Und nicht zuletzt hat der angekündigte Börsengang des Uhrenhändlers Chronext die Branche neu in den Fokus gerückt. 

Richemont, wo der Kursanstieg sein Anfang Jahr ein Drittel beträgt, hat allerdings vom Jahresnoch bei 119 Franken Anfang August etwa zehn Prozent eingebüsst. Und Swatch, Anfang Jahr als grosse Value-Chance gefeiert, hat seit Januar eine Kursbilanz von knapp 12 Prozent. Vom Jahreshoch bei 333,90 Franken im Juni ist der Kurs stark abgebröckelt. Derzeit kostet Swatch  an der Börse 270m Franken pro Aktie. 

(cash)