Zuvor hatten die Mitarbeiter mit grosser Mehrheit einen mit den Gewerkschaften ausgehandelten Rettungsplan des Managements abgelehnt. Der Konzern kündigte für Donnerstag eine Hauptversammlung an, auf der die nächsten Schritte entschieden werden sollten. Der Flugbetrieb gehe derzeit uneingeschränkt weiter. Beobachter erwarten, dass das Unternehmen wohl die Regierung um die Ernennung eines Bevollmächtigten bitten dürfte. Dieser könnte dann ausloten, ob die Airline wie so oft in der Vergangenheit saniert oder abgewickelt werden sollte.

Der Sanierungsplan sah den Abbau von 1700 Jobs beim Bodenpersonal und die Kürzung der Gehälter beim Flugpersonal von 8 Prozent vor. Damit sollte der Weg geebnet werden, den Betrieb der Airline mit frischen Finanzspritzen der Anteilseigner Aufrecht zu erhalten, die zu 49 Prozent der arabischen Fluggesellschaft Etihad aus Abu Dhabi gehört. Auch die heimischen Banken Unicredit und Intesa Sanpaolo zählen dazu. Ministerpräsident Paolo Gentiloni hatte kürzlich gewarnt, dass Alitalia ohne die Kürzungen nicht überleben könne.

(Reuters)