Der Dow Jones gewann 1,1 Prozent auf 31'097 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,9 Prozent auf 11'128 Punkte vor und der breit gefasste S&P 500 legte 1,1 Prozent auf 3825 Punkte zu. Das Wochenfazit war jedoch negativ: Der Dow verlor 1,3 Prozent, der S&P 2,2 Prozent und die Nasdaq 4,1 Prozent. Der S&P hatte am Donnerstag seine schwächsten ersten sechs Monate seit 1970 hinter sich gebracht. Am Montag bleiben die Märkte in den USA wegen eines Feiertages geschlossen.

Auch die zweite Jahreshälfte dürfte angesichts sich verschärfender Rezessionsrisiken volatil werden, sagte Investmentexperte Kunal Sawhney vom Research-Haus Kalkine. "Die Fed sagt, dass sie die Zinssätze erhöhen wird, und wenn sie die Inflation kontrollieren will, wird die Wirtschaft kurzfristig und in den nächsten mindestens sechs bis zwölf Monaten einige Schmerzen erleiden."

Auch die im Juni stark verlangsamte US-Produktionstätigkeit bestärkte die Skepsis der Anleger. "Die Leute hoffen, dass wir eine bessere zweite Hälfte haben, aber der Beweis wird in den Zahlen liegen, und das erste, wonach sie suchen werden, ist, wie schlecht die Gewinne sein werden", sagte Joe Saluzzi, leitender Händler bei Themis Trading. Immer mehr Investoren fürchteten, dass der Mix aus hoher Inflation und Angebotsverknappungen auf der Energieseite die USA ebenso wie die Euro-Zone in die Rezession zwingen dürften, sagte Helaba-Strategin Claudia Windt. Europas Börsen hatten uneinheitlich geschlossen.

Micron vergrault Anleger mit Ausblick

Die Stimmung im Chipsektor trübte der Ausblick von Micron. Der Umsatz im laufenden Quartal werde unter den Markterwartungen liegen, teilte das Speicherchip-Unternehmen mit. Damit löste es Besorgnis unter den Investoren aus, dass sich die Chipindustrie in einen Abwärtszyklus begeben könnte. Micron-Aktien fielen um 2,9 Prozent. Andere Chip-Aktien wie Qualcomm, Advanced Micro Devices und Texas Instruments gaben um bis zu 3,6 Prozent nach.

Eine Absage an die Übernahme durch die Franchise Group löste bei Kohl's einen Kursrutsch aus. Die Aktien der Kaufhauskette brachen um 19,6 Prozent ein. Als Grund für das Scheitern nannte der Konzern die sich verschlechternden Marktbedingungen.

Aktien von Meta sackten knapp ein Prozent ab. Der Facebook-Mutterkonzern stimmte seine Mitarbeiter intern auf schwierige Zeiten ein. So sollten die Teams nicht mit umfangreichen Neueinstellungen von Ingenieuren oder neuen Budgets rechnen.

(Reuters)