Beobachtern zufolge erweist sich der Beteiligungsausbau der chinesischen Tsinghua Unigroup beim Rivalen Dialog Semiconductor als treibende Kraft hinter der Rekordjagd. Der staatlich kontrollierte Halbleiterkonzern könnte sich auch strategisch an AMS beteiligen, so heisst es weiter.

Gegen 14 Uhr gewinnen AMS Inhaber 1,8% auf 66,15 CHF. Kurz zuvor kletterten sie vorübergehend auf 66,60 CHF und damit auf den höchsten Stand in der Firmengeschichte. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert im Gegenzug bei 10'362,15 Punkten und damit um 0,14% über dem Schlussstand vom Vortag. Derivatseitig sind auffällige Käufe in den Warrants AMSDJB und AMSAJB auszumachen.

Wie seit Dienstagmorgen bekannt ist, haben die Tsinghua Unigroup sowie ihre Tochtergesellschaft Unis Technology Strategy Investment den Stimmenanteil am deutschen Sensorenhersteller Dialog Semiconductor auf 3,28% erhöht.

Erst Ende März sprach ein Konsortium aus der China Development Bank und dem National Integrated Circuit Industry Investment Fund dem chinesischen Halbleiterkonzern umgerechnet gut 20 Mrd USD für strategische Firmenübernahmen im Ausland zu.

Schon damals wurde spekuliert, dass sich Tsinghua Unigroup auch an AMS strategisch beteiligen könnte. Seit Jahren rückt das im österreichischen Unterpremstätten beheimatete aber an der Schweizer Börse SIX kotierte Unternehmen immer mal wieder ins Zentrum von Übernahmespekulationen. Mussten früher eher US-Halbleitergiganten wie Texas Instruments, Microchip Technologies oder Analog Devices als finanzkräftige Käufer herhalten, wird mittlerweile immer öfter chinesischen Mitbewerbern ein Interesse am Sensorenhersteller nachgesagt.

(AWP)