Die Aktien, mit denen die Portfolios der börsengehandelten Tech- und Zukunftstechnologiefonds ausgestattet werden sind illuster. So haben Woods Anlagegesellschaft für Exchange Traded Funds (ETF) von 1,15 Millionen Aktien des "Datengrabungsfirma" Palantir Technologies gekauft.

Das immer noch etwas geheimnisumwitterte Unternehmen des Investors Peter Thiel hat den Kurs nach dem Börsengang im Oktober des vergangenen Jahres zunächst mehr als verdreifacht.

 

 

Seit Ende Januar ist der Kurs um 44 Prozent gesunken. Kauft eine so stark diskutierte Fondsmanagerin wie Cathie Wood bei einer solchen Aktie zu, werden dies viele als ein Signal verstehen, den "Dip" zu kaufen. 

Wie Ark Investment Management berichtete, wurden auch 318'467 Aktien von Workhorse und 518'177 Aktien von DraftKings, einem Unternehmen, das Online-Wetten anbietet. Wie Palantir sind auch dies Unternehmen, die noch nicht lange an der Börse sind. 

Wachstumsaktien mit deutlichen «Dip»

Workhorse ist eine Aktie, die Mitte 2020 massiv im Hype um "coronasichere" Freizeitbeschäftigungen in die Höhe schoss. Bis Anfang Februar ging es mit dem Kurs um 1600 Prozent nach oben. Im Zuge der allgemeinen Schwäche von Wachstumsaktien ist der Kurs seitdem aber auch wieder um 70 Prozent abgesackt.

Also auch hier setzt die Wood-Fondsgesellschaft auf eine baldige Erholung der Wachstumstitel. Bei DraftKing wiederum stieg der Kurs nach dem Börsengang vor fast genau einem Jahr bis vergangenen März um fast 300 Prozent. Seitdem ist es um 20 Prozent zurückgegangen.

Auch Ark ist beim Coinbase-Hype dabei 

Für die grösste Aufregung hat allerdings gesorgt, dass für die drei Anlagevehikel "ARK Innovation ETF", dem "ARK Fintech Innovation ETF" und "ARK Next Generation Internet ETF" insgesamt über 1,4 Millionen Aktien von Coinbase hinzugekauft wurden. Cathie Wood ist Kryptowährungs-Fan und daher erstaunt es viele nicht, dass sie bei der vergangene Woche stark diskutierten Direkt-Kotierung der Online-Handelsplattform für Bitcoin und Co dabei gewesen ist. 

Der Kurs der Coinbase-Aktie seit dem Börsengang (Chart: Bloomberg).

Die Ark-Fonds haben für die Coinbase-Zukäufe auch Tesla-Aktien verkauft, dem grössten Posten, über den die Gesellschaft verfügt. Mit ihren stufenweisen Zukäufen bei Coinbase hat Wood gewissermassen auch sinkende Kurse ausgenutzt. Die mit einem Referenzpreis von 250 Dollar versehene Aktie kapatultierte es direkt beim Listing am 14. April auf über 400 Dollar. Der Kurs ist aber innert Minuten wieder gesunken und bewegt sich derzeit bei 320 Dollar.

Analysten und Fans der Krypto-Welt glauben weiterhin, dass der Coinbase-Kurs auf 400 oder 500 Dollar steigen kann. Das Schicksal des Coinbase-Kurses wird als eng mit dem Kurs von Bitcoin verknüpft gesehen. Die weltgrösste Kryptowährung ist allerdings von ihrem Rekordstand vergangene Woche bei über 64'000 Dollar auf derzeit 55'585 Dollar zurückgefallen. 

Netflix-Zahlen sorgen für Verkauf von Roku-Aktien

Die Ark-Fondsverantwortichen haben allerdings auch Aktien verkauft. Von der Streaming-Plattform Roku wurden 73'767 Aktien losgestossen, nachdem der Streaming-Dienst Netflix am Dienstag nach Börsenschluss über eine enttäuschende Entwicklung beim den Nutzerzahlen berichtet hatte. 

Zu den Aktien, die Wood in den vergangenen Tagen verkauft hat, gehört auch Nvidia. Die Aktie des Chipkonzern erreichte kürzlich bei 645 Dollar ein Rekordhoch, litt aber etwas unter der Ankündigung, dass Grossbritannien gegen den 40-Milliarden-Dollar-Kauf des englischen Chip-Designers ARM von SoftBank vorgehen könnte. Wood ist bei der im Kurs lange sehr erfolgreich gelaufenden Nvidia-Aktie nicht allein. Der durch künstliche Intelligenz gesteuerte "Qraft AI-Enhanced U.S. Large Cap Momentum ETF" hat sein Nvidia-Aktien kürzlich komplett verkauft. Zu heiss gelaufen, sagt der Roboter (cash berichtete). 

(cash/Bloomberg)