Sowohl in der Politik als auch bei den Notenbanken sitzen ehemalige Mitarbeiter von Goldman Sachs in Schlüsselpositionen. Die amerikanische Investmentbank gilt deshalb als das mächtigste Bankinstitut überhaupt. Dementsprechend gross ist seine Beachtung an den Märkten.

In den letzten Wochen brach Goldman Sachs mehrmals eine Lanze für die europäischen Aktienmärkte. Kaufgelegenheiten sehen die verantwortlichen Strategen vor allem bei den Aktien von konjunkturabhängigen Unternehmen mit einem hohen Ergebnisbeitrag aus Europa.

Dazu zählen sie jene von Peugeot, Renault, Commerzbank, DNB, Mediobanca, Royal Bank of Scotland, Salzgitter, UPM-Kymmene, DSM, Umicore, Ferrovial, Saint Gobain, 3I Group, BAE Systems, Deutsche Post, DSV, Randstad, Rexel, Scania, Wolseley, Aviva, ING Groep, BSkyB, Schibsted, UBM, Wolters Kluwer, Barratt Developments, Persimmon, Taylor Wimpey, Corio, Hammerson, Kingfisher, Atos, ARM Holdings, Capgemini, BT Group, Accor und Lufthansa.

Als einzige Schweizer Aktie schafft es die Aktie von Georg Fischer auf die Empfehlungsliste.

Einheitliche Bewertungen eröffnen Kaufgelegenheiten

Vor Jahresfrist seien noch 21 Prozent der im STOXX Europe Index berücksichtigten Aktien mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10 oder tiefer bewertet gewesen, so die Strategen. Dieser Anteil liege inzwischen nur noch 7 Prozent. Wie bei den Anleihen auch, seien die Bewertungsunterschiede weniger geworden.

Daran werde sich der nachlassenden Risiken für die Wirtschaft und das Finanzsystem in Europa wegen so schnell auch nichts ändern. Aufgrund der nur noch geringen Bewertungsunterschiede seien vor allem Aktien von Unternehmen mit einer hohen Abhängigkeit von der konjunkturellen Entwicklung und mit einem hohen Ergebnisbeitrag aus Europa attraktiv. Dieses Titelsegment werde im Jahresverlauf deutlich besser als der breite Markt abschneiden, so ist man sich bei Goldman Sachs sicher.