Der Autobauer Stellantis gewinnt den Autovermieter Sixt als Grosskunden. Sixt werde in den nächsten drei Jahren bis zu 250'000 Fahrzeuge des Mutterkonzerns von Opel, Peugeot, Fiat und Chrysler für den Einsatz in den europäischen und nordamerikanischen Vermietflotten kaufen, teilten beide Unternehmen am Dienstag mit. «Die Vereinbarung umfasst einen Wert von mehreren Milliarden Euro», hiess es in der Mitteilung. Die ersten Fahrzeuge sollen noch im Frühjahr an Sixt geliefert werden. Bei den Bestellungen über das laufende Jahr hinaus legt sich Sixt dabei nicht fest - wie viele Fahrzeuge der Vermieter am Ende abnimmt, hänge vom Bedarf und der Nachfrage ab.

Das Unternehmen aus Pullach bei München könne mithilfe des Rahmenvertrags mit Stellantis seine «Wachstumsstrategie künftig beschleunigt vorantreiben», sagte Co-Vorstandschef Konstantin Sixt. Traditionell besteht die Flotte von Sixt zum grössten Teil aus den deutschen Marken Mercedes, BMW und Audi. In den vergangenen Jahren hatte Sixt mit dem Nachschub an Neufahrzeugen zu kämpfen.

Das lag daran, dass das Unternehmen vor allem in den USA kräftig expandierte und den Umsatz allein in den ersten neun Monaten 2023 um fast 20 Prozent ausbaute. Während der Corona-Pandemie hatte Sixt die Flotte vorübergehend verkleinert. 2022 nahm das Unternehmen laut Geschäftsbericht 146.200 Neuwagen für 4,9 (2021: 5,1) Milliarden Euro in den Fuhrpark auf, gut 20.000 weniger als ein Jahr zuvor. Zahlen für 2023 liegen noch nicht vor.

Ein Teil der Stellantis-Fahrzeuge für Sixt sollen Elektroautos sein. Zuletzt war bekannt geworden, dass Sixt wegen der schwachen Restwerte keine Fahrzeuge des Elektroauto-Pioniers Tesla mehr in die eigene Flotte aufnehmen will. Zuletzt gehörten rund 3000 Tesla dazu. Ein Sixt-Sprecher sagte, es bleibe aber dabei, dass langfristig 70 bis 90 Prozent der Sixt-Flotte aus Elektrofahrzeugen bestehen solle. 

(Reuters)