Mit einem Minus von mehr als 60 Prozent seit Januar zählt die Aktie von Molecular Partners zu den diesjährigen Verlierern am Schweizer Aktienmarkt. Tiefe Spuren in der Kursentwicklung hinterliess nicht zuletzt der Rückschlag mit dem Covid-19-Mittel Ensovibep. Seit Ende April steht fest, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA zusätzliche Studien zu diesem Wirkstoff verlangt.

Zwei bekannte Grössen bei Biotech-Investments

Mit Mark Lampert nutzte damals ein Grossaktionär die Kursdelle, um sein Aktienpaket von 12 auf etwas mehr als 17 Prozent auszubauen. Nun fährt er sein Paket wieder auf 12 Prozent zurück, wie aus einer Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX hervorgeht.

Als Gründer des Beteiligungsvehikels Biotechnology Value Fund gilt Lampert als ein ziemlich versierter Biotech-Investor. Dennoch steht sein Engagement bei Molecular Partners unter keinem allzu guten Stern. Als er sich im Juli 2020 mit gut 5 Prozent beim Schweizer Unternehmen einnistete, kostete die Aktie etwas mehr als 14 Franken. Bei seiner Beteiligungserhöhung im Mai dieses Jahres waren es dann noch um die 7 Franken und zuletzt zeitweise nur noch 6 Franken.

Ist Grossaktionär GAM fertig mit Aktienverkäufen?

Nun gibt sich bei Molecular Partners zeitgleich mit der Reduktion des Aktienpakets ein neuer bedeutender Aktionär zu erkennen. Wie einer weiteren Offenlegungsmeldung entnommen werden kann, ist Oleg Nodelman über seine EcoR1 Capital mit 5,7 Prozent eingestiegen. Auch Nodelman gilt als ein Experte, wenn es um Biotechnologieaktien geht.

Unter dem Strich scheinen die Veränderungen im Grossaktionariat der Aktie von Molecular Partners neue Impulse zu verleihen. Zur Stunde gewinnt sie knapp 4 Prozent auf 6,40 Franken. In hiesigen Börsenkreisen wird zudem vermutet, dass mit dem Fondsanbieter GAM ein weiterer bedeutender Aktionär ein grösseres Verkaufsprogramm abgeschlossen haben könnte. Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass der Stimmenanteil von GAM unter den meldepflichtigen Schwellenwert von 3 Prozent gefallen war.